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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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einmal bei Black River«, antwortete sie. »Ich habe die Festplatte meines Laptops kopiert, bevor ich ihn zurückgeschickt habe.« Sie wusste jedoch, dass auch diese mögliche Lösung einen Haken hatte. »Es gibt da nur ein Problem«, fügte sie hinzu. »Immer wenn ein Mitarbeiter Black River verlässt, wird die Verschlüsselung geändert.«
    »Das macht nichts. Wenn sie denselben Grundalgorithmus verwenden, und davon gehe ich aus, dann müsste ich sie eigentlich knacken können.« Er schüttelte den Kopf. »Nur wird uns das auch nichts nützen«, fügte er deprimiert hinzu. »Wir können ja schlecht in unsere Wohnungen zurück, nicht wahr? Bestimmt warten Noahs Leute dort auf uns.«
    Moira stand auf und sah sich nach ihrer Jacke um. »Egal«, sagte sie, »ich muss es versuchen.«

Zweiundzwanzig
    Auf dem einstündigen Flug von Sevilla nach Madrid fiel Bourne auf, dass Tracy ihren Ehering nicht mehr trug. Als er sie danach fragte, holte sie ihn aus ihrer Handtasche hervor.
    »Ich trage ihn normalerweise, wenn ich unterwegs bin, um unerwünschte Gespräche zu vermeiden«, erläuterte sie, »aber jetzt ist das ja nicht notwendig.«
    Sie hatten bereits ein Flugzeug gebucht, das sie von Madrid nach Kairo bringen würde. Dort würden sie auf einem Militärflugplatz beim Cairo International Airport in eine Chartermaschine umsteigen, mit der sie weiter nach Khartum fliegen würden. Tracy hatte bereits ein Visum, und Don Herrera war so nett, Bourne eines zu verschaffen – natürlich immer noch auf den Namen Adam Stone. Er gab Bourne außerdem ein Satellitentelefon mit auf den Weg, weil er mit seinem eigenen Handy in Afrika nur einen eingeschränkten Empfang gehabt hätte.
    Als Tracy den Ring wieder einsteckte, hob sie ihre Aktentasche auf den Schoß. »Die Sache mit Professor Zuñiga tut mir leid.«
    »Warum? Es war ja nicht Ihre Schuld.«
    Sie seufzte. »Ich fürchte, doch.« Mit einem reumütigen Blick öffnete sie die Aktentasche. »Ich muss Ihnen etwas Schlimmes gestehen.« Sie nahm die Unterlagen heraus, die Bourne bereits gesehen hatte: die Röntgenaufnahmen des Goya-Bildes und den Brief des Professors.
    Sie reichte ihm beides. »Wissen Sie, ich habe ihn schon getroffen. Das sind die Röntgenaufnahmen, die er gemacht hat, und sein Brief, der die Echtheit des Bildes bestätigt. Er war völlig aus dem Häuschen über die Entdeckung – ja, er hat sogar geweint, als ich das Bild wieder mitnahm.«
    Bourne sah sie eindringlich an. »Warum haben Sie mir das nicht gleich gesagt?«
    »Ich habe Sie für einen Rivalen gehalten. Ich hatte die strikte Anweisung, ein Wettbieten unbedingt zu vermeiden. Sie müssen verstehen, dass ich nichts preisgeben wollte, was den Preis in die Höhe getrieben hätte.«
    »Und später?«
    Sie seufzte erneut und steckte die Unterlagen wieder in die Tasche. »Später war es eben zu spät. Ich wollte nicht zugeben, dass ich Sie belogen hatte, vor allem nachdem Sie uns beim Stierkampf beide gerettet hatten.«
    »Das war meine Schuld«, räumte er ein. »Ich hätte Sie nicht in meine Angelegenheiten hineinziehen dürfen.«
    »Das spielt jetzt auch keine Rolle mehr. Wie sich herausgestellt hat, stecke ich ja längst mit drin.«
    Das ließ sich tatsächlich nicht leugnen. Trotzdem gefiel es ihm nicht, dass sie mit ihm nach Khartum flog, in das Zentrum von Nikolaj Jewsens Waffenimperium, wo auch die Fäden dieses rätselhaften Spinnennetzes zusammenliefen, in das ihn die Kugel auf Bali geworfen hatte. In Khartum befand sich Jewsens Hauptquartier, in der Gamhuria Avenue 779. Und genau dort, so sagte Tracy, wollte Noah Perlis das Bild in Empfang nehmen. Nach dem, was Don Herrera gesagt hatte, war möglicherweise auch Boris Karpow dort; vor einem Monat hatte er Bourne gesagt, dass er gerade aus Timbuktu in Mali zurückgekehrt sei, und jetzt hatte Bourne dieses Band gehört und die Fotos dazu gesehen, aus denen hervorging, dass er einen Deal mit Bud Halliday geschlossen hatte. Bourne wusste immer noch nicht, wie er damit umgehen sollte, dass ein Freund, dem er vertraut hatte, offenbar der Mann war, der ihn töten wollte. Was ihn ebenfalls beschäftigte, war die Frage, warum Boris diesen Folterknecht geschickt hatte, um ihn auszuschalten, wo er es doch auch selbst hätte machen können.
    »Aber da wir gerade vom Lügen reden«, sagte Tracy schließlich, »warum haben Sie mir eigentlich den wahren Grund verheimlicht, warum Sie Don Herrera sprechen wollten?«
    »Hätten Sie mich denn zu ihm gebracht, wenn ich

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