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Die Brueder des Kreuzes

Die Brueder des Kreuzes

Titel: Die Brueder des Kreuzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Whyte
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aber, wie Ihr seht, nicht davon abhalten konnten, Euch zu suchen.«
    »Aye, und wenn ich genau gewusst hätte, dass Ihr es wart, der mich suchte, hätte ich Euch nicht so weit in die Wüste reiten lassen. Aber ich musste erfahren, dass man heutzutage kaum jemandem trauen kann, und ich bin ohnehin noch nie sehr vertrauensselig gewesen. Eure Nachricht hat mir zwar das Gefühl vermittelt, dass Ihr derjenige sein könntet, der zu sein Ihr behauptet habt, doch ich hatte seit zwölf Jahren nichts mehr von Euch gehört. Es war ja möglich, dass Ihr jemandem von mir erzählt hattet und dieser nun versuchte, mich aus meinem Versteck zu locken. Genauso gut war es möglich, dass man Euch benutzte, um meiner habhaft zu werden. Doch hier seid Ihr nun, wie Ihr leibt und lebt, ein Ritter des Tempels, und ich kann sehen, dass Ihr immer noch der junge Mann seid, der mir damals so sympathisch war. Wie geht es Eurer werten Mutter? Ich bin ihr ewig dankbar dafür, dass sie mich damals für ein Jahr aufgenommen hat.«
    »Sie ist vor ein paar Jahren gestorben, aber sie hat sich immer gern an Euch erinnert und oft von Euch gesprochen. Meinem Vater geht es glücklicherweise gut. Trotz seines Alters begleitet er Richard nach Outremer, als sein militärischer Berater. Doch sagt mir, Alec, warum Euch jemand aus Eurem Versteck locken sollte. Und warum versteckt Ihr Euch überhaupt?«
    »Och, das ist eine lange Geschichte, die ein andermal erzählt werden soll. Ich bedaure, solches über Eure Mutter zu hören. Ist das der Grund, warum Ihr Euch solche Mühe gegeben habt, mich zu finden? Hat es mit … Familienangelegenheiten zu tun?«
    »Ja.«
    »Die Ihr mit mir besprechen müsst, weil wir befreundet sind?«
    »Oh, ja, genau. Ich habe Euch vieles zu erzählen. Doch zuerst müsst Ihr mir sagen, wie Ihr es angestellt habt, Euch so lautlos an uns heranzuschleichen.«
    »Lautlos? Ihr habt einen solchen Lärm gemacht, dass ich mit einer ganzen Truppe hinter Euch hätte aufmarschieren können, ohne dass Ihr mich gehört hättet.«
    »Vielleicht sind wir ein paar Minuten laut gewesen, aber wo seid Ihr vorher gewesen? Woher seid Ihr gekommen?«
    Alec Sinclair lächelte.
    »Ich habe Euch von einem Versteck aus beobachtet und belauscht. Dicht in der Nähe, wie Ihr vermutet, aber Ihr müsst mir verzeihen, wenn ich Euch den genauen Ort nicht verrate. Dieser Beobachtungsposten war jedoch der Grund dafür, warum ich diesen Ort gewählt habe.«
    Sein jüngerer Vetter sah sich einige Sekunden abschätzend um, dann nickte er.
    »Das akzeptiere ich. Ich würde ein solches Geheimnis auch nicht verraten.«
    »Und wo wir gerade von Geheimnissen sprechen«, unterbrach Harry Douglas, »ich weiß, dass Ihr beide vieles zu besprechen habt – vertrauliche Familienangelegenheiten, die mich nichts angehen –, also werde ich Euch allein lassen. Nun, da Ihr hier seid, gehe ich davon aus, dass in der Gegend keine verlausten Schurken auf der Lauer liegen. Ich werde unsere Pferde absatteln und sie mit etwas Hafer füttern. Dann sehe ich mich ein wenig um und versuche, Euer Pferd zu finden, Sir Alexander, denn Ihr seid ja gewiss nicht den ganzen Weg in voller Rüstung gelaufen. Sollte ich mich verlaufen, pfeife ich; ich wäre also dankbar, wenn Ihr mit einem Ohr auf mich achten könntet. Nun, in welcher Richtung soll ich Euer Pferd suchen?«
    Sinclair hob langsam den Arm und wies direkt nach Norden. Harry nickte und machte Anstalten, sich mit den beiden Pferden zu entfernen. Doch Sinclair hielt ihn auf.
    »Ich weiß, dass Ihr Euch schon eine ganze Weile hier im Königreich aufhaltet, aber ich bezweifle, dass Ihr schon einmal hier draußen gewesen seid. Zwischen diesen Steinen müsst Ihr Euch vorsichtig bewegen. Haltet die Augen offen und träumt nicht, und steckt Eure Hände nicht in offene Löcher. Diese Gegend ist ein Paradies für Schlangen.«
    Harry nickte.
    »Vielen Dank. Ich verspreche Euch, dass ich meine Hände stets in Sichtweite behalten werde.«

    »ER SCHEINT mir ein guter Mann zu sein«, sagte Alec Sinclair, als Harry mit den beiden Pferden hinter einem Felsen verschwand. »Aber er ist ja auch Schotte, daher sollte mich das nicht überraschen. Obwohl er sich nicht wie ein Schotte anhört.«
    »Er ist wirklich in jeder Hinsicht ein guter Mann«, erwiderte André leise. »Und er ist integer, was noch viel wichtiger ist und hier eine ungewöhnliche Eigenschaft zu sein scheint. Die Templer haben rechtschaffenen Respekt vor ihm, was Harry peinlich ist, sodass er sich

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