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Die Braut des Cowboys

Die Braut des Cowboys

Titel: Die Braut des Cowboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Davis
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bei ihnen gewesen und hatte sich eine einleuchtende Ausrede ausgedacht, warum es mit Weihnachten nicht klappte.
    All das half ihr nicht über das ungute Gefühl hinweg, wenn sie daran dachte, dass sie sich ausgerechnet Weihnachten in Grants Leben gedrängt hatte. Die Weihnachtstage verbrachte doch jeder mit denen, die ihm am nächsten standen. Als sie Kristinas Vorschlag zustimmte, hatte sie nicht daran gedacht.
    Und nun konnte sie nichts mehr daran ändern. Sie konnte nicht nach Haus fahren, nicht zu ihren Eltern. Und immer wieder darüber nachzugrübeln, brachte auch nichts. Zumal sie dann allen die Feiertagsfreude verderben würde - oder noch schlimmer, sie würden Mitleid mit ihr haben.
    Entschlossen, niemandem die Freude zu verderben, raffte sie die Decke zusammen und eilte zurück ins Bett. Ein Frösteln überlief sie, als sie sich auf das kalte Laken legte, und sie zog die Beine an. Dank des inneren Friedens, den ihr die stille, schneebedeckte Landschaft wieder einmal gegeben hatte, schlief sie ein.
    "Wie wäre es mit diesem?"
    Mercy besah sich den kleinen, aber hübsch gewachsenen Baum und schaute dann wieder Grant an. "Er sieht nett aus."
    Er wusste, sie stellte sich gerade vor, wie er sich in dem ziemlich großen Wohnraum machte.
    "Er ist ein wenig klein", gab er zu. "Aber ich habe nicht viel Weihnachtsbaumschmuck. Ich glaube, auf dem Dachboden liegen ein paar Lichterketten und vielleicht ein Kasten mit Christbaumkugeln und dergleichen. Sie gehörten meiner Mutter."
    Mercy runzelte die Stirn. "Bist du sicher, es ist noch da?"
    "Ich habe schon eine ganze Weile nicht mehr danach gesehen."
    "Walt sagt, normalerweise stellst du keinen Baum zu Weihnachten auf. Er schien ... überrascht."
    "Ich ... letztes Jahr hatte ich keinen."
    "Warum dann in diesem Jahr?"
    "Mir ist einfach danach, okay?"
    Er wusste, es klang ein wenig brummig, aber er wollte es nicht erklären, denn er wusste es selbst nicht so genau. Er stieg vom Pferd und band es an einem der Büsche an. Er war das Pferd geritten, bevor Joker auf die Ranch kam, und er hatte fast vergessen, wie angenehm es sich ritt. Nicht so ruhig und raumgreifend wie Joker, aber das Tier war ein gutes Pferd.
    "Ist es vielleicht derselbe Grund, warum Rita dir Schinken mitbringen sollte, wo du doch nicht einmal weißt, wie man ihn kocht, wie sie behauptet?"
    "Kümmere du dich um Joker, ich werde diesen verdammten Baum fällen", tat er so, als hätte er ihre Frage nicht gehört.
    Er holte eine kleine Axt aus der Satteltasche. Erst seit drei Tagen ritten sie zusammen aus, und obwohl Joker seine tadellosen Manieren beibehielt, konnte hier doch viel mehr passieren als in der Sicherheit des Korrals.
    "Um Joker brauche ich mich nicht weiter zu kümmern. Er und ich haben ein Abkommen. Was ist mit den Keksen?"
    Grant schaute sie über die Schulter hinweg an. "Was?"
    "Die Weihnachtskekse. Rita sagte, du hättest dieses Jahr ausdrücklich welche haben wollen."
    "Rita hat offensichtlich viel zu erzählen", brummte er.
    Alle scheinen eine Menge über mich zu erzählen zu haben, dachte er ziemlich verstimmt. Ohne einen weiteren Kommentar ging er hinüber zu dem kleinen Baum und rückte dem dünnen Stämmchen heftiger zu Leibe, als es notwendig gewesen wäre.
    Aber das verhinderte immerhin, dass er Antworten auf Fragen geben musste, auf die er keine Antworten hatte.
    Er wusste selbst nicht, warum ihn so plötzlich das Bedürfnis nach Weihnachtsschmuck, einem Baum und dergleichen stimmungsvollen Dingen überfallen hatte. Und es gefiel ihm auch nicht, dass alle diesen schlichten Dingen soviel Bedeutung zumaßen. Rita, Walt, sogar Chipper, sie alle neckten ihn gnadenlos damit. Und nun auch noch Mercy. Auch wenn es eher ernst gemeint schien, was sie sagte.
    Sein Pferd sah ihn misstrauisch an, als er den gefällten Baum heranschleppte, blieb aber ruhig, als Grant das Lasso abnahm und ihn in sicherem Abstand hinter ihm anband. Über den Schnee würde er leicht zu ziehen sein, und auch keinen Schaden nehmen.
    "Grant", sagte da Mercy, "wenn du ..."
    "Hör zu", schnitt er ihr das Wort ab, ehe sie Sich wieder auf ihn stürzen konnte. "Weihnachten ist hier in der Gegend wie jeder andere Tag auch, dieselbe Arbeit ist zu tun, die Tiere müssen versorgt werden. Fang also nicht an, irgendetwas in einen Ba um und ein paar Kekse hineinzulegen, was gar nicht vorhanden ist."
    Sie blickte ihn einen langen Moment stumm an. Dann bat sie ihn in bittendem Ton - viel zu bittend für die Mercy, die er kannte: "Ich

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