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Die Buße - Gardiner, M: Buße - The Liar's Lullaby

Titel: Die Buße - Gardiner, M: Buße - The Liar's Lullaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Bollywood zusammengeprallt. Und vielleicht in einem Haufen Wodkaflaschen gelandet.
    Sie klopfte bei Quintana. Kurz darauf öffnete der Latina-Panzer. Sie redeten. Die VW-Frau trat nicht ein. Die Tür schloss sich wieder.
    »Meine Güte, Tante Regina knallt wirklich gern mit der Tür«, bemerkte Edie.
    Die VW-Frau stand vor dem verschlossenen Eingang.
Wütend und mit beiden Händen zeigte sie Aunt Regina den Finger.
    »Dreh um.«
    Sie fuhren zurück, und Edie sprang hinaus. Die VW-Frau hockte mittlerweile wieder in ihrem Wagen.
    Mit herausfordernd gerecktem Kinn sah sie Edie an. »Was wollen Sie?«
    Schrullig war bei dieser Tussi noch stark untertrieben. Umso übertriebener war dafür ihr Goldbehang.
    »Edie Wilson von News Slam. Ich suche nach Gabriel Quintana. Können Sie mir was über ihn erzählen?«
    Die Frau lachte bellend auf. Sie kratzte sich an den Armen und streifte sich das samtschwarze Haar hinter ein Ohr, an dem ein Dutzend silberner Piercings steckte. Der magentafarbene Streifen fiel ihr immer noch in die Augen. »Sie sind nicht die Einzige, die nach ihm sucht.«
    Auf ihren Arm war in ungleichmäßigen gotischen Lettern der Name SOPHIE tätowiert.
    Edie sagte: »Sophie ist …«
    »Sie ist meine Tochter. Was hat Gabe getan?«
    Edie ließ sich nichts von ihrer Erregung anmerken. »Mrs. Quintana?«
    Wieder ein Bellen. »Er ist nicht so weit gegangen, mich tatsächlich zu heiraten.«
    Edie hörte, wie Andy hinter ihr die Kamera auf die Schulter hob. »Darüber würde ich gern mit Ihnen reden.«
    »Wirklich? Über Gabe?« Neugierig neigte die Frau den Kopf. »Was wollen Sie wissen?«
    »Die Wahrheit«, antwortete Edie.
    Dawn nickte in Richtung Kamera. »Läuft das Ding?«

KAPITEL 42
    »Ein Angestellter unseres Hauses war das auf keinen Fall. Ausgeschlossen.«
    In der Lobby beharrte ein Manager des St. Francis darauf, dass das Hotel nichts über den Aufenthalt von Searle Lecroix dort hatte verlauten lassen. Nicht gegenüber den Medien, nicht gegenüber Freunden und Verwandten, niemandem gegenüber.
    Jo wandte sich wieder dem Detective der Mordkommission zu, der sie zum Tod von Lecroix und Noel Michael Petty befragte. »Vielleicht hat er Recht. Lecroix selbst könnte es erwähnt haben, sein Management oder irgendjemand anders. Auf jeden Fall hatte es sich schon rumgesprochen. Erst heute Vormittag habe ich drüben auf dem Union Square einen Fotografen gesehen.«
    Der Polizist machte sich eine Notiz und unterstrich sie beiläufig. Damit war die Vernehmung zu Ende. »Vielen Dank, Dr. Beckett.«
    Der Türsteher vor dem Eingang wurde von zwei uniformierten Polizisten flankiert. Presse und Paparazzi waren auf die andere Straßenseite zum Union Square verfrachtet worden. Dort herrschte nun ein aufgeregtes Gewühl von Menschen,
Kameras, Lampen, Mikrofonen, TV-Wagen und Mikrowellenantennen.
    Jo gab dem Inspector ihre Karte. »Falls Sie noch was brauchen.«
    Er steckte sie ein. »Klingt, als hätten Sie nichts mehr tun können für Lecroix.«
    Jo unterdrückte ein Stirnrunzeln. Der Mann versuchte wirklich alles, um sie zu beruhigen. »Danke. Ich wäre froh, wenn es anders ausgegangen wäre.«
    Sie erhob sich. Auf der anderen Seite der Eingangshalle erspähte sie zwei Männer, die auf sie zustrebten. Die ungleichen Zwillinge des SFPD, Polizeisprecher Donald Dart und Tangs kahler und bulliger Vorgesetzter Chuck Bohr.
    Bohrs Kiefer bearbeitete einen Kaugummi. Er sah aus, als hätte sein Kiefer schon seit Jahren etwas bearbeitet. Sein Hals war so breit, dass der Kragen seines weißen Hemds zu platzen drohte. »Dr. Beckett, laufen Sie nicht weg.«
    Darts Schnurrbart war gebürstet worden, bis er silbern schimmerte, vielleicht mit einem Topfreiniger. Die Fliegersonnenbrille hatte er in die Jackentasche gesteckt. Mit dem Kinn deutete er auf die Traube von Medienvertretern. »Wir müssen eine Presseerklärung abgeben.«
    Jo fühlte sich völlig ausgelaugt und wollte nur noch weg aus dem Hotel. Sie wollte sich zu Hause unter die Dusche stellen und sie so stark aufdrehen, dass niemand ihre Tränen hörte, auch sie selbst nicht. »Ich soll markante Sprüche vom Stapel lassen?«
    Bohrs Kiefer kaute wütend. »Schauen Sie doch nicht so geknickt. Sie hatten Recht. Es war genauso, wie Sie vermutet hatten.«

    »Bitte?«
    »Und es ist vorbei. Sie können Ihren Bericht schreiben und den Fall abhaken.«
    »Ein Stalker«, fügte Dart hinzu, »und Sie haben es erkannt.«
    »Sie haben die ganze Sache aufgeklärt«, meinte Bohr. »Keine

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