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Die Braut des Cowboys

Die Braut des Cowboys

Titel: Die Braut des Cowboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Davis
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Aber er war noch nie bereit gewesen, die Schuld für die Fehler der Männer im Allgemeinen auf sich zu nehmen. Und er würde auch jetzt nicht damit anfangen.
    "Vielleicht", sagte er langsam. "Aber der Rest würde vielleicht Mitleid mit ihm haben, weil er den Trottel für irgendein Stadtmädchen spielen muss."
    Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. Nun fragte sie sich offenbar, ob die Bemerkung als Beschuldigung gemeint war. Er hatte es nicht so gemeint, schon längst hatte er seinen alten Ärger über die Frauen aus der Großstadt und ihre Spielchen überwunden.
    "Ist das denn so schlimm?"
    "Lass es mich so sagen: Großstadtmädels gehören in die Stadt."
    Sie runzelte die Stirn. "Ich verstehe. Und deine Mutter?
    Gehört sie auch dorthin?"
    Unwillkürlich verzog er das Gesicht als sie ihm diesen Hieb versetzte. Mercy war nie einer Auseinandersetzung
    ausgewichen, und er hätte wissen müssen, dass sie sich in dieser Beziehung nicht geändert hatte. Besonders nicht, da sie ein Cop war.
    "Sie ist der Meinung, sie gehört zu Nate. Wo immer das auch sein mag. Aber sie ist glücklich, und das allein ist wichtig."
    "Aber dir wäre es lieber, wenn sie hier glücklich wäre."
    Grant stieß die Luft aus, wünschte, er hätte nicht damit angefangen. "Was ich lieber hätte, spielt keine Rolle. Obwohl sie in Wyoming aufwuchs, hat sie sich doch hier immer einsam gefühlt. Es gab keine anderen Frauen auf der Ranch, der nächste Nachbar war meilenweit entfernt, und Clear Springs ist noch weiter."
    "Ich kann das gut verstehen", sagte Mercy, und alles Herausfordernde war nun aus ihrer Stimme verschwunden.
    "Deine Mutter ist eine ausgesprochen gesellige Frau, die gern mit Menschen zusammen ist, und sie wird es in dieser Einsamkeit nicht leicht gehabt haben."
    "Ja."
    "Dennoch muss es für sie sehr schmerzlich gewesen sein, dich hier zurückzulassen, als sie nach Minnesota zog. Ich weiß, wie sehr sie dich liebt. Familie bedeutet alles für sie."
    "Sie hat mich nicht hier zurückgelassen. Ich hatte mich damals entschieden, hier zu bleiben."
    Sie sah ihn mit eine m seltsamen Blick an, den er nicht einzuschätzen wusste. "Ich weiß. Sie hat mir erzählt, selbst schon mit vier Jahren wärest du ein störrischer Cowboy gewesen."
    Er wich etwas zurück, und seine Stirn glättete sich. "Das hat dir meine Mutter gesagt?"
    "Sie sagte, als sie Nate heiratete, hätte sie dich gefragt, ob du mitkommen und bei ihnen leben wolltest. Als Antwort hast du Nate kräftig gegen das Schienbein getreten und bist dann davongelaufen."
    Grant merkte, dass er errötete. "Meine Mutter redet zuviel."
    "Bist du sauer, weil sie es erzählt hat, oder weil sie es mir gesagt hat?"
    "Beides", murmelte er. Aber plötzlich kam ihm ein Gedanke.
    "Wann hat diese Unterhaltung eigentlich stattgefunden?"
    "Oh, kurz vor Weihnachten, soweit ich weiß. Ich erinnere mich noch, dass ich Kristina mit ihrem wundervollen Weihnachtsbaum geholfen habe."
    Weihnachten? Vor fast einem Jahr? Was hatte Mercy denn damals mit seiner Mutter zu besprechen gehabt? Und dann zuckte ihm ein weiterer Gedanke durch den Kopf. Das letzte Weihnachtsfest hatte er bei seiner Familie verlebt, und Mercy war nicht ein einziges Mal erwähnt worden. Er wusste es genau, denn sonst wäre er nicht so überrascht gewesen, als Kristina ihretwegen angerufen hatte. Und wenn sie dort gewesen wäre, hätte seine Mutter auch davon gesprochen, denn sie sah es als ihre Pflicht an, Grant über die Aktivitäten der Familie auf dem Laufenden zu halten. Damit wollte sie ihm das Gefühl geben, zur Familie zu gehören. Wenn sich also Kristinas beste Freundin in ihrem Haus aufgehalten hätte, wäre das mindestens drei Sätze wert gewesen.
    "Letztes Jahr war ich während der Weihnachtsfeiertage bei meiner Mutter, und dich habe ich dort nicht gesehen", sagte er.
    Sehr wahrscheinlich war sie mit ihrem verstorbenen Partner irgendwohin gefahren, dachte er plötzlich und wünschte, er hätte nicht davon angefangen. Aber sie reagierte nicht erschüttert, sondern grinste ihn spitzbübisch an.
    "Ich meinte Weihnachten vor zwölf Jahren, Grant."
    Er starrte sie verdutzt an. "Oh." Dann verzog er düster die Stirn. "Du hast mich hereinlegen wollen."
    "Ja", gab sie ungeniert zu. "Und du hast angebissen."
    Sie drehte sich zu Joker um. Sie tätschelte ihm den Nacken, dann rieb sie seine samtweichen warmen Nüstern. Der Hengst wieherte zärtlich und stieß dann einen unmissverständlichen Seufzer der Freude aus. Und Grant musste nochmals

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