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Die Braut des Herzogs (German Edition)

Die Braut des Herzogs (German Edition)

Titel: Die Braut des Herzogs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Farago
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zu.
    Er sah Olivia neben sich, etwas außer Atem vom schnellen Lauf, die Wangen von der Anstrengung und auch vor Freude gerötet, er war so hingerissen von diesem Anblick, daß er sie in die Arme nahm und küßte.
    Ganz sanft erst, als wolle er sichergehen, daß sie sich nicht erschrocken seinen Armen entwand, leidenschaftlich, als er spürte, daß sein Kuß erwidert wurde. Dann standen sie Arm in Arm, schweigend beieinander, das Spiel der Wasservögel beobachtend.
    »Schade, daß es hier keine Bank gibt, auf die man sich setzen könnte«, unterbrach Olivia unvermittelt die romantische Stille. Die kleinen Lederstiefelchen an ihren Füßen waren nicht gedachtfür Wiesenläufe und machten sich nun mit schmerzhaften Druckstellen bemerkbar.
    »Das ist kein Problem«,sagte der Herzog und machte sich von Olivia los. Rasch schlüpfte er aus seinem Rock und legte diesen vor Olivia ins Gras.
    »Ihre Bank, Madam«, sagte er mit galanter Verbeugung.
    »Oh, wie werden Sie ohne Kammerdiener je wieder in Ihre Jacke kommen?« rief Olivia erschrocken über diese unerwartete Geste. Sie bemerkte Wellbrooks erstauntes Gesicht und fügte hinzu: »Nun, es heißt doch, die Jacken der modebewußten Herren seien so hauteng gearbeitet, daß es mindestens eines oder zweier Diener bedarf, um sie anziehen zu können.«
    Der Herzog grinste: »Du hältst mich wohl für einen verdammten Dandy«, stellte er fest.
    Er reichte ihr seine Hand, um ihr beim Setzen zu helfen, und ließ sich neben ihr im Gras nieder.
    Sie betrachtete ihn, wie er neben ihr saß, die Beine in den wildledernen Reithosen aufgestellt, die Hände lässig zwischen den Knien. Das blütenweiße, gefältelte Hemd war mit engen Bündchen an den Armgelenken verschlossen. Sein Gesicht war ihr zugewandt, die braunen Augen fragend auf sie gerichtet.
    »Ich weiß gar nicht, wofür ich dich halten soll«, gestand Olivia. Als er nichts darauf erwiderte, fuhr sie fort: »Mein erster Eindruck war, daß du der bestaussehendste Mann seist, den ich je gesehen habe. Doch über alle Maßen von sich eingenommen, vom Leben und seinen Mitmenschen verwöhnt und arrogant.« Sie hielt in ihren Überlegungen inne und wartete auf seine Reaktion. Aus seinem Blick war nicht zu entnehmen, was er über ihre Worte dachte.
    »Als du mich dann im Hause meiner Tante besuchtest. da fand ich dich nicht nur verwöhnt und arrogant, sondern auch noch zynisch, ungerecht und hassenswert. Ich hatte schon einiges über dich gehört. Du weißt sicher, daß du eines der beliebten Klatschobjekte der Londoner Gesellschaft bist. Darum und vor allem aufgrund der Befürchtungen meiner Tante habe ich erwartet, daß du mich aufgrund unseres Streites in der Gesellschaftschneiden oder versuchen würdest, mich auf irgendeine Weise lächerlich zu machen.«
    Sie hielt kurz inne, Wellbrooks sagte noch immer nichts. »Und statt dessen hast du bei Almack’s mit mir Walzer getanzt …« sie lächelte kurz in der Erinnerung:»… und da begann ich dich interessant zu finden. Und am Abend bei MacAlisters warst du wie ausgewechselt. Ich sah dich fröhlich und so gelöst, wie ich es nie von dir erwartet hätte. Es war, als zeigtest du in der Öffentlichkeit eine Fassade und als sei es nur deinen besten Freunden gestattet, dahinter zu blicken. Und nun, wie du neben mir sitzt, der große Herzog von Wellbrooks im Gras, ohne Hut, ohne Reitrock, ohne Erhabenheit …« Sie hatte unvermittelt geendet, blickte ihn nun etwas unsicher an und erwartete seine Reaktion.
    Diese kam umgehend und doch unerwartet: »Ich liebe dich, Olivia«, sagte er und zog sie in seine Arme. »Ich glaube, wir haben einen großen Fehler gemacht«, sagte er dann, als er sie nach längerer Zeit wieder losließ. »Willst du doch, nach allem was war, mir die Freude erweisen, meine Frau zu werden?«
    Olivias Herz klopfte rasch. Es gab nichts, was sie lieber wollte. Und doch zögerte sie, denn es lagen ihr noch so viele Fragen auf dem Herzen, so viel, was sie wissen mußte, vor diesem bedeutsamen Schritt.
    Der Herzog bemerkte ihr Zögern. »Pfui, Madam«, sagte er, doch sein Lächeln wirkte etwas unsicher. »Wie kannst du mich so hingebungsvoll küssen und mir dann am Ende einen Korb geben?«
    »Warum hast du damals um meine Hand angehalten?« wollte sie unbeirrt wissen. »Ich wollte schon lange erfahren, warum deine Wähl gerade auf mich fiel.«
    »Oh, das ist leicht zu beantworten«, meinte Wellbrooks nekkend. »Meine Großmutter hat dich für mich ausgesucht.«
    »Deine

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