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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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jetzt?«
    Mit einem Mal fiel ihm wieder ein, dass sie oben ihr Leben für ihn aufs Spiel gesetzt hatte. »Das war ziemlich idiotisch gerade eben, mich einfach so zu packen. Sie hätten abstürzen können.«
    »Da habe ich dummerweise gar nicht dran gedacht. Ich habe nur gedacht, dass Sie mit gebrochenen Knochen nicht schwimmen können«, polterte sie heraus, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern.
    Sie konnte einfach nicht zu diesen Männern gehören, es sei denn, sie war eine ausgefuchste Geheimwaffe. »Lassen Sie uns gehen«, sagte er.
    »Ich kann durchaus allein laufen, herzlichen Dank.«
    Jake kam sich vor, als habe er ein Schoßhündchen getreten, weil es ihm seine Pantoffeln gebracht hatte. Verflucht .
    »Gut. Dann aber los. Diese Typen warten nicht ewig, bevor sie es wieder versuchen.«
    »Die denken, wir sind ertrunken. Warum sollten sie weitermachen?«
    »Die sind erst zufrieden, wenn sie meine Leiche finden, und ich habe nicht vor, sie ihnen zu geben. Übrigens, falls es Ihnen entgangen sein sollte, meine Pistole treibt irgendwo flussabwärts in Richtung Sacramento.«
    »Vielleicht können Sie die Typen ja mit Ihrem eisigen Blick einfrieren.« Sie drehte sich zackig um und lief los. Die Würde selbst, in ihren durchgeweichten, schlammverdreckten Sachen.
    Gefahr törnte sie offensichtlich an. Jake verstand nur zu gut, was sie gerade durchlebte. Er liebte den Adrenalinkick genauso. Aber er wusste auch, dass das Ganze kein atemberaubender Rausch für ihn werden würde. Nicht dieses Mal. Denn es war nicht nur sein Leben, das auf dem Spiel stand.
    Die Frage war, für welche Seite diese Männer arbeiteten.
    Wer hatte sie beauftragt, ihn aus dem Weg zu räumen?
    Die bösen Jungs?
    Oder, was immer wahrscheinlicher schien, seine eigenen Leute?

6
    J ake hangelte sich nach oben und hielt sich, genau wie Marnie gerade eben, an einer kleinen Fichte fest. Marnie lief ein Stück vor ihm. Sie hielt sich kerzengerade, schaute unverwandt nach vorn und rief leise, ganz leise, nach Duchess.
    Jake schloss zu ihr auf. »Bitte nicht, wir sind weit zu hören.«
    »Sie haben versprochen, auf meinen Hund aufzupassen.« Sie schaute ihn finster an, aber immerhin flüsterte sie. »Ich will Duchess haben. Auf der Stelle.«
    »Verdammt schlechter Zeitpunkt. Ich muss erst mal unsere menschlichen Hintern retten. Los, weiter.«
    Marnie salutierte zackig, drehte sich auf dem Absatz um und marschierte weiter.
    Jake konnte außer ihnen beiden niemanden entdecken, weder den Hund noch diese Männer. Sie kämpften sich alleine den felsigen, steilen Abhang hinauf. Und diese Bastarde gratulierten einander vermutlich zur vollbrachten Tat.
    Hinter ihnen donnerte der Fluss mit seinen schlammigen Wassermassen über die Felsen und riss Bäume und Sträucher mit. Der Pegel würde bald wieder sinken, doch im Moment konnten sie unmöglich hinüber. Noch eine Barriere, die sie von der Zivilisation abschnitt.
    Es schneite immer noch und wurde langsam dunkel. Die Luft war eisig, und das strenge Pinienaroma reizte seine Nase. Marnie hielt sich an den Sträuchern fest, um die Balance zu halten. Ihre nassen Sachen machten ihm Sorgen. Sie musste ins Trockene, bevor die Unterkühlung einsetzte. Er musste sie aus der Schusslinie bringen, bevor er zurückschlagen konnte. Zu reagieren war nie sein Stil gewesen.
    Jakes Gesicht brannte vor Kälte. Er ging schneller und zwang Marnie sein Tempo auf. Die Schatten wurden länger. Hier oben in den Bergen wurde es schnell dunkel - und der Schneesturm, der sich da zusammenbraute, tat ein Übriges. In einer Viertelstunde würde es pechschwarze Nacht sein.
    Das Terrain variierte extrem. Einmal ging es steil hinauf, und der Boden war rutschig vor Schlamm, Moos und Piniennadeln; dann wurde es wieder flacher mit Gesteinsbrocken und Geröllfeldern. Beides war heimtückisch.
    Jake blieb dicht bei ihr, um ihr im Notfall die Hand geben zu können.
    Marnie hatte die Schultern hochgezogen und die Hände tief in die durchnässten Taschen gebohrt. Und sie flüsterte immer noch verzweifelt nach diesem verdammten Hund.
    Den Männern mochte es nicht gelungen sein, sie zu ertränken, aber wenn sie nicht bald ins Warme kamen, würde sie der dunkle Berg mit seinem leisen Schnee das Leben kosten. Ihm war, als gefröre ihm die Eisluft die Lunge. Marnie und er stellten wie auf Kommando die Jackenkragen hoch, als ob das noch etwas genutzt hätte.
    Es waren mindestens zehn Männer. Vielleicht auch mehr.
    Overkill.
    Jake runzelte die Stirn. Warum so

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