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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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Scheinwerfer des Geländewagens den dunklen Wald erhellten, blieb Dale vor der Hütte stehen, die hinter dem Maschendrahtzaun ziemlich heruntergekommen und rustikal aussah.
    »Ihr zwei wartet hier«, befahl Dale den Deutschen Schäferhunden, als er erst die Lichter und dann den Motor ausmachte. »Ich bin bald wieder da.« Er holte seine Glock aus dem Handschuhfach, legte den Sicherheitshebel um und stieg aus dem Wagen. Bevor er die Tür zuschlug, sagte er: »Und dass mir keiner von euch auf die Sitze scheißt.«
    Damit ließ Dale die beiden hechelnden Hunde auf der Rückbank des Geländewagens zurück, steckte seine Pistole ins Halfter und schlängelte sich dann zwischen den diversen geparkten Autos bis zum abgeschlossenen Maschendrahtzaun durch.
    Es war dunkel, und er sah weder Ethan noch Billy irgendwo. Dale griff nach seiner Taschenlampe, aber noch bevor er sie herausgeholt hatte, leuchtete ihm ein grelles Licht ins Gesicht. »Hey!«
    »‘tschuldigung«, sagte Ethan.
    Als das Licht wieder aus seinem Gesicht wanderte, sah Dale, wie Ethan auf ihn zukam. »Wo zur Hölle bist du denn jetzt hergekommen?«
    Ethan zuckte mit den Schultern. »Ich war nur … da drüben. Hab ein Auto herfahren hören und mir schon gedacht, dass du das bist.«
    »Wo ist Billy?«
    Ethan nickte in Richtung der Bäume hinter ihm. »Musste mal pinkeln.«
    Dale blickte in die Dunkelheit, doch Billy sah er nicht. Er wünschte, der Idiot würde sich ein wenig beeilen – er wollte die Sache so schnell wie möglich hinter sich bringen.
    Dale hatte sich alles genau überlegt – wie er es tun würde, was er sagen würde –, aber sie mussten beide hier sein, damit es funktionierte. Er würde ihnen sagen, dass er wusste, dass sie diejenigen waren, die Darlene erschossen hatten, und dass sie ihn zur Wache begleiten mussten. Und er würde ihnen sagen, dass der Chief zwar enttäuscht, aber nicht wütend auf sie sei, und dass alles wieder in Ordnung kommen und sie keinen allzu großen Ärger bekommen würden. Dann, wenn die beiden Trottel zum Geländewagen gingen, erleichtert, dass sie so leicht davonkommen würden – Peng! –, würde Dale ihnen ihre Schädel wegpusten.
    Nachdem sie schon gut eine Minute gewartet hatten, seufzte Dale: »Wie lange braucht der denn, um zu pissen?«
    »Vielleicht muss er ja auch kacken«, erwiderte Ethan. »Also, was ist das für ein spezieller Job, den der Chief da für uns hat?«
    »Es ist besser, wir warten auf …«
    Dale hörte Kiefernnadeln hinter sich knirschen. Doch bevor er sich umdrehen konnte, legte sich ein Arm um seine Kehle, und dann hob Ethan sein Gewehr und zielte damit direkt auf Dales Gesicht.
    »Ich bin schon hier, Sergeant. Was gibt‘s denn für ein Problem?«
    Dales erster Instinkt war, sich zu wehren, aber dann siegte sein gesunder Menschenverstand, und er ergab sich in Billys Griff.
    »Hol deine Waffe raus und wirf sie hier rüber«, sagte Ethan.
    Dale tat, wie ihm befohlen wurde.
    Ethan, ein breites, dümmliches Grinsen im Gesicht, hob die Pistole auf und steckte sie in den Bund seiner Jeans.
    »Was zur Hölle soll das werden?«, brachte Dale halb erstickt hervor. »Ihr seid doch beide total verrückt.«
    Billys Griff um Dales Kehle wurde fester. »Wieso sagst du uns nicht erst mal, was du verdammt noch mal hier machst, hä? Und ich will keine beschissene Story über irgendeinen Spezialjob hören. Sag uns die Wahrheit.«
    »Lass mich los, dann erzähl ich‘s euch«, keuchte Dale.
    »Verarsch uns bloß nicht, Dale.«
    »Werd‘ ich nicht.«
    Die beiden Schäferhunde im Geländewagen begannen zu jaulen. Dale hörte Kratzgeräusche und dachte: Sie sollen mir meinen Wagen nicht kaputt machen.
    Billys Griff lockerte sich, aber sein Arm umschlang weiterhin Dales Hals.
    »Red‘ schon«, befahl Ethan.
    »Und wir wollen die Wahrheit hören«, wiederholte Billy von hinten. Sein Atem war heiß und schal.
    Die beiden waren cleverer, als Dale ihnen zugetraut hatte. Er wusste, dass es für ihn jetzt nur eine Möglichkeit gab: Er musste – scheinbar – mit der ganzen Wahrheit rausrücken.
    »Ich weiß, dass ihr beiden Darlene erschossen habt. Und der Chief weiß es auch.«
    »Dann war das Ganze hier eine Falle?«, fragte Ethan.
    Dale nickte.
    »Und was soll dann unsere Strafe sein, hä?«
    Dale sah Ethan direkt an. Sein schadenfroher, wahnsinniger Blick wirkte nicht sonderlich beruhigend. »Kannst du bitte dein Gewehr runternehmen?«
    »Nein«, antwortete Ethan. »Also, was sollte mit uns passieren? Und

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