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Die Bienenkönigin

Titel: Die Bienenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Gesicht zum unglückseligen Ausdruck geballter Hysterie wird. Zu meinem Behagen. Ich erlöse sie, indem ich
     sanft ihren gebeugten Kopf berühre – Zeit, wieder zu erwachen. Schließlich traut sie sich, mich anzusehen – und ist wie vom
     Donner gerührt, welche Ähnlichkeit wir miteinander haben. Ich beantworte ihr ungläubiges Staunen mit eisigen Blicken und ermahne |69| sie, die Aufmerksamkeit auf die anderen zu richten, statt nur mich zu begaffen, denn diese Frauen haben viele intime Momente
     mit jemandem geteilt, den sie sehr gut kennt. Ich lasse ihr Zeit, ausgiebig hinzusehen, und befehle ihr, eine auszuwählen,
     ihr auf das Podium zu helfen und ihr den Kimono auszuziehen. Um mir nicht zu missfallen, beeilt sie sich, meinen Wünschen
     nachzukommen. Es ist Milo, die Priscilla wählt, und nachdem sie ihr den Kimono abgestreift hat, steht Milo da, übersät von
     Lichttupfern, die sich durch die Geißblattranken an der Pergola stehlen, die nackte Schönheit, ein Augenschmaus und Wunder
     der Natur.
    »Du hast klug gewählt, Priscilla, denn Milo ist diejenige, an der Talbot seine besondere Freude hatte, weil sie Gefälligkeiten
     bot, die keine der anderen je hat vervollkommnen können. Aber Luna, Volupia und Galaxy werden ebenfalls das Podium besteigen,
     und du wirst deine Vermutung, welche von ihnen Talbot am liebsten gefickt hat, in allen Einzelheiten begründen können. Solltest
     du recht haben mit deiner Wahl, wirst du hier bald in Dingen unterwiesen, die genauer zu erläutern mir im Augenblick die Zeit
     fehlt. Wenn die Göttin, die du zu deiner Lehrerin erwählt hast, dir die Bestnote ausstellt, werde ich dich für würdig erachten,
     ein Video zu betrachten, auf dem Talbot mich fickt. Daraus dürftest du tatsächlich das eine oder andere lernen. Wenn nicht
     – dann sei Gott dir gnädig.«
    Spontan tut mir das arme Mädchen leid, und ich rege an, man solle ihr die Hände mit Seidenkordeln |70| fesseln. Rowena will sie zur bemoosten Uferböschung drängen, auf der Maiglöckchen wachsen. Aber sie wehrt sich, und ich muss
     Rowena und Milo zu verstehen geben, ihr die Beine zu spreizen, um sie zu bändigen, damit ich mich ungehindert ihrem Kitzler
     widmen kann, was ich mit solcher Finesse tue, dass sie sofort zum Höhepunkt kommt. Mich amüsiert nicht weniger als die anderen,
     dass es mir so leicht und schnell gelingt.
    Das war gut! Ich bin etwas besänftigt, aber nur vorübergehend – es muss weiter ausgesponnen werden …
    ***
    Ich verwende meine ganze Energie darauf, zu Ehren von Priscilla eine
fête champêtre
auszurichten. Eilig werden Einladungen mit meinem Wappen an Freunde des Janus Club, aber auch an die Society-Freunde verschickt,
     die Priscilla und Talbot an der Ostküste Marylands und sonstigen Orten haben. Niemand sagt ab.
    Maja geht mir zur Hand, indem sie nach Entwürfen, die ich ihr geschickt habe, im Atelier Kostüme für acht von ihren exquisitesten
     Göttinnen anfertigen lässt, die bei dem Gesellschaftsereignis als Kandidatinnen auftreten sollen. Eigentlich sind die Kostüme
     nichts anderes als extravagante Petticoats – Schicht auf Schicht silbriger Gaze zwischen seidenpapierdünnen Taftbahnen in
     allen Regenbogenfarben, importiert aus |71| Mailand und extra bauschig. Talbot mochte sie in dieser Art, denn er sagte, bauschige Röcke laden ein »in den Himmel darunter«.
     Ich werde mich persönlich um die Oberteile kümmern: gestaltet aus glitzernden Sternen, in der Galaxis gesammelt, um rosa Wolken
     damit zu sprenkeln, die ich bei Sonnenuntergang vom Himmel locke, um mit ihnen die nackten Leiber der Göttinnen zu drapieren.
     Vorher jedoch werden die Körper mit grobem Meersalz eingerieben, um die Haut zum Glühen zu bringen, bevor wir sie mit aromatisiertem
     Gardenienöl salben. Dieses Öl wird augenblicklich von der Haut absorbiert und macht sie empfänglich für die pfirsichfarbene
     Grundierung, in die ich eine winzige Probe von meinem aphrodisischen Mädesüßhonig gemischt habe. Sobald sie aufgetragen ist,
     kann ich über die Brüste der Göttinnen Schokoladenstreusel in Hülle und Fülle verteilen, weil sie gut haften. Danach kommt
     meine Kollektion großer Puderquaste aus Gänsedaunen zur Anwendung, um glitzernde Gold- und Silberpuder auf Oberkörpern und
     Gesichtern zu verteilen und die Verpackung perfekt zu machen. (Wenn ich so sagen darf …)
    Vor dem Mittagsmahl gibt es auf den Terrassen mit Meeresblick ein Unterhaltungsprogramm. Es wird ein perfekter Tag

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