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Die Buße - Gardiner, M: Buße - The Liar's Lullaby

Titel: Die Buße - Gardiner, M: Buße - The Liar's Lullaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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ihr nicht abgenommen wurde, blickte sie auf. »Andy.«
    Er stellte gerade die Fernsehkamera ein. »Am besten recyceln.«
    Sie schnaufte wütend. Im Ohrhörer vernahm sie die Stimme des Sendeleiters in New York. »Start in zwei Minuten.«
    »Verstanden.« Sie überprüfte das Funkmikro an ihrer Bluse und spähte in den Außenspiegel, um ihren Lippenstift nachzuziehen. Hinter ihrem Spiegelbild bemerkte sie einen heranrollenden Lieferwagen. »Verdammt.«
    Ein Team von einem anderen Kanal fuhr den Hügel herauf. Die wollten in ihrem Revier wildern und die »heldenhafte« Psychiaterin abfangen. Aber Edie hatte sich sowieso einen ganz eigenen Dreh für die Story ausgedacht.
    Sie überflog ihre Themenliste und schnippte mit dem Finger nach Tranh. »Moffett Field, dieser Stützpunkt der Nationalgarde - arbeiten die dort mit der NASA zusammen? Spionagesatelliten, Terrorabwehr? Bei einer Bombendrohung
oder einem Angriff auf die Präsidentenmaschine - stehen sie da auf Abruf bereit?«
    Tranh zog sein BlackBerry heraus. »Ich glaube nicht.«
    »Find’s raus.«
    In ihrem Ohr sagte die Stimme: »Auf Sendung in einer Minute.«
    Der Nachrichtenwagen der Konkurrenz stoppte, und Leute kletterten heraus. Der Stadtteil hier war noch schrulliger als die anderen - die vorüberziehenden Jogger, die sie anstarrten, waren nicht die üblichen Bewunderer. Ein paar Hundeausführer waren stehen geblieben, um zuzuschauen, und von der Straßenbahnhaltestelle war eine ganze Gruppe von Leuten herübergewandert, um sich im Hintergrund zu postieren und vielleicht bei geeigneter Gelegenheit ein Hi, Mom anzubringen. Während das andere Nachrichtenteam - woher kamen die überhaupt? Aus Europa? Russland? - einen Soundcheck machte, versammelten sich auf dem Gehsteig hinter Tranh und Andy ein Dutzend Gaffer. Mehrere machten mit ihren Handys Fotos von Edie.
    Ein Typ wandte sich mit gestresstem Flüstern an einen Nachbarn. »Die Polizei war schon zweimal in Jos Haus. Mit Hunden.«
    Edie musterte ihn. Er hatte eine fettige Brillantinefrisur und trug Brille und ein Computerladen-T-Shirt. Er wirkte ernsthaft beunruhigt.
    »Spürhunde. Ich weiß, es klingt verrückt, aber …«
    »Dreißig Sekunden, Edie«, klang es in ihrem Ohr.
    Sie warf ihre Mähne zurück und schielte wieder nach dem Computermann.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, bei einer verdeckten Operation
kriegt man die Bullen nicht zu Gesicht.« Er spähte hinauf zu den Dächern und senkte die Stimme. »Ich glaube, diese Spürhunde waren auf Sprengstoff trainiert.«
    Sie hörte den Ton aus dem Studio. Der Moderator der Frühsendung sagte gerade: »Und Edie Wilson hat Neuigkeiten zur Situation in San Francisco.«
    Andy hatte die Kamera auf der Schulter.
    Sie packte ihre Nachrichtenstimme aus. »Während sich der Präsident in seiner Maschine der Stadt nähert, um an der Trauerfeier für Tasia Hicks McFarland teilzunehmen, gibt es noch immer eine Menge offene Fragen zu dem tödlichen Überfall auf Searle Lecroix - und besonders zur Reaktion der Polizei auf diesen Überfall. Ich stehe hier vor dem Haus von Dr. Jo Beckett, der Psychiaterin, der es gestern nicht gelungen ist, den mit mehreren Stichen verletzten Lecroix wiederzubeleben.«
    Mit ihren Notizen deutete sie in Richtung des Hauses. »Zudem wurden ernste Befürchtungen laut über Dr. Becketts Beziehung zu einem vorbestraften Angestellten der Air National Guard. Der Tod zweier beliebter Stars hat das gesamte Land erschüttert, und noch immer kursieren Gerüchte über die Rolle des Präsidenten in dieser Angelegenheit, daher stellt sich die Frage …«
    Jemand in der Menge sagte: »Was ist das denn?«
    »… die Frage …« Mist, worauf wollte sie hinaus? Nicht erstarren. Weiterreden. Selbstsicher. »Weshalb hat die Polizei angesichts offenkundiger Lücken beim Personenschutz für die erste Frau des Präsidenten ausgerechnet eine Beraterin mit kriminellen Verbindungen in ihre Ermittlungen eingebunden? Ihr Freund …« Sie schielte auf ihre Notizen. »Gabriel
Quintana arbeitet in Moffett Field südlich von San Francisco. Damit hat er Zugang zum Waffenarsenal der Nationalgarde und möglicherweise sogar zu den Satelliten- und Verkehrsüberwachungssystemen der NASA. Die Konsequenzen für die Sicherheitslage möchte man sich gar nicht ausmalen.«
    Mit wachsbleichem Gesicht starrte Tranh sie an. Sicher, sie war vom Skript abgewichen. Aber hier ging es um Nachrichten. Ein frischer Ansatz.
    »Manche Leute behaupten, dass die Regierung hinter Tasias Tod

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