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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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ein grauenhafter Schmerz bohrte sich in ihren Magen.
    Wenigstens war sie in der Mine sicher – für den Moment. Wer konnte schon sagen, ob die Tiere das Warten nicht doch noch irgendwann leid werden und versuchen würden, hereinzukommen?
    Während Darlene in der Dunkelheit saß und mit jeder Minute, die verging, schwächer wurde, betete sie, dass Jim ihr ihre Blechdose zurückbringen würde.
    Jim bewegte sich zügig vorwärts und erreichte den Haupteingang schon nach weniger als einer halben Stunde. Er hob die losen Bretter an und duckte sich darunter hindurch ins Freie.
    Er blieb auf dem Felsvorsprung vor der Mine stehen, schob die Bretter, wie Darlene ihn angewiesen hatte, wieder zurück an ihren Platz, drehte sich dann um und hielt die Kerze über das Gebüsch, das die Klippen säumte. Schon bald erkannte er den Pfad. Er war kaum breit genug für eine einzelne Person und zu einem großen Teil von Gräsern und Büschen überwuchert.
    Jim blies die Kerze aus, kippte das geschmolzene Wachs auf den Boden und steckte sie dann in den Bund seiner Jeans. Als sich seine Augen an die Finsternis der Nacht gewöhnt hatten, betrat er den schmalen Pfad, der zum Fluss führte. Beim Gehen streiften seine Beine die Gräser und trockenen Büsche und verursachten ein – zumindest für sein Empfinden – ohrenbetäubendes Rascheln.
    Schließlich wurde der Pfad breiter – Jim hatte das Tal erreicht. Vor ihm lag jetzt der Fluss. Er war etwa fünfzehn Meter breit, und sein Wasser plätscherte mit mäßiger Geschwindigkeit dahin. Jim kletterte über ein paar große Steinbrocken und lief dann über ein Bett aus kleinen Kieseln zum Fluss. Er ging in die Hocke, tauchte seine hohlen Hände ins Wasser und trank ein paarmal. Dann schöpfte er erneut Wasser mit seinen Händen, schüttete es sich über den Kopf und genoss das Gefühl, als das kühle Nass in sein heißes Gesicht spritzte und über seinen Rücken und seine Brust tropfte. Das Wasser brannte in seinen Wunden, aber es war ein angenehmer Schmerz.
    Als er aussah wie eine ertrunkene Ratte – wenn auch eine sehr große –, richtete Jim sich wieder auf. Er fuhr sich mit einer Hand durch sein langes Haar, strich es glatt und begab sich dann auf den Weg am Flussufer entlang.
    Während er vorsichtig über die Felsen lief, hörte er einen Kojoten heulen, aber auch verschiedene andere Tiere machten auf ihre Anwesenheit aufmerksam. Er dachte an Darlene und daran, wie die Geister-Tiere sie angegriffen hatten.
    Moment mal – hatte Craig das nicht auch erzählt? Dass er von Tieren angegriffen worden war?
    Jim blickte zu den hoch aufragenden Klippen hinauf und glaubte, leuchtende Augen im dichten Wald zu sehen, die ihn beobachteten.
    Na prima, dachte er und sah wieder nach vorne auf den dunklen Fluss, der sich mit mäßigem Gefälle den Berg hinunterschlängelte. Er fragte sich, wie Darlene es in ihrer Verfassung und mit den Tieren im Nacken bis zur Mine geschafft hatte.
    Jim krampfte sich der Magen zusammen. Sie lebt. Ihre Seele ist in irgendeiner alten Blechdose gefangen, und obwohl sie heute Nachmittag niedergeschossen und getötet wurde, ist sie am Leben. Und sie hört ihr totes Baby schreien – ein Baby, dessen Vater der Chief ist.
    Jim musste stehen bleiben und tief Luft holen, um sich wieder zu beruhigen. Als er seine Sinne wieder beisammen hatte, lief er weiter am Ufer entlang. Wenn der Uferstreifen zu schmal wurde, rutschte er gelegentlich aus und tauchte einen Fuß in den Fluss.
    Er war noch nicht sehr weit gegangen, als er zu seiner Linken eine provisorische Holzleiter bemerkte, die der Leiter im senkrechten Einstiegsschacht der Mine glich. Sie war an den steilen Klippen befestigt und reichte bis ganz nach oben. Jim nahm an, dass sie zur Hütte führte und von den Polizisten als praktische Abkürzung benutzt wurde, wenn sie Wasser brauchten.
    Mit dem Gefühl, beobachtet zu werden, setzte er seinen Weg den Berg hinunter fort.
    Dale hatte Ethan auf seinem Handy angerufen, nachdem er das Haus des Chiefs verlassen hatte. Er hatte ihm gesagt, er wolle sich mit ihm und Billy an der Hütte treffen, weil der Chief sie für einen speziellen Job brauchte. Allerdings musste er ihnen erst noch die Einzelheiten erklären. Ethan hatte gefragt, was für ein Job das sei, aber Dale hatte ihm nur geantwortet, dass er das noch früh genug herausfinden würde, dass sie aber sehr dabei helfen würden, die beiden Fremden zu fangen, und dass der Chief ihnen sehr dankbar dafür sein würde.
    Während die

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