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Die Brücken Der Freiheit: Roman

Die Brücken Der Freiheit: Roman

Titel: Die Brücken Der Freiheit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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zurück, machten sich neue Fackeln und folgten dem Fluß  bergwärts. Es war eine anstrengende Kletterei über die Felsen, doch Peggy war nirgendwo zu finden.
    Im Morgengrauen aßen sie von der Hirschkeule, beluden die Pferde mit ihren Vorräten und machten sich wieder auf den Weg.
    Ob Peggy sich in westlicher Richtung davongemacht hatte? Mack hoffte es jedenfalls, bestand in diesem Fall doch die Chance, sie auf ihrem Pfad einzuholen. Aber sie marschierten den ganzen Vormittag lang, ohne eine Spur von ihr zu finden.
    Gegen Mittag stießen sie auf einen anderen Weg. Es war eine holprige, unbefestigte Straße, aber doch breiter als ein Planwagen. Auf dem Boden fanden sich Hufabdrücke. Die Straße verlief von Nordost nach Südwest, und am Horizont hoben sich majestätische Berge in den blauen Himmel.
    Das war der Weg, den sie gesucht hatten, der Weg zur Cumberland-Schlucht.
    Schweren Herzens wandten sie sich nach Südwesten und ritten weiter.

Kapitel 1 4
    AM MORGEN DES FOLGENDEN TAGES führte Jay Jamisson sein Pferd den Abhang hinunter zum James River. Am anderen Ufer sah er die Siedlung Lynch's Ferry liegen.
    Er war erschöpft und niedergeschlagen, und alles tat ihm weh. Binns, dieser Halunke, den Lennox in Williamsburg noch schnell angeheuert hatte, mißfiel ihm ganz gewaltig. Auch war er des schlechten Essens, der verschmutzten Klamotten, der tagelangen Reiterei und der kurzen Nächte auf der harten Erde überdrüssig. Er hatte ein Wechselbad zwischen hochgespannten Hoffnungen und tiefer Enttäuschung hinter sich, ein ständiges Auf und Ab, das an die endlosen Bergpfade erinnerte, auf denen sie sich vorwärts bewegten.
    Als er an der South-River-Furt erfahren hatte, daß Lizzie dort mit ihren Komplizen zur Umkehr gezwungen worden war, hatte ihn das Jagdfieber gepackt, obgleich es ihm ein Rätsel war, wie sie mit dem Planwagen ungesehen an ihm hatten vorbeikommen können.
    »Sie haben den Pfad irgendwo verlassen«, hatte der einäugige Dobbo in der Schenke am Fluß zuversichtlich behauptet. Der Mann hatte die drei Flüchtigen am Tag vorher gesehen und in Peg Knapp die gesuchte Mörderin Burgo Mariers erkannt.
    Jay nahm an, daß Dobbs recht hatte. »Aber in welche Richtung sind sie gezogen - nach Norden oder nach Süden?« fragte er bekümmert.
    »Wenn du auf der Flucht vor dem Gesetz bist, mußt du nach Süden - dorthin, wo es keine Sheriffs, keine Gerichte und keine Richter gibt.«
    Jay war da nicht so sicher. In den dreizehn Kolonien gab es gewiß zahllose Orte, an denen sich eine nach außen hin respektable Familie - Mann, Frau und Dienstmädchen - in aller Ruhe niederlassen konnte, ohne je entdeckt zu werden. Allerdings schien Dobbs' Vermutung realistischer zu sein.
    Er sagte Dobbs, was er jedem sagte: Wer die Flüchtlinge einfing, würde eine Belohnung von fünfzig englischen Pfund erhalten. Das Geld - genug, um hier draußen eine kleine Farm zu kaufen - hatte Jay von seiner Mutter bekommen. Nach ihrem Gespräch durchquerte Dobbs die Furt und ritt nach Staunton. Jay hoffte, daß er dort allen Leuten von der ausgesetzten Belohnung erzählen würde. Falls die Flüchtigen ihm selber und seinen beiden Begleitern doch irgendwie durch die Lappen gingen, bestand so immer noch die Möglichkeit, daß sie von anderen Leuten festgehalten wurden.
    In der Hoffnung, Lizzie sei zunächst nach Charlottesville zurückgekehrt und von dort aus in südlicher Richtung weitergereist, war Jay in die Stadt zurückgeritten. Dort aber war der Planwagen nicht mehr gesehen worden. Jay konnte nur vermuten, daß die drei Charlottesville irgendwie umgangen und sich auf andere Weise zu dem gen Süden führenden Seminolenpfad durchgeschlagen hatten.
    Er setzte alles auf diese Karte und führte seinen Häschertrupp auf diese Fährte. Doch die Gegend wurde immer einsamer, und bisher war ihnen kein Mensch begegnet, der unterwegs einen Mann, eine Frau und ein junges Mädchen getroffen hatte.
    Nun machte sich Jay große Hoffnungen, in Lynch's Ferry etwas Neues in Erfahrung zu bringen.
    Mit lauten Rufen von der Uferböschung aus machten sie den Fährmann auf sich aufmerksam. Der kam drüben aus einem Haus und stieg ins Boot. Die Fähre war so geschickt an ein von Ufer zu Ufer gespanntes Tau gebunden, daß sie vom Strömungsdruck über den reißenden Fluß getrieben wurde. Kaum hatte sie angelegt, führten Jay und seine Begleiter ihre Pferde an Bord. Der Fährmann justierte seine Leinen, und schon trat das Boot den Rückweg an.
    Der Mann trug die

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