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Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Titel: Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnyb. , Bendix
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r
klopfte.

 
    Ü berrascht ö ffnete ich und Helen stand
mir gegen ü ber.
Verheult sah sie aus, aber immer noch bildsch ö n. Mein Magen wurde flau bei dem Gedanken,
sie als Partner verloren zu haben. Wollte ich noch zur ü ck?
    "Darf
ich reinkommen?", schniefte sie und ich machte ihr Platz, damit sie an mir
vorbei gehen konnte. Ich schloss die T ü r und drehte mich um.
    Sie stand
unschl ü ssig
im Raum, warf ihre Tasche auf mein Bett und sah mich ungl ü cklich an.
    "Mit
dem Tag, an dem Tim zur ü ckkam,
war deine Liebe zu mir nicht mehr dieselbe!", sagte sie leise.
    Ich
nickte und best ä tigte
ihr ihre Vermutung. Wenn jetzt die Zeit f ü r reinen Tisch war, dann sollte es so sein.
    "Tim
war meine gro ß e
Liebe und wir wurden unfreiwillig von meinem Vater getrennt", begann ich.
W ä hrend
Helen sich aufs Bett setzte, lief ich auf und ab und erz ä hlte ihr die ganze
Geschichte, lie ß nichts aus und endete atemlos. Helen hatte aufmerksam zugeh ö rt. Ab und zu hatte sie
geschnieft und geweint, aber nie hatte sie mich unterbrochen. Ich erz ä hlte ihr alles, auch das
was Ethan zu Tim gesagt hatte. Bei diesen Worten zuckte sie zusammen, sch ü ttelte ungl ä ubig mit dem Kopf, hatte
die Hand vor den Mund gehalten.
    Schlie ß lich fiel ich, ersch ö pft von der Wahrheit, auf
einen der unbequemen Sessel aus Kunstleder. Mein Kopf war in den Nacken
gefallen und ich schloss die Augen, weil sie brannten. Verzweifelt k ä mpfte ich mit den Tr ä nen, die sich versuchten
nach au ß en zu
dr ä ngen.
Das alles tat mir leid, so leid, und ich w ü nschte, es w ä re anders gelaufen.
    "Bitte
glaub mir Helen, dass ich dich aufrichtig geliebt habe. Dass ich dich immer
noch liebe. Aber du hast jemanden verdient, der nur dich liebt, dessen Liebe du
nicht teilen musst", fl ü sterte ich, da mir meine Stimme nicht gehorchen wollte.
    Helen
hatte sich r ü ckw ä rts aufs Bett fallen lassen
und sich ein Kissen ü ber
das Gesicht gezogen. Ob sie meine letzten Worte ü berhaupt geh ö rt hatte?
    Ich
ging r ü ber
zum Bett, legte mich neben sie und lauschte auf ihren Atem.
    So wie
sie neben mir lag, war sie wieder da, die Vertrautheit, die N ä he, aber kein Verlangen,
keine Lust. Ich wollte sie nur in meinen Armen sp ü ren, um der Freundschaft willen.
    "Helen
hast du mich geh ö rt?",
fragte ich leise, der Klo ß in
meinem Hals schmerzte. Helen nickte, nahm das Kissen vom Gesicht und sah mich
an. Tr ä nenverhangen,
aber nicht b ö se
oder verbittert. Traurig, unendlich traurig, aber mit Verst ä ndnis im Blick sah sie mich
an.
    Ihre
Gro ß herzigkeit
machte mich sprachlos. Sie hatte mir verziehen, wohl weil sie es geahnt hatte,
weil sie mich liebte, immer noch, genau wie ich sie. Nur w ü rde diese Liebe nicht
ausreichen.
    Spontan
nahm ich sie in die Arme, zog sie auf mich hinauf und dr ü ckte sie fest an mich. Sp ü rte ihren warmen K ö rper, roch den vertrauten
Geruch und f ü hlte
die Geborgenheit, die einem nur ein vertrauter Mensch vermitteln konnte. Wir
weinten, weinten beide, lie ß en der Trauer ü ber den Verlust unserer Liebe freien Lauf,
aber gaben uns gleicherma ß en ein
Versprechen auf Freundschaft, wenn sich unsere Gem ü ter beruhigt hatten.
    Als
Helen mein Hotelzimmer verlie ß , f ü hlte
ich mich leer und verlassen, aber gleichzeitig erl ö st. Helen hatte sich so
verhalten, wie ich es erhofft hatte, nicht so, wie ich es erwartet hatte. Ich
hatte mich nicht get ä uscht
in ihr. Sie war wirklich die Beste, die mir ü ber den Weg h ä tte laufen k ö nnen und ich hoffte inst ä ndig, eine Freundin in ihr
behalten zu d ü rfen.

 
    Kapitel 24

 
 
 
    Ich
durfte! Helen entfernte sich nicht von mir. Eine kurze Distanz von ca. einer
Woche, dann vermisste sie mich genauso, wie ich sie.
    Sie
rief mich an und wir redeten zwei Stunden am St ü ck. Unsere gesamte Beziehung wurde
aufgearbeitet, wehm ü tig
aber auch mit vielen lustigen Anekdoten. Das Fazit war, dass wir feststellten,
was wir eigentlich bereits wussten: Sie und mich hatte das Schicksal
zusammengef ü hrt,
und auch wenn es einen anderen Partner vorgesehen hatte, waren wir auf eine Art
seelenverwandt und nicht zu trennen. Der Schmerz ü ber das Ende w ü rde noch eine Weile an uns nagen, aber der
Beginn einer neuen Freundschaft tr ö stete ein wenig. In der Folgezeit trafen wir
uns ab und zu, tranken mal einen Kaffee zusammen und plauderten. Ich wusste,
dass sie sich immer noch mit Ethan traf, aber von Tim erz ä hlte sie nichts und ich
wagte es

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