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Die Bruderschaft Christi

Die Bruderschaft Christi

Titel: Die Bruderschaft Christi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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in der Hitze des frühen Tages.
    »Oh Herr, wenn es dich gibt, dann stehe mir bei in diesen Stunden«, seufzte er.

52
    Polizeirevier in Berchtesgaden, Bayern …
     
    Die Gefangenen in den Kliniken wurden von Polizisten bewacht. Während sich der blonde Deutsche – sein Name Thomas Stein war den bisherigen Überprüfungen nach durchaus zutreffend – von der leichten Rauchvergiftung erholte, schlief sein dunkelhaariger Begleiter. Auch er hatte lediglich eine leichte Verletzung davongetragen. Trotzdem würde er noch eine ganze Weile unter heftigen Kopfschmerzen zu leiden haben. Er hatte Glück gehabt, nur ein paar Zentimeter weiter nach rechts, und er hätte sich eine Kugel mitten im Kopf eingefangen. Noch kannte Bukowski seinen Namen nicht, doch seinem Aussehen nach, dem dunklen Teint und den schwarzen lockigen Haaren, war er kein Deutscher.
    Für die Frau, die ins Klinikum nach München geflogen worden war, bestand mittlerweile keine Lebensgefahr mehr. Sie war nach der langen Operation noch nicht wieder ansprechbar und zuvor nur kurz wach gewesen. Die Projektile hatten keine inneren Organe verletzt. Die Verbrennungen an den Beinen waren nur oberflächlich und würden verheilen. Sie hatte ihr Leben dem blonden Deutschen zu verdanken. Die Kollegen, welche die Frau im Klinikum bewachten, hatten bereits gemeldet, dass sie sich in ihrer kurzen Wachphase mehrfach nach ihrem Retter erkundigt hatte und ihn gerne sehen würde.
    Als Bukowski den Einsatzraum im zweiten Stock betrat, saßen bereits zwei Kollegen der Spurensicherung am Tisch und betrachteten die Fotoaufnahmen vom Tatort. In der Ecke stand ein weiterer Tisch, auf dem in Plastikfolie eingepackt die Überbleibsel des Brandes abgelegt waren, die mit der nächtlichen Schießerei im Rostwald in Verbindung gebracht werden konnten.
    Die Beamten schauten auf, als Bukowski sich dem Tisch näherte.
    »Guten Tag, Herr Kriminaloberrat«, grüßte der Hagere und stellte sich als Günter Hofmann, Leiter der Spurensicherungsabteilung der hiesigen Kriminalinspektion, vor.
    »Haben Sie etwas herausgefunden?«, fragte Bukowski ohne Umschweife. Er war beruhigt, dass Lisa nicht ernsthaft erkrankt war. Dennoch musste er sich auf die Sache konzentrieren, damit seine Gedanken nicht abschweiften.
    »So gut es eben noch möglich war angesichts des Brandes«, entgegnete Hofmann.
    Bukowski setzte sich und betrachtete die Bilder, die Hofmanns Kollege über den Tisch schob.
    »Zwei Leichen fanden wir noch im Haus«, berichtete Hofmann. »Die eine lag rechts der Tür und wies drei Schusswunden auf. Die andere, sie ist ebenfalls total verbrannt, hatte den verkohlten Rest eines Messers im Hals stecken. Ich will dem Obduktionsergebnis nicht vorgreifen, aber die Wunden beider Männer dürften tödlich gewesen sein. Ich glaube nicht, dass sie durch den Brand umkamen.«
    »Wir hörten mehrere Schüsse, bevor wir an der Hütte eintrafen«, murmelte Bukowski.
    Es klopfte an der Tür und Bukowskis nächtlicher Begleiter, der Streifendienstbeamte Ortlieb, betrat das Zimmer.
    »Störe ich?«, fragte er.
    Bukowski gab ihm einen Wink. »Kommen Sie her, schließlich steht es Ihnen zu, aus erster Hand zu erfahren, was sich in der Hütte abgespielt hat.«
    Hofmann nickte dem Uniformierten kurz zu und begab sich an die Tafel, wo er eine Skizze aufgezeichnet hatte.
    »Wir nehmen an, dass sich die eine Gruppe in der Hütte aufhielt, während die andere versuchte, in die Hütte einzudringen. Wir haben Spuren von Magnesium in den Trümmern gefunden. Möglichweise war sogar eine Rauchbombe im Einsatz. Außerdem klebte am Heck des Fords, der in der Nähe stand, unterhalb der Stoßstange eine Wanze. Ein kleiner Sender, der ein hochfrequentes Signal abstrahlte, das sich mit einem Empfänger auffangen und orten lässt.«
    Bukowski runzelte die Stirn. »Das heißt, die Verfolger wussten genau, wo sich der Ford aufhielt, ohne ihm direkt folgen zu müssen.«
    »Richtig«, antwortete Hofmann. »Der Ford wurde von einem gewissen Thomas Stein aus Gelsenkirchen in München angemietet. Wir haben das überprüfen lassen. Die Frau vom Hertz-Schalter erinnert sich noch daran, dass er in Begleitung eines weiteren Mannes war. Der Beschreibung nach dürfte es sich um den Kerl handeln, der ebenfalls im Krankenhaus liegt.«
    »Und der andere Wagen?«, fragte Ortlieb.
    »Der wurde von dem Mann mit der Bodybuilderfigur bei Avis gemietet. Einen Tag früher. Der Mann legte einen französischen Ausweis und einen Führerschein vor. Henry

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