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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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krank. Sie fiel auf die Knie und keuchte.
    Jakes ehemaliger Freund brüllte irgendwelche Beschimpfungen, als Jake ihn zum Stumpf des umgestürzten Baumes schleifte, um ihn anzulehnen. Marnie hörte ihre Stimmen nur verschwommen dröhnen. Sie ließ den Kopf auf die hochgezogenen Knie sinken und holte zittrig Luft. Die letzten paar Stunden erschienen ihr so unwirklich.
    Jake rief irgendetwas in ihre Richtung, das sich in etwa wie »Bist du in Ordnung?« anhörte. Sie hob einen Arm, um zu zeigen, dass sie zumindest noch atmete.
    Dann entdeckte sie Lurchs Blut an ihren Händen. Sie griff sich eine Hand voll Erde und fing an, ihre Hände wie eine Wahnsinnige damit zu schrubben, als wäre sie Lady Macbeth. Die Erde war eisig, aber nicht besonders schlammig. Sie rubbelte immer aufgeregter und hörte durchs Klappern ihrer Zähne hindurch die Stimmen der beiden Männer dröhnen.
    Sie wünschte sich verzweifelt, in Jakes Armen zu liegen. Am liebsten in einer heißen, dampfenden Badewanne. Sie hob benommen den Kopf, schaute nach Jake und versuchte abzuschätzen, wie lange er wohl noch brauchte.
    Links von ihr blitzte für einen kurzen Moment etwas Metallisches im Mondlicht auf. Sie spürte im Nacken eine Gänsehaut prickeln, stand halb auf und fingerte in der Tasche ihrer Jeans umständlich nach der winzigen Pistole.
    »Jake«, krächzte sie.
    Er war über Lurch gebeugt. Als er Marnies Stimme hörte, blickte er auf und schaute sie besorgt an.
    Das schrille Zischen einer Kugel durchschnitt die Stille.
    Sie hörte Jake vor Schmerz aufschreien und feuerte die Pistole, ohne richtig zu zielen, auf einen Schatten am Waldrand ab.
    Jake kam mit raumgreifenden Schritten auf sie zu. Doch Marnie erschien es, als liefe alles in Zeitlupentempo ab. Sie behielt den Mann im Auge, der am Rande der Lichtung zwischen den Bäumen stand. Er stand breitbeinig da und feuerte auf Jake.
    Aber Jake hatte nur angstgeweitete Augen für Marnie.
    »Jake, nach links schauen - nein, rechts, verflucht!«, schrie sie und war schon dabei, dazwischenzugehen. Sie hatte keine Ahnung, was sie da eigentlich tat, aber Jake rannte blindlings auf sie zu und schien gar nicht zu bemerken, was vor sich ging.
    Irgendetwas prallte gegen ihre Schulter, und wenig später verfing sich etwas in ihrem Haar. Sie hielt eine Nanosekunde lang inne und lief gleich wieder auf Jake zu. Der Kerl feuerte eine weitere Salve ab, und Jake rannte wie ein Wahnsinniger, um Marnie, die genau in die Schusslinie gelaufen war, Deckung zu geben.
    Marnie krachte ohne nachzudenken geradewegs in Jake hinein. Sie landeten in einem Wirrwarr aus Armen und Beinen am Boden, und Jake begrub Marnie unter sich.
    Die nächste Salve hörte sie nur noch verschwommen. Dann brüllte irgendwer: »Ich habe ihn!«
    Jake nahm sie am Ellbogen, was ziemlich wehtat, und lehnte sie an sein angewinkeltes Knie. Er schaute ihr mit Augen, die ihr dunkel wie die Nacht erschienen, prüfend ins Gesicht und tastete sie mit den Händen ab.
    »Mein Gott, Marnie. Ist alles in Ordnung mit dir?«
    Sie konnte sich der Horrorvision nicht erwehren, er wolle tapfer sein und sie nicht merken lassen, dass die Kugeln ihn zu Hunderten durchsiebt hatten. Sie versuchte, seine Hände wegzuschieben, um ihrerseits seinen Körper nach Verletzungen abzusuchen.
    »Bist du getroffen worden?«, fragte sie verängstigt und atemlos. »Sag schon.«
    Jake nahm sie in die Arme und sah über die Schulter, wie vier Männer in Jeans und dicken Jacken mit Uzis bewaffnet auf die Lichtung stürmten. Sie trieben den gefesselten Schützen vor sich her. Duchess war bei ihnen. Sie sprang vergnügt um die Männer herum, bis sie Marnie entdeckte und auf sie zugestürzt kam. Sie umkreiste Marnie und Jake grummelnd und schwanzwedelnd.
    Jake schaute den Männern entgegen, während er Marnie auf die Beine half. »Was zur Hölle ist hier los? Soll das hier ein verfluchter Kongress werden?«
    »Brüder«, murmelte Marnie. Sie war immer noch erbärmlich kurzatmig und hatte ein ganz unheimliches Gefühl. Sie presste ihre wackligen Knie zusammen und rappelte sich irgendwie hoch.
    »Derek, Michael, Kane, K-Kyle.« Wie gut, dass Jake sie immer noch am Oberarm festhielt.
    »Das sind deine Brüder? Aha, na gut. Sieht so aus, als hätte die Kavallerie uns gerade noch mal gerettet.« Er schaute Marnie besorgt an. »Schnürt den Schweinehund da drüben ordentlich zusammen und behaltet ja den anderen im Auge. Ich komme gleich zu euch«, rief er ihren Brüdern zu. Er schaute ihr noch mal

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