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Die Blendende Klinge

Die Blendende Klinge

Titel: Die Blendende Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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ein Ärgernis, mit dem unter den Männern nur die allerfettesten zu kämpfen haben. Aber nun gut. So ist es eben. Ich verstehe es, akzeptiere es, werde damit fertig. Ich erwarte von einem Mann nicht, dass er die Welt so betrachtet, als hätte er Brüste – auch wenn ein guter Anführer das vielleicht tun würde. Mina, wenn dein Vater über seine persönliche Verlegenheit hätte hinausschauen können, hätte er dir einen einfachen Rat erteilen können, der dir Schmerz erspart hätte. Er hat es nicht getan. Das ist schon in Ordnung. Wir alle haben unsere Grenzen, und wir alle sehen zuerst einmal unsere eigenen Bedürfnisse … Beim Kämpfen gibt es einige Dinge, die für Frauen schwieriger sind, und es gibt einige wenige Dinge, die einfacher sind. Wir werden über beides reden, und wir werden euch beibringen, welche Opfer ihr bringen müsst und welche nicht. Diese Opfer sind nicht von den Männern verschuldet, sondern vom Bogen. Was es heißt, eine Schwarzgardistin zu sein, was es heißt, eine Elitekriegerin zu sein, was es heißt, eine mächtige Frau zu sein – es ist immer das Gleiche: Es heißt, den Dingen unerschrocken ins Auge zu sehen und dann das, was ist , dem anzunähern, was du willst .«
    Nun trat Samite vor. »Lasst uns offen reden und ganz pragmatisch sein. Die Schwarze Garde bietet allen Kriegern so wenig Komfort wie überhaupt möglich. Ihr habt schreckliche Krämpfe während eurer Monatsblutungen? Dann könnt ihr untereinander bei der Wache Schichten tauschen, ohne euren Kommandanten zu fragen. Männern ist das nicht gestattet. Aber ihr müsst die Schichten nachholen, die ihr versäumt, und eure Schwestern erwarten von euch, dass, wenn sie an der Reihe sind, ihr nun umso williger zum Tauschen bereit seid. In den Quartieren haben Frauen einen gesonderten Raum – auch wenn die Tür zwischen den Räumen für gewöhnlich offen bleibt. Wir haben getrennte Bäder und Toiletten. Aber in der Schlacht gelten die Gesetze des Schlachtfeldes, und da wascht ihr euch und zieht euch um und pinkelt, wo die Männer es tun, und jeder, der euch deshalb Schwierigkeiten macht, wird streng bestraft. Es ist uns in keinem Fall erlaubt, Beziehungen zu anderen Schwarzgardisten zu unterhalten, seien es Männer oder Frauen. Wenn eine von euch heiraten will, muss sie zuerst aus der Schwarzen Garde ausscheiden. Wenn ihr miteinander schlaft und erwischt werdet, werden beide unehrenhaft entlassen und ausgestoßen und müssen eine Geldstrafe in Höhe der Summe zahlen, die es die Schwarze Garde kostet, euch zu ersetzen. Ihr sollt Männer als eure Brüder betrachten – eure kleinen Brüder. Ihr sorgt für sie, und sie sorgen für euch, aber sie haben kein Entscheidungsrecht über euer Leben. Ihr macht mit eurem Geld und eurer Freizeit ganz, was ihr wollt. Ihr trinkt, so viel ihr wollt, geht ins Bett, mit wem ihr wollt. Diese Entscheidungen sind offensichtlich nicht alle gleichermaßen vernünftig, und manchmal verstehen die Männer ihre Rollen als Brüder falsch und glauben, sie könnten euch vorschreiben, was ihr in eurer Freizeit zu tun habt. Wir werden zu euch stehen und die Sache in Ordnung bringen. Meistens aber verstehen sie die Regeln und tun ihr Bestes. Gegenüber Nichtgardisten liegen die Dinge teilweise anders. Dorfrüpel und Schläger versuchen zwar manchmal, sich dadurch zu profilieren, dass sie den Kampf mit einem männlichen Schwarzgardisten suchen – denn ein Schläger steigt im Ansehen seiner Kumpane, wenn er es wagt, gegen einen Schwarzgardisten zu kämpfen, ob er nun gewinnt oder nicht –, aber euch wird so etwas nicht passieren. Selbst wenn der Schläger euch bezwingt, hat er für seine Kumpane dann nur eine Frau geschlagen. Und wenn er verliert, verliert er alles. Ihr könntet jedoch begrapscht, angespuckt oder beleidigt werden. Wir werden noch darüber reden, wie ihr damit umgeht, und ihr werdet feststellen, dass ihr keine unerbittlicheren Verteidiger habt als eure Brüder. Es gibt Privilegien für die Opfer, die wir bringen. Manchmal sind das ganz unabhängige Privilegien und manchmal solche, die lediglich die Privilegien anderer außer Kraft setzen. Essel, möchtest du uns vom Ball des Gouverneurs erzählen?«
    Essel grinste, als sie sich an die Sache zurückerinnerte. »Wir haben die Weiße zu einem Ball in der atashischen Botschaft begleitet – also war das Gelände streng genommen atashisches Territorium. Der Botschafter dachte, dass ihm das gewisse Rechte gäbe. Ich habe ihm gefallen. Mir hat er

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