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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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Merrys Arm, um sie zur Treppe zu führen. „Wo ist d’Aumesbery?“, fragte er. „Er sollte es eigentlich sein, der uns begrüßt. Er ist nicht schon wieder fort, hoffe ich?“
    â€žNein, nein“, versicherte Gerhard, der hinter ihnen die Stufen hochschritt, Brodie und Gawain im Schlepptau. „In dieser Hinsicht habt Ihr Glück. Wäret Ihr erst morgen statt heute eingetroffen, wäre er allerdings bereits auf dem Weg nach Donnachaidh gewesen.“
    â€žDonnachaidh?“ Merry blieb stehen und wandte sich überrascht um. Donnachaidh war die Feste der Duncans und lag keinen halben Tagesritt von Stewart entfernt, erforderte aber eine mehrtägige Reise von d’Aumesbery aus. Fast eine Woche, wollte man nicht dasselbe halsbrecherische Tempo anschlagen, auf das ihr Vater auf dem Weg hierher bestanden hatte. Der Gedanke daran, sich vielleicht schon einen Tag nach ihrer Ankunft in England auf den Rückweg nach Schottland begeben zu müssen, gefiel ihr gar nicht. Weiß Gott, sie war den Sattel so leid, dass die bloße Vorstellung, erneut aufbrechen zu müssen, ihr fast die Tränen in die Augen trieb.
    â€ž Aye , Donnachaidh. Lord d’Aumesberys Schwester Evelinde hat vor Kurzem den Teufel von Donnachaidh geheiratet, und er möchte sich versichern, dass sie wohlauf ist“, erklärte Gerhard, während ihr Vater erneut ihren Arm nahm und sie vorwärtszog. „Eigentlich wollten wir heute Morgen aufbrechen, doch der Lord ist … nun … unpässlich.“
    Wieder blieb Merry stehen und warf Gerhard einen besorgten Blick zu. Den Begriff „unpässlich“ verwendete sie für gewöhnlich, wenn sie über ihren Vater und ihre Brüder sprach und diese wieder einmal nach einer durchzechten Nacht mit Kopfschmerzen daniederlagen. Und was meinte er damit, dass sie heute Morgen hatten aufbrechen wollen? Der Mann hatte schließlich nach ihr geschickt. Er konnte doch unmöglich vorgehabt haben aufzubrechen, ehe sie eintraf?
    â€žAch, Ende gut, alles gut, nicht wahr?“, warf ihr Vater mit einem rauen Lachen ein, bevor sie auch nur eine der Fragen stellen konnte, die ihr durch den Kopf schwirrten. Erneut zog er sie vorwärts und die letzten Stufen zum Portal des Wohnturms hinauf.
    â€ž Aye , natürlich“, stimmte Gerhard zu und eilte ihnen nach. „Doch ich sollte wohl noch erklären …“
    â€žNicht nötig, Laird d’Aumesbery kann das auch selbst tun“, unterbrach ihn Eachann, stieß die Türflügel auf und schob Merry hindurch. Einige Schritte lang ließ sie sich drängen, ehe sie im plötzlichen Zwielicht blinzelnd stehen blieb. Wie bei den meisten Burgen der Fall, herrschte in der großen Halle im Vergleich zu draußen Dämmerlicht, und es dauerte eine Weile, bis sich ihre Augen an die Düsternis gewöhnt hatten. Sie hörte die Anwesenden, noch bevor sie diese sah: derbe Rufe und Gegröle drangen ihr ans Ohr. Angestrengt schaute sie zu einer dicht gedrängt stehenden Gruppe von Männern hinüber.
    â€žIst er dort?“
    Merry sah, dass ihr Vater sich zu Gerhard umgewandt hatte, um die Frage zu stellen. Der Engländer nickte, während er ebenfalls durchs Portal trat. „ Aye , aber bitte lasst mich …“
    Ihr Vater schnitt ihm mit einer Geste das Wort ab, ergriff sie wieder am Arm und schritt zügig auf die Menschen bei der aufgebockten Tafel zu.
    Gerhard lief ihnen nach. „Ich sollte Euch vielleicht darauf hinweisen, dass er ni… Oh, verflucht!“
    Merry blickte zurück und sah, dass er über etwas in den Binsen gestolpert war. Er blieb stehen, um aufzuheben, was immer es war, doch dann blieb auch ihr Vater abrupt stehen, und ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf die Szene vor ihr. Sie standen nun unmittelbar vor der versammelten Schar, und ihr Vater tippte dem Mann, der ihnen am nächsten war, auf die Schulter. Der Kerl, groß wie ein Haus, fühlte sich offenbar gestört bei dem, was gerade vor sich ging, und warf ihnen über die Schulter einen finsteren Blick zu. Der sich jedoch schnell in etwas anderes wandelte, als ihr Vater schroff verkündete: „Ich bin Laird Stewart und dies ist meine Tochter Merewen, die bald schon eure Herrin sein wird. Wo ist ihr Bräutigam, Alexander d’Aumesbery?“
    Die Augen des Trolls weiteten sich, richteten sich auf Merry und wurden von Fältchen umspielt, als er

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