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Die Blutgabe - Roman

Die Blutgabe - Roman

Titel: Die Blutgabe - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franka Rubus
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und Bürokratie Ahnung hatte – von Wissenschaft jedenfalls hatte er keine. Und mit Hilfe der kargen Notizen, die er im Lauf des Tages noch zustande gebracht hatte, würde es leicht sein, Mr. Hanson sogar noch eine viel größere Anzahl an Nullen als Fortschritt zu verkaufen. Cedric atmete tief durch und zwang sich, sich endlich zu entspannen, während er mit der Hand auf den Fahrstuhl wies.
    »Wenn Sie mir bitte folgen wollen.«
     
    Als Katherine endlich die Tür hinter Mr. Hanson und seinen Begleitern schloss, ließ Cedric sich mit einem Seufzer in seinem Stuhl zurücksinken.
    »Ein Jahr Ruhe«, ächzte er und rieb sich über die Augenbrauen. Innerhalb der letzten Stunde hatte er sie so oft zusammenziehen müssen, dass seine Stirnmuskulatur schon völlig verkrampft war. Aber verglichen mit den Verspannungen in seinen Schultern war das noch gar nichts.
    »Grundgütiger, macht mich dieses Affentheater fertig.«
    Katherine lächelte und trat an seinen Schreibtisch. »Du hast es doch ganz gut hinbekommen. Zumindest hat er am Ende auf keiner der geplanten Kürzungen bestanden.«
    Cedric warf ihr einen müde belustigten Blick zu und strich sich die lästigen Haare aus den Augen. »Warten wir es ab. Ich möchte nicht wissen, was seine Notiz-Domina alles aufgeschrieben hat.«
    Katherine sah ihn verwundert an. »Notiz-Domina?«
    »Na.« Cedric schnaubte. »So zugeknöpft, wie diese Mrs. James war, gehe ich davon aus, dass sie das irgendwo anders kompensiert. Mit der Peitsche vermutlich.«
    Katherine lachte. »Und du hast Angst, dass sie Mr. Hanson noch umstimmen könnte?«
    Cedric spürte, wie sich seine Brauen schon wieder düster zusammenziehen wollten. »Ich traue diesen Leuten alles zu.«
    Das Lachen verschwand von Katherines Gesicht. »Du machst dir einfach zu viele Sorgen«, meinte sie sanft und trat hinter ihn, um seinen Nacken zu massieren. »Sei froh, dass du es hinter dir hast.«
    »Ich wünschte nur, ich könnte mich selbst davon überzeugen, dass wir vorankommen«, murmelte Cedric.
    Katherine gab ihm einen vorwurfsvollen Klaps auf den Nacken. »Das tun wir auch«, sagte sie bestimmt. »Und jetzt hör endlich auf zu heulen.«
    Cedric schwieg. Katherine würde auch so wissen, dass sie seine Zweifel nicht im Geringsten gelindert hatte. Darüber zu streiten lohnte sich nicht.
    Katherine seufzte tief, als müsse sie ihre Ungeduld loswerden. Dann beugte sie sich herunter und gab ihm einen Kuss auf den Hals. »Ich muss noch nach den Menschen sehen. Meinst du, ich kann dich für eine Weile in deinem Elend allein lassen?«
    Cedric wandte sich zu ihr um und lächelte spöttisch. »Ich werde wohl leider nicht an Kummer sterben, wenn es das ist, was du befürchtest. Einsamkeit ist mir nicht vergönnt. Kris wird sicher gleich hier sein.«
    »Ach. Kris. Richtig.« Sie schüttelte den Kopf. »Ja dann hoffe ich, dass zumindest er es schafft, dich aufzumuntern.«
    Cedric hob die Brauen. »Was verleitet dich zu der absurden Annahme, dass irgendjemand auf dieser Welt das könnte?«
    »Zumindest scheinst du eher geneigt, ihm Glauben zuschenken, als wenn ich dir etwas sage.« Katherines Stimme klang nun ein wenig spitz.
    »Oh, das meinst du.« Cedric zog einen Mundwinkel in die Höhe und unterdrückte ein ironisches Lachen. Sie hatte recht. Diese Tatsache war ihm auch schon aufgefallen. Aber zum Glück hatte er in seinem Leben schon genug Vampire getroffen, um zu erkennen, woran es lag. »Tja, ich fürchte, daran werden wir nichts ändern können. Die Psychische Manipulation ist nun einmal Kris’ Blutgabe. Und wer bin ich, mich dagegen aufzulehnen?« Er breitete die Hände aus. »Meistens hat er ja doch recht.«
    Katherine zischte ein wenig missbilligend. »Mir gefällt deine Blutgabe weitaus besser«, meinte sie. »Die ist wenigstens nützlich.«
    Cedric lächelte. »Ach, Katherine – wer ist jetzt diejenige mit den vielen Sorgen?«
    Katherine verkniff ärgerlich die Lippen. »Ich wünschte, du würdest das ein bisschen ernster nehmen.«
    Cedrices Lächeln verschwand. Nun war es an ihm, Katherine tadelnd anzusehen. »Denkst du wirklich, ich täte das nicht?« Er schüttelte leicht den Kopf. Es wurde vielleicht Zeit, dass sie über Kris sprachen, dachte er. Er konnte dieses Misstrauen nicht einfach wuchern lassen, bis es die ganze Gruppe vergiftet hatte. Ein gespaltenes Forschungsteam wäre White Chapels Todesurteil – und das wollte Cedric unter allen Umständen verhindern.
    Er streckte die Hand nach Katherine aus. »Komm

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