Die blonde Geisha
eine Augenbraue und war fasziniert von der Reaktion der Mädchen. Ihm kam die Idee, vielleicht mit mehr als nur einer Frau das Lager zu teilen.
Oder wurde hier etwas ganz anderes gespielt? Etwas ganz Intimes? Verbotenes? Er überlegte, ob an den Geschichten über Geishas, die sich selbst mit Harigata und Rin no tama befriedigten, etwas Wahres dran war. Stimmte es, dass Geishas sich mit hohlen Kugeln in ihrem Samtmund vergnügten? Vielleicht gerade jetzt, hier auf der Veranda? Dann würde das sanfte Wiegen ihrer Körper eine anhaltende Vibration in ihrem Innern erzeugen. Er ließ seinen Gedanken freien Lauf, schwelgte in seiner Fantasie, die ihre erregende Wirkung auf ihn niemals verfehlte.
Zwei Frauen. Drei.
Und sein aufgerichteter Dolch.
Der Baron lächelte. Er musste dies Maiko einfach
vögeln
– dieses vulgäre Wort hatte er in Amerika gelernt. Zunächst würde er ihr den Kimono abstreifen, dann die Seide von ihren Brüsten lösen, von ihren Beinen, wie die Blütenblätter einer reinen weißen Chrysantheme, bis er ihr geheimstes Inneres sehen konnte. Schmecken. Besitzen.
Dann fiel ihm auf, dass er nicht allein war.
Aus den Augenwinkeln erblickte er einen flüchtenden Schatten. Jemand, der schnell wegrannte. Er schnaubte. Dieser Junge wollte dieses Mädchen ebenfalls haben. Wer konnte es ihm verübeln? Und doch musste der unverschämte Junge seine gebührende Strafe bekommen. Er musste die Regeln einhalten, egal ob es darum ging, Geschenke zu vergelten, die er einmal bekommen hatte, oder darum, sich für Beleidigungen zu rächen. Was auch immer, er hielt sich an seinen Samurai-Kodex, dass alles, was ihm geschah, zurückgezahlt werden musste.
Was in dieser Situation bedeutete, dass ein niederer Diener ihn beleidigt hatte, indem er ihm als Baron zu nahe gekommen war, ohne sich tief zu verneigen. Das wusste dieser Junge. Andere waren für wesentlich geringere Vergehen enthauptet worden. Auch wenn bereits vor Jahren das Tragen von Schwertern gesetzlich verboten worden war, genossen die Samurais von Prinz Kira das Privileg, jeden, der das Gesetz brach, unverzüglich umbringen zu dürfen. Selbst für so ein leichtes Vergehen wie das Tragen von Holzschuhen, das den Bauern untersagt war.
Einen Blick auf dieses schöne Mädchen zu werfen war mehr als eine Beleidigung, beschloss der Baron, und versuchte, seine Hände im Zaum zu halten, nicht länger seinen angeschwollenen Jadestab zu streicheln. Dieser Junge hatte nicht das Recht, sie nackt zu sehen, und so zog er sein Schwert. Aber noch bevor er sich endgültig an dem Jungen rächen konnte, wandte ihm das Mädchen seinen Körper zu, ihr Seidengewand fiel auseinander. Zwar bedeckte sie sich mit einem Fächer, aber trotzdem hatte er einen Blick auf ihr Schamhaar erhascht. Es war so hell, so blendend, als ob die Göttin der Sonne es höchstpersönlich in pures Gold verwandelt hätte.
Goldenes Schamhaar.
Nein, das musste er sich eingebildet haben. Zu viel Saké, die Teehausbesitzerin hatte ihm eine Tasse Reiswein nach der anderen eingeschenkt. Er konnte kein blondes Haar auf ihrem Samtmund gesehen haben? Oder?
Seine Lippen wurden feucht, sein Hals zog sich zusammen. Er versuchte zu sprechen, doch er schien die Stimme verloren zu haben und als er ihre Scham sah, beinahe auch seinen Kopf. Könnte das das Mädchen sein, nach dem er suchte? Jetzt eine erwachsene Frau? Ihre Eleganz, ihre gerade Nase, die vollen Brüste und ihre Größe – das alles könnte darauf hindeuten, dass sie die Tochter dieses Gaijins war.
Mit zitternden Händen steckte er sein Schwert weg. Als das Mädchen auf die Knie fiel, kam ihm ein äußerst angenehmer Gedanke. Er wollte sich mit ihr auf seinen Futon legen! Aber zuvor musste er herausfinden, ob es sich um die Frau handelte, die er suchte.
Er konnte der Teehausbesitzerin Geld für sie bieten, ohne seine wahre Absicht erkennen zu geben. Und bis dahin würde er seine beiden Begleiter anweisen, auf sie aufzupassen, damit ihr nichts geschah.
Aufgeregt, das Gesicht schweißnass, sagte er sich, dass er nicht allzu lange warten müsse. Sie war keine niedrige Prostituierte, die eine bestimmte Anzahl von Kunden pro Tag bedienen musste. Nein, sie war eine Maiko in einem der ältesten und berühmtesten Teehäuser in Ponto-chô.
Sein Herz raste. Was, wenn die Teehausbesitzerin sich weigerte, sie ihm zu verkaufen?
Nein. Das war undenkbar. Er würde ihr einen so maßlos überhöhten Preis bieten, dass sie nicht nein sagen konnte.
Seine Beine wurden
Weitere Kostenlose Bücher