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Die Burg

Die Burg

Titel: Die Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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müssen.»
    «Meinen PC? Ich verstehe nicht …»
    Ackermann griff in die Jackentasche. «Tja, ich hätt hier einen Durchsuchungsbeschluss.»
    Jamin blieb der Mund offen stehen.
    Es klingelte.
    «Dat werden die Kollegen vonner Spurensicherung sein.» Ackermann stand auf und lächelte jovial.
    «Spurensicherung? Bei mir? Sind Sie verrückt geworden?»
    «Jetz’ machen Se doch ers’ ma’ auf!»
    Astrid schaute sich das Formular an. «Wie hast du das so schnell hingekriegt?», flüsterte sie.
    «Knickrehm. Gestern Abend noch», raunte Ackermann zurück. «Ich hab die Handynummer von dem. Komm, lass uns ’n Abflug machen.»
    Im Flur schob er sich schnell an van Gemmern und seinem Kollegen vorbei. «Die volle Palette, Klaus. Inklusive Keller, Abstellräume, Garage. Ihr macht dat schon.»
    «Ganz nette Wohnlage», bemerkte er, als sie das Haus verließen, «so nah am Wald.» Dann schaute er Astrid versonnen an. «Is’ ’n komisches Piepken, der Kerl, wa? Aber kannst du dir vorstellen, dat der ’ne Bombe legt?»
    «Nein, eigentlich nicht.»
    «Eben, ich wüsst’ auch nich’, gegen wen.»
    «Trotzdem», sagte Astrid nachdenklich, «der Typ ist nicht ganz koscher.»
    «Sag ich doch! Vielleicht sollt’ er ja tatsächlich dat Opfer sein, obwohl noch nich’ klar is’, warum. Aber den gucken wir uns noch ma’ ’n bissken genauer an.»
     
    Nick Raats hatte nicht mehr viel Ähnlichkeit mit dem Foto in seiner Prozessakte. Er musste seitdem mindestens zwanzig Kilo zugenommen haben, und um seine Haarpracht war es auch traurig bestellt. Bernie Schnittges saß in seinem Wagen, etwa dreißig Meter von Raats’ Villa entfernt, und goss sich aus seiner Thermoskanne heiße Brühe ein. Raats schien immer noch als Makler zu arbeiten, allerdings hatte er kein Büro, sondern erledigte seine Geschäfte von zu Hause aus. Gestern war Schnittges ihm zu einem verlassenen Bauernhof in Keppeln gefolgt, wo Raats sich mit einem Mann getroffen hatte, der ein Auto mit Hamburger Kennzeichen fuhr. Die Überprüfung hatte ergeben, dass es sich um den Kaufmann Jörg Stemmer handelte, gegen den nichts vorlag. Danach war Raats allein unterwegs gewesen und hatte offenbar mehrere Objekte begutachtet, eine freistehende Scheune, eine Fabrikhalle und einen weiteren Bauernhof. Allen Gebäuden war eines gemein: Sie lagen einsam irgendwo in der Landschaft, und Schnittges hatte seine liebe Mühe gehabt, unentdeckt zu bleiben.
    «Alles weit ab vom Schuss», dachte Bernie, «da muss etwas dahinterstecken.»
    Heute war Samstag, und möglicherweise ließ Raats nun den lieben Gott einen guten Mann sein, aber darauf durfte er sich nicht verlassen.
    Ein Wagen fuhr mit hohem Tempo vorbei – Mercedes, dunkelgrau – und verschwand in Raats’ Einfahrt. Mist, das war zu schnell gegangen! Aber es konnte ein polnisches Kennzeichen gewesen sein.
    Schnittges trank seine Brühe aus und schraubte den Deckel wieder auf die Thermoskanne.
    Als Spaziergänger würde er in dieser Gegend zu sehr auffallen, also blieb ihm nichts anderes übrig, als zu warten, bis der Mercedes wieder abfuhr.
     
    Toppe betrachtete die Gesichter, die Cox auf den Fotos markiert hatte.
    «Peter, kommst du mal?»
    «Sekunde!» Cox schaltete sein Handy aus und steckte es in die Tasche.
    «Diese Leute hier, die die Einheimischen nicht erkannt haben», fragte Toppe, «könnten das nicht Engländer sein? Da war doch eine ganze Gruppe vom Twinning Club in der Stadt.»
    «Stimmt», antwortete Cox, «und die wollten sich das Spektakel bestimmt nicht entgehen lassen. Gute Idee! Wir mailen die Fotos dem CID in Worcester zu, dann können sich die Kollegen dort unter den Leuten vom Partnerschaftsverein umhören.»
    Toppe nickte. «Obwohl die bestimmt nicht begeistert sind. Die werden am Wochenende auch nur eine kleine Besetzung haben.»
    Cox lächelte. «Penny hat Wochenenddienst. Sie hat mir gerade eine SMS geschickt.»
    Auch Toppe musste schmunzeln. «Dann schreib ihr einen netten Brief dazu und grüß sie schön von mir.»
     
    Die Bullen haben das Schwein im Visier, haben es aus der Koje geholt.
    Zeit, abzutauchen.
    Das Lager war eingerichtet, Proviant gebunkert, der Ast dick und pfeilspitz.
    Er musste nur noch den Wohnungsschlüssel abgeben und sich zu Fuß in den Wald schlagen.
    Warten. Er war bereit.
     
    Schnittges rutschte hin und her. Er musste pinkeln, aber hier in dieser feinen Wohngegend konnte er sich nicht einfach in die Büsche schlagen.
    Am besten wäre es wohl, er führe kurz zum

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