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Die Braut des Cowboys

Die Braut des Cowboys

Titel: Die Braut des Cowboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Davis
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erinnerte.
    "Nun, da es seine Schuld ist", sagte er und deutete auf den Hengst, "sollte er eigentlich dafür bezahlen."
    "Was meinst du damit?"
    "Ich denke, er kann einen Auffrischkurs gebrauchen." Er sah Joker warnend an. "Und die Reitstunde ist immer noch nicht abgeschlossen."
    "Oh, oh!" Sie sah das Pferd mit gespielter Sorge an. "Ich glaube, du befindest dich in Schwierigkeiten."
    "Wir wollen doch einmal sehen, ob er sich nach ein paar hundert Runden im Korral immer noch so großartig fühlt.
    Komm." Er sah Mercy dabei an.
    Mercy runzelte die Stirn. "Ich?"
    "Dieser Sattel wird ihm nicht passen." Er deutete auf den Sattel, den der Fuchs trug. "Aber der Sitz auf meinem Sattel wird zu groß sein. Wir werden den Sattel meiner Mutter nehmen, und die Steigbügel müssen höher angebracht werden.
    Sie ist größer als du."
    "Das sind die meisten Leute", erwiderte sie automatisch.
    Dann, als sie richtig begriff, riss sie die Augen auf. "Ich? Du willst, dass ich ihn reite?"
    "Ich sehe keine andere Lösung. Du willst doch immer noch reiten lernen, oder?"
    "Ja, schon, aber ich ... Er ..."
    "Ich weiß, ich sollte mich eigentlich auf meinen Geisteszustand untersuchen lassen. Normalerweise würde ich niemals einen Anfänger auf einen Hengst lassen, dazu sind sie viel zu temperamentvoll. Aber Joker ist ... anders. Und er ist willens, dich zu beschützen, um es milde auszudrücken."
    "Aber, Grant, er ist so wertvoll für dich ..."
    "Er ist ein Pferd. Und ich halte nichts davon, sie zu verhätscheln, egal, wie wertvoll sie sind. Joker arbeitet wie jedes andere Pferd auf der Ranch. Es hält ihn in Form und verhindert, dass er schwächlich wird."
    "Aber was ist, wenn er sich dabei verletzt?"
    Grant grinste plötzlich. "Du bist zu klein, um ihm wirklich wehtun zu können."
    "Danke für die Blumen!" Ihre Besorgnis wurde durch den alten Ärger vertrieben, dass die Leute immer annahmen, sie würde wegen ihres zierlichen Körpers manche Dinge nicht schaffen. Bislang war es ihr nicht gelungen, sich davon nicht mehr beeinflussen zu lassen.
    "Dann solltest du dir um dich Sorgen machen", meinte er weiter. "Die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass er dir weh tut, als andersherum. Vielleicht hast du Recht, wir sollten es nicht tun."
    "Ich habe keine Angst um mich", gab sie frostig zurück.
    "Gut. Dann können wir ja weitermachen, oder?"
    Mercy öffnete den Mund, um spontan ja zu sagen, schloss ihn aber schnell wieder.
    "Das hast du absichtlich getan."
    "Was dachtest du denn?" gab Grant ihr Recht, so fröhlich, dass sie lachen musste.
    "Schon gut, schon gut. Es macht mir eigentlich nichts aus, manipuliert zu werden, wenn es in die Richtung läuft, in die ich sowieso wollte."
    Entgegen Grants Befürchtungen benahm sich Joker in den darauf folgenden Tagen wie ein echter Gentleman, und er war weitaus leichter zu reiten als der Fuchs. Und sobald sie ein wenig aus dem Gleichgewicht geriet, schien er es zu spüren und blieb vorsichtig stehen.
    "Du hast ihn wirklich bezaubert", sagte Grant und schüttelte verwundert den Kopf. Es war der vierte Tag ihrer Übungen auf dem großen Hengst. Doch Mercy fiel auf, er nahm nie den Blick von dem Pferd. Was natürlich bedeutete, er ließ auch sie niemals aus den Augen.
    Rasch wurde ihr klar, was diese innere Warnung bedeutete, die sie unterdrückt hatte, als Grant das Angebot machte, ihr Reitunterricht zu geben. Instinktiv hatte sie gefühlt, diese erzwungene Nähe würde ihr Probleme bringen. Zu oft unterbrach er das Reiten, kam an ihre Seite, um ihr irgendetwas zu erklären oder ihr die richtige Reithaltung zu erläutern. Und dazu musste er sie anscheinend berühren, viel zu oft, wie es ihr vorkam, ihr die Arme und Beine in die richtige Stellung bringen, ihr die Fersen so weit herunterziehen, dass ihr noch tage lang danach die Wadenmuskeln weh taten.
    Aber trotz des schmerzhaften Muskelkaters erlebte sie immer wieder diese verrückten kleinen Schauer, jedes Mal, wenn Grant sie anfasste. Und mehr als einmal erwischte sie Grant dabei, wie er auf seine Hand starrte, die sie gerade berührte, oder sie zurückzog, als hätte er sich verbrannt. Aber all dies konnte ihre Verunsicherung nicht mildern.
    Sie versuchte sich zu sagen, dass sie eben die einzige Frau auf der Ranch sei, und Grant ein Mann aus Fleisch und Blut war. Und er hatte nichts gesagt oder getan, dass sie anders denken konnte.
    Aber es half nicht viel. Nicht, wo ihr eigener Körper sie so verriet. Ihr Puls begann sich zu beschleunigen, kaum dass sie

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