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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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brachen wie Wellen über den Toril herein.
    Bourne zog ein Tuch aus einem Eimer und ging von der Tür weg, die wenige Augenblicke später aufging, so langsam, dass man schon ganz genau hinsehen musste, um die Bewegung wahrzunehmen. Bourne wandte sich nach links in den Teil des Raumes, wo dem Narbigen durch die aufgehende Tür die Sicht auf ihn verstellt war.
    Der Stier, durch die frischen menschlichen Gerüche offenbar in Angst oder Wut oder beides versetzt, trat mit den Hufen so wuchtig gegen die Betonwand, dass kleine Bruchstücke auf Bournes Seite herüberflogen. Der Narbige schien zu zögern. Bourne war sich fast sicher, dass der Mann keine Ahnung hatte, dass hier drinnen der nächste Stier darauf wartete, in die Arena zu kommen, ein Wesen von unbändiger Kraft und scharfen Instinkten, das sich leicht reizen ließ und einen Menschen im Handumdrehen töten konnte. Man konnte ihn nur besiegen, indem man ihm an die hundert Wunden zufügte, bis er geschwächt in den Sand der Arena sank.
    Bourne schlich sich hinter die Tür, während sie langsam aufging und die linke Hand des Narbigen mit einem langen schmalen Messer auftauchte, geformt wie der Degen des Matadors. Die Spitze war leicht nach oben gerichtet, eine Position, aus der der Mann genauso gut zustoßen wie werfen konnte.
    Bourne wickelte sich das Tuch um die Knöchel der linken Hand, um sie zu schützen. Er ließ den Narbigen einen zögernden Schritt in den Raum machen, dann stürzte er von der Seite auf ihn zu. Instinktiv riss der Killer das Messer hoch und schwenkte es zu der Seite hin, wo er aus dem Augenwinkel die Bewegung wahrnahm.
    Bourne wehrte die Klinge mit seinen umwickelten Fingerknöcheln ab, stieß in die offene Deckung des Narbigen vor und rammte ihm die Faust in den Solarplexus. Der Killer hielt die Luft an und riss die Augen einen Moment lang auf, doch er erholte sich blitzschnell von dem Schock, schlang seinen rechten Arm um Bournes Arm und drückte mit dem Handrücken gegen Bournes Armbeuge, um seinem Gegner den Unterarm zu brechen.
    Ein jäher Schmerz schoss Jason in den Arm, und der Narbige nützte die Gelegenheit und zog das Messer an Bournes linker Hand vorbei, so dass die Spitze auf den Brustkorb gerichtet war. Er konnte sich jedoch nicht auf beide Manöver zugleich konzentrieren, und so lockerte er einen Moment lang den Griff um Bournes Unterarm, um seinem Gegner das Messer ins Herz zu stoßen.
    Bourne trat dem Stoß entgegen und überraschte seinen Gegner damit. Bourne war ihm nun zu nahe, und das Messer ging an seiner Seite vorbei, so dass er die Hand des Narbigen zwischen seinem Körper und dem linken Arm einklemmen konnte. Gleichzeitig blieb er in der Vorwärtsbewegung und schob den Mann quer durch den Raum bis zu der Betonmauer.
    Wütend verstärkte der Narbige seine Bemühungen, Bourne den Arm zu brechen. Bourne spürte, dass seine Knochen nicht mehr lange standhalten würden. Auf der anderen Seite der Barriere witterte der Stier das Blut, was ihn noch wütender machte. Erneut schlug er mit den Hufen gegen die Wand.
    Der Narbige wurde durchgeschüttelt, und Bourne nutzte die Gelegenheit und riss sich los – doch sein Gegner drehte das Messer in seiner eingeklemmten linken Hand so, dass er den Rücken seines Gegners angreifen konnte. Bourne spürte, wie das Messer seine Haut ritzte, und er wirbelte herum, doch das Messer folgte ihm, bis er schließlich über die Betonwand sprang.
    Der Narbige folgte ihm, ohne zu zögern, und nun hatten sie es auch noch mit dem wütenden Stier zu tun.
    Bourne war überrascht von der Größe des Tieres. Die roten Augen funkelten, auf den schwarzen Lippen stand der Schaum. Das Tier starrte ihn an und scharrte mit den Hufen. Sein Schwanz schwang vor und zurück, die Muskeln in den mächtigen Schultern schienen zum Zerreißen gespannt. Sein Kopf senkte sich bedrohlich.
    Und dann stürzte sich der Narbige auf ihn. Der Mann war so sehr auf Bourne fixiert, dass er das Tier noch gar nicht bemerkt hatte. Die drei eintätowierten Totenschädel, die jeder in eine andere Richtung blickten, erfüllten Bournes Gesichtsfeld. Er riss einen Ellbogen hoch und zielte auf den Hals seines Gegners, der seinen Arm jedoch ablenkte, so dass Bourne ihn nur am Kinn traf. Im nächsten Augenblick schlug ihm der Mann wuchtig mit der Faust gegen die Schläfe und schickte ihn zu Boden. Der Narbige warf sich auf Bourne, packte ihn an den Ohren, zog seinen Kopf hoch und knallte ihn auf den gestampften Lehmboden.
    Bourne spürte,

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