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Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Titel: Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnyb. , Bendix
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Spielfiguren auf seinem Schachbrett.
    Sicher
war die Situation, die als Spiel begonnen hatte, in einem Desaster geendet. Ein
Desaster, welches von Ethan vorangetrieben worden war. Als er mich aufforderte
ihn zu k ü ssen,
war alles aus dem Ruder gelaufen und ich wurde das Gef ü hl nicht los, dass er es
wissentlich in Kauf genommen, ja gar provoziert hatte.
    Er
wollte Tim und mich entzweien, aber auch Helen und mich, wie es schien.
    Ich
wurde nicht schlau aus ihm.
    Ich ä rgerte mich, dass mein K ö rper so eindeutig auf ihn
reagiert hatte. Warum konnte er nicht ein schlechter K ü sser sein? Nein, er k ü sste gut, zu gut!

 
    Ethan
... er war der Schachspieler und er schob seine Figuren auf dem Brett im Moment
hin und her, wie es ihm beliebte.
    W ü rde er mich schachmatt
setzen?
    Der Tag
endete einsam, ohne Nachricht von irgendwem. Egal wie lange ich auf das Display
starrte, es tat sich nichts und ich widerstand dem Drang, Tim oder Helen
anzurufen.
    Eigentlich
wusste ich, was gerade passierte, oder hatte zumindest eine Vermutung. Ethan w ü rde Helen ins Hotel
gebracht und sie mehr als nur getr ö stet haben. Er hatte von ihrer S üß e gekostet und unangenehm
war es ihm nicht gewesen. Jetzt w ü rde er f ü r eine Art Gleichstand sorgen. Er w ü rde mit ihr schlafen und
sie noch weiter von mir entfernen, wenn sie bei dem Spiel mitmachte. Aber Ethan
schien gut darin, sie zu manipulieren.
    Mir
wurde schlecht bei dem Gedanken daran, dass sie sich wom ö glich schon Stunden in
einem der luxuri ö sen
Betten w ä lzten
und er ihren makellosen, wundersch ö nen K ö rper so ber ü hrte, wie nur ich es durfte.
    Jetzt
entweihte er nicht nur Tim, bei dem ich es von Anfang an kaum ertrug, sondern
aller Wahrscheinlichkeit nach auch meine s üß e Helen.
    Ich
stand auf, lief ruhelos umher. War ich vorher in Apathie verfallen, trieb es
mich jetzt um.
    Ich
schl ü pfte
in meine Jogginghose und beschloss, meine innere Unruhe durch Laufen abzubauen.
    Es war
bereits dunkel, als ich loslief. Ziellos, wie es schien, dennoch f ü hrte mich mein Weg als
Erstes an Helens Arbeitsplatz vorbei.

 
    Schummeriges
Licht war aus ihrem Zimmer zu erkennen. Sie hatte sich dort h ä uslich eingerichtet, wenn
sie viel zu tun hatte und ü bernachtete dort ab und zu. Schwer atmend blieb ich
stehen, starrte bestimmt eine viertel Stunde nur in das schummerige Viereck und
bildetet mir ein, Gestalten hinter den Vorh ä ngen zu erkennen.
    Ich l ö ste mich wiederstrebend von
dem Anblick und lief weiter, weiter, bis ich vor Tims Wohnung angekommen war.

 
    Bei
ihm brannte kein Licht und ich wagte es nicht, zu klingeln. Was, wenn Ethan
doch zu   Hause war?
    Was
zum Teufel brachte es mir, hier oder bei Helen herumzustehen und in tote
Fenster zu starren?
    Kleine
Wassertropfen trafen mich und mit dem beginnenden Regen begab ich mich auf den
R ü ckweg.
Lief, lief und lief. Salzige Tr ä nen mischten sich zwischen die bitteren Regentropfen,
aber den Unterschied w ü rde
keiner wahrnehmen. V ö llig
durchn ä sst
erreichte ich schlie ß lich
Helens und meine Wohnung. Als ich in den Hauseingang trat, erschrak ich, denn
Tim sa ß zusammengekauert auf den steinernen Stufen und sah ebenso ungl ü cklich aus, wie ich mich f ü hlte.

 
    "Tim
...", fl ü sterte
ich mit rauer Stimme, sah auf ihn herunter und sp ü rte, wie allein sein Anblick tr ö stlich auf mich wirkte.
    Ich
reichte ihm wortlos die Hand und zog ihn hoch. Gemeinsam stiegen wir die drei
Stockwerke nach oben und betraten die leere, dunkle Wohnung. Die R ä umlichkeiten wirkten tot,
ohne Leben und wir sp ü rten
die Spannung sofort, als wir sie betraten.
    "Ethan
war nicht Zuhause. Er ist bei Helen ...!" Die Worte, die Tim, ohne
Emotionen zu zeigen, in den Raum warf, trafen mich hart in der Magengegend.
Also doch, das was ich vermutete.
    Ich
knipste die kleine Stehlampe im Flur an, die normal f ü r behagliches Licht sorgte,
aber im Moment wirkte auch dieses Licht kalt und lie ß mich fr ö steln.
    Tim
sah mir zu, wie ich mich aus den nassen Sachen pellte. Seine Blicke fra ß en mich auf, brannten wie
gl ü hende
Kohle auf meiner Haut und dennoch war uns beiden klar, dass wir unseren Gef ü hlen keinen freien Lauf
lassen w ü rden.
    Ganz
egal, wie sehr wir uns nacheinander sehnten, w ä re es falsch und f ü hlte sich gerade auch nicht
richtig an.
    Wir
redeten nicht und Tim wartete im Wohnzimmer, w ä hrend ich duschte. Meiner aufkeimenden Lust,
die mich bei Tims Anblick erfasst hatte,

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