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Die Blut-Loge

Die Blut-Loge

Titel: Die Blut-Loge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Kickers
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War sie nicht so etwas wie deine ‚Lebensversicherung’?“
    Darauf wusste Jerome nichts zu erwidern. Ruben hatte ja Recht. Es sah ganz so aus, als hätte der Spieler Jerome Summers seinen Meister gefunden.
    Laura Henning kam sich immer noch vor wie in einem Alptraum, aus dem sie nicht aufwachen konnte. Was verlangte Ruben Stark von ihr? Fest stand, dass sie Leon schützen musste. Sie durfte ihren Bruder nicht noch einmal verlieren!
    Wieder erhob sie sich aus den Polstern der bequemen Sitzgarnitur. „Ich werde tun, was Sie verlangen“, sagte sie fast ergeben. Nur ihre Blicke boten ihm noch immer einen trotzigen Widerstand.
    Ruben lächelte siegessicher. „Sehr schön. Dann bleiben wir doch besser gleich beim ‚Du‘. Du wirst du mich jetzt begleiten und diese beiden Herren hier“, er wandte sich zu den jungen Vampiren, „werden dir ewig dankbar sein müssen.“ Die Doppeldeutigkeit seiner Worte wurde Jerome und Leon durchaus bewusst.
     
    * * *
     
    Laura Henning hatte nicht damit gerechnet, allein mit Ruben Stark in dessen Schlafzimmer zu landen. Sie wusste nicht einmal, wie sie hierher gekommen war. Der mächtige Vampir hatte vorsichtshalber einen Bann über sein widerspenstiges Opfer gelegt, obwohl seine Anziehungskraft auch ohne dieses kleine Hilfsmittel nicht zu verachten war. Er wollte seine hübsche Beute auf keinen Fall mehr entkommen lassen.
    Bis zum heutigen Tag hatte Laura Henning allen Annäherungsversuchen von Männern widerstanden, was natürlich hauptsächlich auf die miserable Ehe ihrer Eltern zurückzuführen war. Sie hatte sich eingeredet, dass Liebe eine Erfindung der Menschen war und allein zur Erhaltung ihrer Spezies diente. Jedes Gefühl der Zuneigung hatte sie unterdrückt, wenn man von der kleinen Plänkelei mit Jerome einmal absah. Aber auch der war ja nicht menschlich gewesen, wie sich herausgestellt hatte.
    Das alles war Ruben nicht verborgen geblieben. Umso mehr reizte es ihn, die Sinnlichkeit der jungen Frau zu erwecken und dafür zu sorgen, dass sie diese nun, wie auch in Zukunft, auslebte. Wie auch immer diese Zukunft aussehen mochte…
     
    Für „Härtefälle“ wie Laura bedurfte es also seines vampirischen Charismas und ebensolcher List. „Nach solch einem anstrengenden Tag möchtest du doch bestimmt eine Dusche nehmen“, schlug Ruben ihr jetzt im gönnerhaften Ton vor und suggerierte ihr gleichzeitig das Verlangen danach. Laura nickte, woraufhin Ruben ihr das Badezimmer zeigte, welches die Größe eines kleinen Tanzsaales besaß. Es beinhaltete außer einer exklusiven, milchglasumrandeten „Regendusche“, einen Whirlpool und eine riesige Badewanne für zwei Personen. Die Toilette war wiederum in einem Separee abgeteilt. Große, goldverzierte Spiegel in historisch anmutenden Rahmen hingen über den Waschbecken, deren Armaturen ebenso vergoldet waren wie alle übrigen. Künstliche Stuckelemente an der Decke verstärkten den dekadenten Eindruck noch. Staunend betrachtete Laura den exklusiven Raum, während Ruben sich zunächst zurückzog. Dann begann, sie sich auszuziehen.
     
    Das seidenweiche Wasser der Dusche perlte in feinen Tropfen auf ihre Haut und ließ sie diesen alptraumhaften Tag beinahe vergessen. Aus dem Raum nebenan drang leise Musik herüber. Ihre Gedanken wurden wie von einem Nebel umhüllt. Sie wusste zwar, wo sie sich befand, doch es erschreckte sie nicht. Es schien ihr irgendwie selbstverständlich. Sie summte die Melodie aus dem Nebenraum mit, dann hob sie genießerisch mit geschlossenen Augen den Kopf in den warmen Schauer und spülte die Reste des Shampoos aus ihren Haaren. Eingehüllt in einen merkwürdigen Zauber aus Wärme, Duft und dem beruhigenden Rauschen des Wassers spürte Laura plötzlich hinter sich die sanfte Berührung fremder Hände auf ihrer Haut, die den zarten wohlriechenden Schaum des Duschgels auf ihrem schlanken Körper verteilten. Laura empfand diese Berührungen, die keine Stelle ihres Körpers ausließen und ihren Puls ungewollt beschleunigten, wie die in einem ihrer lustvollen Träume aus ihren einsamen Nächten. Nur war dieser Traum diesmal Realität und die Hände gehörten zu dem athletischen, durchtrainierten Körper eines Mannes, der sich an sie schmiegte und sie nun zu formen schien wie eine Statue.
    Das Wasser vermochte die Grenzen zwischen ihnen aufzulösen. Während sie ihre eigenen Hände gegen die milchigweiße Scheibe der Duschwand presste, glitten die seinen an ihren Armen entlang über ihre kleinen, festen Brüste,

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