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Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Titel: Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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Abfolge von Ereignissen, die er sich vorgestellt hatte, nahm ihren Lauf. Und das auf eine wunderbar indirekte Art und Weise, genau wie es Fädenziehern gefiel.
    Er suchte nach dem Ding, das er als Nächstes brauchte. Es war da, am Horizont, wie seine Instinkte es ihm versprochen hatten. Als er sah, um was es sich handelte, erbebte er vor Freude. Und innerhalb von Sekunden war er da, auf dem Rücken des großen Leviathans. Eine schlanke schwarzhaarige Frau, die in ein Seehundfell gekleidet war, stand mit dem Rücken zu ihm ebenfalls dort und starrte auf den Rauch und das Feuer in der Ferne. Sie spürte die kurzzeitige Verdunkelung des Himmels und das Rascheln in der Luft, das einen Fädenzieher ankündigte, drehte sich um und schnappte nach Luft.
    Â»Happenstance!«, rief sie. »Wie bist du …?« Sie trat näher und ihre Augen weiteten sich. Sie griff in seine Haare.
    Â»Sie sind jetzt ganz weiß, stimmt’s?«, fragte er sie.
    Sie nickte. »Ja … aber sie schillern. Wie das Sonnenlicht im Wasser. Was ist aus dir geworden? Geht es dir gut?« Sie wollte ihn umarmen, doch Hap wich vor der Berührung zurück.
    Â»Hör mir gut zu, Nima«, sagte Hap. »Du hast gerade darüber nachgedacht, wie du und Boroon helfen könntet, obwohl ihr beide Angst habt. Hab ich Recht?«
    Sie nickte erneut und blickte auf Kurahaven. »Wir haben gesehen, was dieses Schiff anrichtet. Wie es Aerie mit seinem Feuer zerstört. Ist … Ist Lord Umber in Sicherheit?«
    Â»Möchtest du, dass er in Sicherheit ist? Dann solltest du etwas tun.«
    Nima bemerkte die Veränderung in Hap und beäugte ihn argwöhnisch.
    Â»Umber braucht nur eine Welle«, sagte Hap. »Eine riesige Welle, direkt neben diesem Schiff. Aber schwimmt nicht zu nah heran, hörst du? Sonst werden die Kanonen Boroon töten und die Möwen werden ein Festmahl halten.«
    Nima schlug die Hand vor den Mund und starrte Hap an. »Mach dir um mich keine Sorgen«, sagte er kopfschüttelnd. Ihm war nach etwas Albernem, Unbesonnenem zu Mute und er hatte trotz der Gefahr, in der seine Freunde schwebten, Lust, einfach draufloszuplappern. »Ich bin nicht mehr ganz ich selbst. Aber was ist denn das dahinten?«
    Kaum dass Nima sich umdrehte, verschwand Hap wieder. Einen Augenblick später stand er oben auf dem Königspalast. In seinem höchsten Turm, direkt unter der prächtigen Uhr, gab es einen Windfang, der gerade so groß war, dass zwei Menschen Seite an Seite darin stehen und über die Bucht schauen konnten. Hinter ihm befand sich eine Glastür; sie öffnete sich zu einem Raum, der für Besucher des Königs reserviert war. Dort wohnten Fay und Sable, doch keine von beiden war in dem Zimmer zu sehen.
    Â»Was für eine Aussicht«, sagte er und wandte sich wieder dem Meer zu.
    Weit unter sich sah er zwei winzige Figuren aus dem Palast rennen. Eine war größer, die andere kleiner, und beide trugen Kleider. »Da seid ihr ja!«, rief er. Ihn packte die Neugier und er schlüpfte erneut ins Wedernoch, um ihre Lichtfäden zu lesen.
    Er hörte ihr Lied und lächelte. Die Nachricht von Lodens Tod hatte zu chaotischen Zuständen im Palast geführt und Sable und Fay waren den Wachen, die sie gegen ihren Willen festhielten, entwischt. Nun rannten sie in Richtung Aerie. Hap wurde es warm ums Herz beim Gedanken, wie Umber sich freuen würde, wenn er Fay wiedersah, doch er wehrte diese Gefühle ab, damit er nicht den Zugriff auf seine gerade erst erwachenden Fähigkeiten verlor.
    Wieder tauchte er im Turm des Palasts auf. Die Kanonen der Vanquisher donnerten erneut und zersprengten die Mauern von Aerie. Hap sah, wie das gemeißelte Gesicht an der Seite, wo sein Zimmer gewesen war, abbrach und ins Wasser stürzte. »Das war nicht nett«, sagte er zu dem weit entfernten Schiff. Doane stand an Deck und applaudierte der Zerstörung. Männer rannten noch immer umher auf der Suche nach dem merkwürdigen Jungen, der plötzlich aufgetaucht und wieder verschwunden war.
    Hap sah, wie sich das Wasser tief in der Bucht, hinter der Vanquisher , zu einer riesigen Welle erhob, die direkt auf das Schiff zulief. Boroon griff, direkt unter der Wasseroberfläche schwimmend, an.
    Ein Mann an Deck zeigte auf die Bewegung im Wasser und lenkte so auch die Aufmerksamkeit anderer darauf. Doane eilte herbei, um einen Blick auf diese seltsame Erscheinung zu

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