Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
der NSA geprüfte verschlüsselte Leitung kommunizierte.
    Verteidigungsminister Halliday suchte ihn hier in seiner Funkzentrale auf, während er Informationen analysierte und die verschiedenen Elemente dieser allerschwärzesten Black-Ops-Mission koordinierte. Für diejenigen, die enger mit ihm zusammenarbeiteten, war er »der Araber«, weil er schon so viele erfolgreiche Missionen gegen muslimische Extremisten aller Schattierungen durchgeführt hatte.
    Es war niemand sonst im Raum, nur die beiden Männer. Danziger blickte kurz auf, nickte seinem Chef respektvoll zu und wandte sich dann wieder seiner Arbeit zu. Halliday setzte sich zu ihm. Die knappe Begrüßung störte ihn nicht, auch wenn er das keinem anderen hätte durchgehen lassen. Danziger war in gewisser Weise etwas Besonderes, weshalb in seinem Fall eine Sonderbehandlung gerechtfertigt war. Außerdem war die Tatsache, dass er sich durch nichts und niemanden in seiner Konzentration stören ließ, ein gutes Zeichen; alles schien nach Plan zu laufen.
    »Gib mir dein Nibble, Triton«, sagte Danziger in sein Mikrofon. Nibble bedeutete in seiner Codesprache so viel wie »Zeitplan«.
    »Alles nach Maß. Bardem tickt wie ein Uhrwerk.«
    Triton war der Codename für Noah Perlis, wie der Minister wusste. Er war für das Programm Bardem verantwortlich, das die aktuelle Entwicklung draußen im Feld analysierte.
    »Dann starten wir die Final Four«, sagte der Araber. Final Four war die letzte Phase der Mission.
    Hallidays Herz machte einen Sprung. Sie standen kurz vor dem Ziel, dem größten strategischen Coup, der je einem amerikanischen Politiker gelungen war. Er unterdrückte seine innere Aufregung und sagte: »Ich hoffe, Sie sind bald fertig mit dieser Sitzung.«
    »Das kommt darauf an«, antwortete Danziger.
    Halliday rückte näher heran. »Es muss aber sein. Wir treffen uns in knapp drei Stunden mit dem Präsidenten.«
    Danzigers Aufmerksamkeit wandte sich von den Bildschirmen ab. »Triton, five«, sagte er in sein Mikrofon, dann drückte er einen Schalter, um die Verbindung vorübergehend zu unterbrechen. »Sie haben mit dem Präsidenten gesprochen?«
    Halliday nickte. »Ich habe Ihren Namen ins Spiel gebracht, und er ist interessiert.«
    »Interessiert genug, um sich mit mir zu treffen, aber ausgemacht ist die Sache deswegen noch nicht.«
    Der Verteidigungsminister lächelte. »Keine Sorge. Er wird keinen der Kandidaten aus der CI auswählen.«
    Der Araber nickte; er wusste, dass er keinen Grund hatte, an dem legendären Einfluss seines Chefs zu zweifeln. »Es hat sich da ein Problem in Ägypten ergeben«, sagte er.
    Halliday beugte sich vor. »Inwiefern?«
    »Soraya Moore, die wir ja beide kennen, und Amun Chalthoum, der Chef des ägyptischen Geheimdienstes, schnüffeln in der Farm herum.«
    Farm war das Codewort für das Operationsgebiet der Mission. »Was haben sie herausgefunden?«
    »Das Team, das wir ausgesucht hatten, war in Urlaub, als der Einsatzbefehl kam. Offenbar waren sie so sauer, weil man ihnen den Urlaub gekürzt hat, dass sie sich darüber beklagt haben. Und dabei hat irgendjemand ihren Einsatzort mitgehört.«
    Hallidays Miene verfinsterte sich. »Heißt das, dass Moore und Chalthoum wissen, dass das Team nach Khartum geschickt wurde?«
    Danziger nickte. »Das Problem muss im Keim erstickt werden. Es gibt nur eine mögliche Lösung.«
    Halliday war einen Moment lang sprachlos. »Was? Unsere eigenen Männer?«
    »Sie haben die Sicherheitsbestimmungen verletzt.«
    Der Minister schüttelte den Kopf. »Trotzdem …«
    »Schadensbegrenzung, Bud. Man muss die Sache entschärfen, solange es noch möglich ist.« Der Araber beugte sich vor und klopfte seinem Chef auf das Knie. »Sehen Sie’s einfach als einen bedauerlichen Fall von Friendly Fire .«
    Halliday lehnte sich zurück und rieb sich das Gesicht mit beiden Händen. »Gut, dass sich der Mensch alles so deuten kann, wie er’s braucht.«
    »Bud, das ist meine Mission«, sagte Danziger, während er sich schon wieder halb seinen Bildschirmen zuwandte. »Ich habe Pinprick geplant, bis ins kleinste Detail. Aber Sie haben es geprüft und mir grünes Licht gegeben. Und Sie werden es sicher nicht zulassen, dass wir in die Schusslinie geraten, nur weil vier frustrierte Hundesöhne ihren Mund nicht halten konnten, nicht wahr?«

Zwanzig
    Don Fernando Herrera hielt vor der Verandatür inne, hob einen Finger und sah Bourne in die Augen. »Bevor wir hineingehen, will ich eines klarstellen. In Kolumbien habe

Weitere Kostenlose Bücher