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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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zwischen sich und den Angreifer zog. Als der Mann zögerte, schlug ihm Bourne mit einem Fußtritt das Messer aus der Hand, riss ihn nieder und knallte seinen Kopf gegen den Boden. Die Augen des Mannes verdrehten sich nach oben.
    Bourne stand auf, packte Wayan, um ihn nicht entwischen zu lassen, wirbelte ihn herum und schlug ihm hart ins Gesicht. »Ich hab dir gesagt, ich habe keine Zeit zum Feilschen. Du sagst mir jetzt, wem du diese Patrone verkauft hast.«
    »Ich kenne seinen Namen nicht.«
    Bourne schlug ihn noch einmal, diesmal noch härter. »Ich glaube dir nicht.«
    »Es ist wahr.« Wayans Gleichgültigkeit war verschwunden; die Angst war ihm ins Gesicht geschrieben. »Jemand hat ihn zu mir geschickt, aber er hat mir nicht seinen Namen gesagt, und ich habe ihn nicht danach gefragt. In meinem Geschäft ist es besser, wenn man so wenig wie möglich weiß.«
    Das war immerhin wahr. »Wie sah er aus?«
    »Ich kann mich nicht mehr erinnern.«
    Bourne packte ihn an der Kehle. »Du solltest mich nicht anlügen.«
    »Ich lüge nicht.« Wayan verdrehte die Augen, seine Haut verfärbte sich grünlich, so als würde er sich jeden Moment übergeben. »Okay, er sah aus wie ein Russe. Er war nicht besonders groß, auch nicht klein. Aber muskulös.«
    »Was noch?«
    »Ich weiß nicht …« Er schrie kurz auf, als Bourne §ihn erneut schlug. »Er hatte schwarze Haare, und seine Augen … sie waren hell. Ich weiß nicht mehr …« Er hob abwehrend die Hände. »Nein, nicht … sie waren grau.«
    »Und?«
    »Das ist alles. Das ist alles.«
    »Nein, ist es nicht«, beharrte Bourne. »Wer hat ihn zu dir geschickt?«
    »Ein Kunde …«
    »Sein Name.« Bourne schüttelte den Mann wie eine Stoffpuppe. »Ich brauche seinen Namen.«
    »Er wird mich umbringen.«
    Bourne beugte sich hinunter, nahm dem Bewusstlosen das Messer ab und setzte es Wayan an die Kehle. »Wenn du’s nicht sagst, stirbst du jetzt schon.« Er ritzte ihm mit dem Messer die Haut, dass das Blut auf die Brust hinunterlief. »Du hast die Wahl.«
    »Nicht …« Der Schweineverkäufer schluckte, bevor er weitersprach. »Don Fernando Herrera … Er lebt in Spanien, mitten in Sevilla.« Ohne dass Bourne ihn weiter drängen musste, verriet ihm der Mann die Adresse seines Kunden.
    »Wovon lebt Don Herrera?«
    »Internationale Bankgeschäfte.«
    Bourne konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Was kannst du für einen Banker tun?«
    Wayan zuckte die Achseln. »Wie gesagt, je weniger ich über meine Kunden weiß, umso gesünder ist es für mich.«
    »In Zukunft solltest du etwas vorsichtiger sein«, sagte Bourne, dann ließ er ihn los und stieß ihn unsanft gegen die Beine von einem der Männer, der sich zu rühren begann. »Von manchen Kunden lässt man besser die Finger.«
    Der Mond war von den Göttern Anubis und Thot in die Unterwelt gerufen worden, so dass der Himmel nur noch vom Licht der Sterne erhellt wurde.
    »Du hast mich wieder einmal getäuscht«, sagte Chalthoum, aber ohne Bitterkeit. »Deine Hauptmission ist diese militante Widerstandsgruppe im Iran.«
    Sie sagte nichts, also fügte er hinzu: »Ich brauche deine Hilfe.«
    »Du hast den Staat hinter dir«, sagte sie. »Wie könnte ich dir helfen?«
    Er sah sich um, vielleicht um sich zu vergewissern, dass nicht einer seiner Wächter zurückgekommen war. Soraya musterte ihn aufmerksam. Was hatte es zu bedeuten, wenn er fürchtete, dass ihn einer seiner eigenen Männer belauschen könnte? Hatte er sich vom Mukhabarat abgewandt? Verfolgte er jetzt seine eigenen Ziele? Aber nein, es gab noch eine andere Möglichkeit.
    »Es gibt einen Maulwurf in meiner Abteilung«, sagte er, »jemand ganz weit oben.«
    »Amun, du bist der Chef des Geheimdienstes, wer …«
    »Ich habe den Verdacht, dass es jemand ist, der über mir steht.« Er blies die Wangen auf und ließ die Luft langsam aus der Lunge entweichen. »Deine Kontakte, deine Leute von Typhon, ich glaube, sie könnten herausfinden, wer der Maulwurf ist.«
    »Ist es nicht dein Job, Spione und Verräter aufzuspüren?«
    »Glaubst du, ich hab’s nicht versucht? Und was ist dabei herausgekommen? Vier Agenten, die im Dienst ums Leben gekommen sind, und ein scharfer Verweis wegen der wachsenden Inkompetenz in meiner Organisation.« Er hatte wieder diese mühsam gebändigte Wut in seinen Augen. »Glaub mir, sie haben mir ziemlich unverhohlen gedroht.«
    Soraya überlegte einige Augenblicke. Warum sollte sie ihm helfen, wenn seine Organisation vielleicht das Flugzeug

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