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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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begleiten, aber Bourne lehnte ab. Willard war klug genug, es zu akzeptieren; er wollte aber, dass Bourne wusste, wie wichtig es ihm war, ihn zu unterstützen und so weit wie möglich zu schützen. In der Zeit, als Bourne sich erholte, hatte Willard eine Liste mit einem guten Dutzend Personen auf der Insel zusammengestellt, von denen man entweder wusste oder zumindest vermutete, dass sie mit geschmuggelten Waffen handelten, aber nur einer stand im Ruf, die Spezialscharfschützengewehre und die Vollmantelmunition zu verkaufen, mit der auf Bourne geschossen worden war. Auf einer so kleinen Insel wie Bali hätte er das Sicherheitsnetz zerrissen, das er rund um Bourne gespannt hatte, wenn er alle mutmaßlichen Waffenhändler überprüft hätte; damit hätte er zu große Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
    Firth mietete einen Wagen für Bourne, und der fuhr in das Chaos der Hauptstadt Denpasar. Den Badung-Markt hatte er schnell gefunden, das viel größere Problem war ein freier Parkplatz. Schließlich kam er zu einer Parkfläche, die ein alter Mann mit einem breiten Lächeln betreute.
    Bourne arbeitete sich zwischen den Ständen mit den Gewürzen und dem Gemüse hindurch, bis er in den hinteren Bereich zu den Metzgern und Fleischverkäufern kam. Willard hatte gesagt, dass der Mann, den er suchte, wie ein Frosch aussehe, und er lag mit der Beschreibung nicht ganz falsch.
    Der Mann verkaufte gerade zwei Schweine, die lebend an Bambusstangen gebunden waren, an eine junge Frau, die, nach ihrer Kleidung und ihrem Auftreten zu schließen, für jemanden mit Geld und Status arbeiten musste. Am Stand nebenan standen die Leute an, um Lenden und Bruststücke zu kaufen, und das Hackbeil ging nieder, dass das Blut in alle Richtungen spritzte.
    Sobald die junge Frau die beiden Schweine bezahlt und zwei wartenden Männern signalisiert hatte, sie mitzunehmen, trat Bourne zu dem Stand und sprach den gedrungenen Mann an. Sein Name war Wayan, was so viel wie »der Älteste« hieß. Die Balinesen bekamen ihre Namen nach der Reihenfolge ihrer Geburt von eins bis vier; das fünfte Kind, wenn es eines gab, hieß wieder Wayan.
    »Wayan, ich muss mit Ihnen sprechen.«
    Der Verkäufer sah Bourne gleichgültig an. »Wenn Sie ein Schwein kaufen wollen …?«
    Bourne schüttelte den Kopf.
    »Es sind die besten auf der ganzen Insel, Sie können jeden fragen.«
    »Es geht um etwas anderes«, sagte Bourne. »Können wir ungestört reden?«
    Wayan lächelte nichtssagend und breitete die Hände aus. »Wie Sie sehen, kann man hier nicht ungestört reden. Wenn Sie nichts kaufen wollen …«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    Wayan kniff die Augen zusammen. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    Er wollte sich abwenden, da zog Bourne fünf Hundert-Dollar-Scheine hervor. Wayan sah auf das Geld hinunter, und in seinen Augen blitzte etwas auf. Bourne hätte gewettet, dass es Gier war.
    Wayan leckte sich über die Lippen. »Leider habe ich nicht so viele Schweine.«
    »Ich will nur eins.«
    Wie durch Zauberei erschien die M11 8 -Patronenhülse, die Bourne in Tenganan gefunden hatte, zwischen seinen Fingern. Er ließ sie in Wayans Hand fallen.
    »Die ist von Ihnen, glaube ich.«
    Der Schweinehändler zuckte trotzig die Achseln.
    Bourne zog noch fünf zusammengerollte Scheine hervor. »Ich hab keine Zeit zum Feilschen«, sagte er.
    Wayan sah ihn scharf an, dann nahm er die tausend Dollar und forderte Bourne mit einer Kopfbewegung auf, ihm zu folgen.
    Wie sich zeigte, gab es einen kleinen abgetrennten Bereich hinter dem Stand. Auf einer klapprigen Bambusbank lagen mehrere Schäl- und Fleischmesser. Als Bourne Wayan ins Innere folgte, stürzte sich von links ein stämmiger Mann auf ihn. Gleichzeitig trat von rechts ein groß gewachsener Mann auf ihn zu.
    Bourne schmetterte dem Stämmigen die Faust ins Gesicht und brach ihm die Nase, dann wich er dem Großen aus und rollte sich auf die andere Seite des engen Raumes. Als er gegen die Bambusstangen krachte, fielen die Schweine und die Messer rings um ihn zu Boden. Er schnappte sich ein Schälmesser und schnitt drei Ferkel los. Laut quiekend stürmten sie los und zwangen Wayan und den Großen, ihnen auszuweichen.
    Bourne warf das Schälmesser, das sich in den Oberschenkel des hoch aufgeschossenen Mannes bohrte. Sein Schrei ging im lauten Quieken der Ferkel unter, die immer noch wie wild umherliefen. Bourne packte Wayan am Hemd, doch da schnappte sich der Stämmige ein Fleischmesser und stürzte sich auf Bourne, der Wayan

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