Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?
Runde.
Tim
nickte.
"Ethan,
Helen, es tut mir leid euch hintergangen zu haben, aber es tut mir nicht leid,
mit Alexander geschlafen zu haben. Ich liebe ihn. Ethan ich liebe dich auch,
ich m ö chte
keinen von euch beiden missen. Und Helen du bist mir eine wichtige Freundin
geworden, es tut mir weh, das ich dir wehgetan habe." Tim rieb sich die
Augen.
Ich
bewunderte ihn, wie klar er sich ausgedr ü ckt hatte. Ethan schluckte hart, als er h ö rte, wie Tim sich zu der
Sache ge ä u ß ert hatte, aber scheinbar
hatte er damit gerechnet.
Helen
weinte wieder und ich suchte nach den richtigen Worten.
Schlie ß lich stand Helen auf und
lief hektisch ins Schlafzimmer.
"Ich
werde ins Hotel ziehen. Ich brauche Ruhe, Abstand, ich muss nachdenken. Ich
kann und will jetzt keine vielleicht vorschnelle, falsche Entscheidung
treffen", rief sie im Gehen.
"Tim,
es steht dir frei mit mir mit zu kommen, oder dir noch mal ü ber die Bedeutung deiner
Worte klar zu werden. Wir alle haben Fehler gemacht. Auch ich werde nachdenken
..." Ethan stand auf und folgte Helen.
Ich
kochte innerlich, wie selbstgef ä llig er sich verhielt. Ich h ö rte die Zwei reden,
verstand aber nicht, was sie sagten. Tim stand unschl ü ssig herum, sah aus dem
Fenster und ich f ü hlte mich
verloren, verlassen von allen. Denn Tim lie ß mich allein und Helen verst ä ndlicherweise auch.
Kapitel 14
F ü nf Minuten sp ä ter erschien erst Ethan und
dann Helen. In der Hand trug sie einen kleinen Koffer und etwas unschl ü ssig stand sie im T ü rrahmen, sah mich an und
schien nicht zu wissen, ob sie wirklich gehen sollte oder nicht.
Ethan
nahm ihr die Entscheidung ab, ergriff ihre freie Hand und zog sie hinter sich
her. Tim hatte sich umgedreht, starrte, genau wie ich, wortlos hinter den
beiden her. Kurz bevor sie die Wohnung verlie ß en, drehte sich Helen noch einmal um. Ihr
Blick sagte mehr, als jedes Wort h ä tte sagen k ö nnen.
Sie
liebte mich, auch wenn ich ihr das angetan hatte. Ethan biss die Z ä hne zusammen, als auch er
erkannte, was sie f ü r mich
nach wie vor f ü hlte.
Schnell brachte er die laut ins Schloss fallende T ü r zwischen sie und mich.
Tim
und ich standen wie versteinert da, unf ä hig zu reagieren. Unsere Partner hatten uns
gerade allein gelassen, ungekl ä rt, ob sie noch unsere Partner waren. Tim sah mich an und
die N ä he,
die wir eigentlich jetzt gebraucht h ä tten, kam uns wie ein erneuter Verrat, Betrug
vor.
"Ich
muss gehen, Alexander, hier zu bleiben w ä re falsch. Und sieh mich nicht so an, als w ü rde ich dich umbringen. Ich
liebe dich, sei dir dessen sicher. Solange ich atme, liebe ich dich!"
Schmerz verzerrte sein Gesicht, als auch er zur T ü r lief, hastig, um aus dem Raum zu kommen und
mich allein zur ü ck lie ß .
Schwer
fiel mein K ö rper
auf das Sofa, rollte sich zusammen wie ein Embryo.
Zitternd
griff ich mir eins der Kissen und versuchte noch eine Weile die Tr ä nen, die in meinen Augen
brannten, zur ü ckzuhalten,
aber Schw ä che
ergriff mich und bald rannen sie unaufhaltsam ü ber meine Wangen, befeuchteten das Kissen und
tr ä nkten
es mit meiner Traurigkeit und Verzweiflung.
Hatte
ich alles verloren was ich liebte, oder bekam ich noch eine Chance?
Kapitel 15
Irgendwann
schlief ich wohl ein, und als ich wieder erwachte, verquollen und mit starkem
Kopfweh, war es bereits wieder schummerig.
Weder
Tim noch Helen hatten sich telefonisch gemeldet. Ich fand auch keine Email auf
meinem Smartphone, als ich es m ü hsam aus der Tasche zog.
Ich
blieb einfach liegen, hoffnungslos und vollkommen verwirrt.
Meine
Gef ü hle
fuhren Achterbahn und klammerten sich an die geliebten Menschen, die ich
wahrscheinlich verloren hatte. Warum war Tim gegangen?
Warum
hatte er mich hier allein gelassen? War es das Zeichen f ü r das Ende unserer Liebe,
obwohl er das Gegenteil behauptet hatte? Was empfand er f ü r Ethan, was f ü r mich?
Helen
... wie w ü rde
Helen sich entscheiden? Ihr Abschied hatte mich vollends verwirrt, wirkte sie
unentschlossen ü berhaupt
zu gehen. Ethan jedoch schien seine eigenen Pl ä ne mit ihr zu haben und in denen spielte ich
nur eine untergeordnete Rolle.
Ethan
... bei dem Gedanken an ihn bekam ich Bauchweh. Undurchsichtig waren seine
Absichten, berechnend sein Tun. So kannte ich ihn nicht, aber er schien seit
dem gestrigen Kuss ver ä ndert,
ganz so, als h ä tte er
einen Plan, so als w ä ren
Helen, Tim und besonders ich,
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