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Die Brücken Der Freiheit: Roman

Die Brücken Der Freiheit: Roman

Titel: Die Brücken Der Freiheit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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traten vor ihre Hütten, erkannten Peg und Cora und begrüßten sie herzlich.
    »Wie bist du nach Fredericksburg gekommen?« fragte Mack das Mädchen.
    »Zu Fuß«, erwiderte Peg lakonisch und mit einem Anklang an ihre alte Kratzbürstigkeit. »Ich wußte, daß ich nach Osten gehen mußte, um den Rappahannock zu erreichen. Ich war immer nur in der Dunkelheit unterwegs und fragte andere Nachtschwärmer nach dem Weg - entflohene Sklaven, Deserteure, Indianer und so weiter.«
    »Ich habe sie ein paar Tage in unserem Haus versteckt«, fiel Cora ein. »Mein Mann ist gerade geschäftlich in Williamsburg. Doch dann kam mir zu Ohren, daß unser Sheriff die Quartiere aller Häftlinge der Rosebud durchsuchen lassen will.«
    »Dann wird er ja auch zu uns kommen!« sagte Mack.
    »So ist es. Wir haben nur einen kleinen Vorsprung.«
    »Was?!«
    »Ja, ich bin sicher, daß er schon unterwegs ist. Als ich die Stadt verließ, stellte er bereits einen Suchtrupp zusammen.«
    »Wieso hast du Peg dann hergebracht?«
    Coras Züge verhärteten sich. »Weil sie dein Problem ist. Ich habe einen wohlhabenden Ehemann, ein hübsches Zuhause und meinen eigenen Platz in der Kirche. Ich habe, verdammt noch mal, nicht die geringste Lust, den Sheriff bei mir auf dem Heuboden eine Mörderin finden zu lassen!«
    Unter den Sträflingen erhob sich empörtes Gemurmel, und Mack starrte Cora bestürzt an. Und ich habe einmal daran gedacht, mit dieser Frau mein Leben zu verbringen, dachte er. »Mein Gott, bist du hartherzig«, sagte er aufgebracht.
    »Wieso?« erwiderte Cora beleidigt. »Ich habe ihr schließlich Unterschlupf gewährt! Aber jetzt muß ich auch an mich selbst denken.«
    »Danke für alles, Cora«, sagte Peg. »Du hast mich gerettet.«
    Kobe hatte schweigend zugesehen. Es war für Mack selbstverständlich, das Problem als nächstes mit ihm zu erörtern. »Wir könnten sie drüben bei den Thumsons verbergen«, sagte er.
    »Das geht so lange in Ordnung, bis der Sheriff sie auch dort sucht«, meinte Kobe.
    »Ja, verflucht, da hast du recht.« Wo konnte man das Mädchen nur verstecken? »Der Sheriff und seine Schnüffler werden unsere Quartiere auf den Kopf stellen. Sie werden die Ställe durchstöbern, die Tabakschuppen, alles…«
    Cora unterbrach ihn. »Hast du Lizzie Jamisson schon gevögelt?« fragte sie.
    Die Frage ging Mack unter die Haut. »Was soll das heißen  ›schon‹? Natürlich nicht!«
    »Spiel doch nicht den Naiven! Ich wette, sie giert danach.«
    Coras vulgäre Ausdrucksweise mißfiel ihm, aber es war  sinnlos, den Unschuldigen zu spielen. »Und wenn sie's tut?«
    »Würde sie vielleicht Peg verstecken - dir zuliebe?«
    Mack wußte keine eindeutige Antwort darauf. Wie könnte ich das von ihr verlangen? fragte er sich. Ich könnte keine Frau lieben, die einem Kind in so fataler Lage ihre Unterstützung verweigert… Und doch war er sich nicht sicher, wie Lizzie im Ernstfall reagieren würde, und das ärgerte ihn irgendwie. »Ja, aus reiner Herzensgüte würde sie ihr vielleicht helfen«, sagte er betont.
    »Vielleicht. Aber ich kann mir gut vorstellen, daß auf ihre Geilheit mehr Verlaß wäre…«
    In der Ferne war Hundegebell zu vernehmen. Es klang nach den Jagdhunden auf der Veranda des Herrenhauses. Wer oder was beunruhigte sie? Dann wurde das Gebell unten am Fluß erwidert.
    »Fremde Hunde!« sagte Kobe. »Sie haben Roy und Rex aufgestört.«
    »Könnte das schon der Suchtrupp sein?« fragte Mack mit wachsender Angst.
    »Ich denke, ja«, sagte Kobe.
    »Ich hoffte, uns bliebe noch Zeit, einen Plan zu schmieden.«
    Cora drehte sich um und bestieg ihr Pony. »Ich verschwinde jetzt, damit sie mich hier nicht sehen.« Im Schritt verließ sie das Gelände. »Viel Glück!« rief sie zum Abschied leise und verschwand wie ein Botschafterin aus der Welt der Gespenster im nebligen Wald.
    »Die Zeit wird knapp«, sagte Mack zu Peg. »Komm mit mir ins Herrenhaus, es ist unsere beste Chance.«
    Sie schlotterte vor Angst. »Ich tue alles, was du sagst.«
    »Ich kümmere mich mal um diese Besucher«, sagte Kobe. »Wenn es die Fahnder sind, werde ich versuchen, sie aufzuhalten.«
    Peg klammerte sich an Macks Hand. Gemeinsam huschten sie im grauen Licht über die morgenkalten Felder und den feuchten Rasen. Von der Veranda her kamen ihnen die Hunde entgegengesprungen. Roy leckte Mack die Hand, während Rex neugierig Peg beschnüffelte, doch keiner der beiden gab Laut.
    Da es auf Mockjack Hall unüblich war, über Nacht die Türen

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