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Die Buße - Gardiner, M: Buße - The Liar's Lullaby

Titel: Die Buße - Gardiner, M: Buße - The Liar's Lullaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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rauf.«
    Er legte auf, löste das Handtuch von den Hüften und trocknete sich ab. Am Telefon blinkte das rote Licht. Eine Nachricht. Er ließ es blinken und zog sich an.
     
    Die Frau hinter dem Tresen hängte auf und neigte den Kopf mit geschäftsmäßigem Dünkel. »Mr. Lecroix sagt, dass Sie zu seiner Suite hinauffahren können.«
    »Wo ist es?«
    »Im fünften Stock.«
    Die Hotelangestellte nahm eine Hotelkarte und markierte ein Zimmer mit einem Kreis. Dann reichte sie Petty den Zettel. Der Kreis sah aus wie eine Zielscheibe. Petty steuerte auf die Aufzüge zu.

KAPITEL 37
    Jo hetzte durch die Lobby des St. Francis. Ihr Blick strich durch den Raum, wie sie es von Gabe kannte, wenn er nach möglichen Gefahren Ausschau hielt. Keine Spur von Noel Michael Petty.
    Am Empfang stand eine lange Schlange. Jo zog einen langsamen Kreis und suchte die opulente Eingangshalle ab. Nichts. Sie griff nach dem Haustelefon und ließ sich mit Lecroix’ Zimmer verbinden. Es läutete, aber niemand nahm ab. Sie hinterließ eine Nachricht. »Searle, der Stalker, der hinter Tasia her war, ist in San Francisco. Es ist eine Frau. Ich glaube, sie ist gefährlich und hat es auf Sie abgesehen. Ich bin hier im St. Francis, und auch die Polizei trifft gleich ein. Wenn Sie das hören, setzen Sie sich mit dem Sicherheitsdienst des Hotels in Verbindung. Und rufen Sie mich bitte zurück.«
    Die Angestellten an der Rezeption waren immer noch beschäftigt. Sie steuerte auf den Portierschalter zu. Der Portier unterhielt sich gerade mit einem Touristen und malte Kringel auf einen Stadtplan von San Fancisco.
    Jo unterbrach ihn. »Tut mir leid, aber ich muss dringend mit dem Leiter des Sicherheitsdienstes sprechen.«

    Der Portier warf ihr einen Blick zu und lächelte den Touristen unerschütterlich an. »Verzeihung.«
    »Bitte schnell«, sagte Jo.
     
    An der Tür der Suite klopfte es. Lecroix schloss die silberne Rodeoschnalle seines Gürtels und quetschte die Füße in die Cowboystiefel. Er schielte kurz in den Schlafzimmerspiegel und strich sich das feuchte Haar glatt. Der Stetson?
    Nein, das wäre unhöflich. Er musste Tasias Schwester respektvoll entgegentreten, also kein Hut im Zimmer. Er stand auf. Er war Vienna Hicks noch nie persönlich begegnet und bedauerte, sie unter solchen Umständen kennenzulernen.
    Er versuchte ein Lächeln im Spiegel. »Tasia hat oft von Ihnen erzählt.«
    Wieder klopfte es. Mit einem geflüsterten Bitte an Jesus oder andere Heilige, die Hinterbliebene davon abhielten, einem Countrysänger Vorwürfe zu machen, weil er ihre kleine Schwester zu einem tödlichen Stunt in seiner Show überredet hatte, durchquerte er die Suite.
     
    In aller Ruhe winkte der Portier einen Kollegen heran, um dem gut gekleideten Touristen zu helfen, der Alcatraz besuchen wollte. Dann rief er den Sicherheitsdienst an. Jos Finger schlossen und öffneten sich ganz von allein.
    Nachdem er aufgelegt hatte, führte der Portier Jo außer Hörweite des Touristen. »Gibt es ein Problem?«
    »Möglicherweise.« Sie erklärte die Situation in aller Kürze. »Die Polizei ist schon unterwegs, aber ich kann Mr. Lecroix nicht erreichen. Er hat keinen Leibwächter. Was können Ihre Leute machen?«

    Hinter dem Empfangstresen meldete sich eine gestylte junge Frau zu Wort. »Entschuldigen Sie. Mr. Lecroix war vor einer Minute auf seinem Zimmer. Soll ich es noch mal versuchen?«
    »Bitte.«
    Die Rezeptionistin rief Lecroix’ Suite an. Sie wirkte wach und gelassen. Auf ihrem Namensschild stand KARA. »Es klingelt.«
    Jo trat vor. »Woher wissen Sie, dass Mr. Lecroix vor einer Minute in seinem Zimmer war?«
    »Ich hab mit ihm geredet.«
    »Aus einem bestimmten Grund?«
    »Jemand wollte zu ihm.«
    »Wer?«
    »Eine Dame … der Name war …« Kara legte auf und schüttelte den Kopf. »Er meldet sich nicht. Der Name der Frau war Vienna.«
    »Vienna Hicks?«
    »Genau.«
    Jo hatte ein mulmiges Gefühl. »Was hat Mr. Lecroix gesagt?«
    »Dass sie raufkommen soll.«
    »Gut eins achtzig groß, rote, auffallende Haare …«
    Kara schüttelte den Kopf. »Mittelgroß, breit, dunkelbrauner Pferdeschwanz.«
    »Probieren Sie es noch mal bei Lecroix. Sagen Sie ihm, er soll auf keinen Fall die Tür öffnen.« Jo hatte unwillkürlich die Stimme gehoben. Dann wandte sie sich an den Portier. »Schicken Sie die Sicherheitsleute da rauf. Sofort. «
    Sie rannte zur Treppe und wählte 911.

    Lecroix machte die Tür auf. »Treten Sie ein, Ms. Hicks.«
    Wie erstarrt stand die Frau im

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