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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Geschlechts oder seines Berufs die Unterkunft verweigern kann ... aber das ist ein langwieriger, unangenehmer Prozess und befriedigt mein unmittelbares Bedürfnis nach Zimmern nicht. Zweitens: Sie können wie ein braver Junge anfangen, die Schlüssel herauszugeben. Drittens ...«
    Das Lächeln des Kommandanten wurde eine Spur verschmitzter.
    »... kann ich dieses Hotel kaufen und Sie durch jemanden ersetzen lassen, der besser urteilen kann, wenn es darauf ankommt, die Interessen des Eigentümers zu wahren.«
    Der beiläufige Hinweis auf die juristischen Schwächen seiner Position enervierte Bombest ein wenig, aber er war sich auch der puren Unmöglichkeit der dritten Lösung bewusst, die Narrisch vorgetragen hatte.
    »Ich wollte lediglich sagen, mein Herr, dass wir infolge der geringen Belegung derzeit personell zu unterbesetzt sind, um eine Gruppe Ihrer Größe in der Art und Weise unterzubringen, für die das Plaza berühmt ist, und statt diesen Ruf aufs Spiel zu setzen, würde ich lieber vorschlagen, dass Sie in einem anderen Hotel zufriedener wären. Was die Möglichkeit betrifft, dass Sie das Plaza wirklich kaufen könnten ...«
    Der Manager gestattete sich ein schwaches Lächeln »... so fürchte ich, dass das wohl eher eine leere Drohung ist. Sie scheinen sich nicht der Tatsache bewusst zu sein, dass wir keinen einzelnen Eigentümer haben, sondern Teil einer Hotelkette sind, die sich wiederum im Besitz eines ziemlich großen Konzerns befindet. Ich bezweifle, dass Sie diesen daran interessieren könnten, in Verhandlungen über ein einzelnes Hotel einzutreten.«
    Narrisch schüttelte langsam und unbeirrt den Kopf.
    »Tatsächlich, Bombast ...«
    »Bombest.«
    »... fürchte ich, dass Sie es sind, der sich nicht voll über die Lage im klaren ist. Ihre Kette gehört dem Webber-Konzern, und dessen GM - das heißt Generalmanager - ist Reggie Page ... wenigstens bis zum nächsten Treffen des Aufsichtsrats, das zufällig in drei Wochen stattfindet. Nun steckt er in der Klemme, weil er den Kredit des Konzerns bereits für dessen neues Ferienzentrum auf Parna II bis ans Limit überzogen hat und die Lieferanten soeben in Streik getreten sind. Das ist das dritte Desaster, das sie im letzten Quartal erlebt haben, und wenn er nicht etwas Bargeld lockermachen kann, um sie schnell zu bestechen, dann geht das ganze Projekt - von seinem Job ganz zu schweigen - den Bach runter. Deswegen denke ich, dass er interessiert sein wird, wenn ich ihm anbiete, diesen Laden von ihm zu übernehmen.« .
    Bombest konnte spüren, wie seine Stirn feucht wurde, aber Narrisch hatte sein Pulver noch nicht verschossen.
    »Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass meine Erwähnung dieser Option keine Drohung war. Ich könnte diesen Laden zwar kaufen, aber der damit verbundene Papierkrieg würde wenigstens vierundzwanzig Stunden in Anspruch nehmen, was bedeuten würde, dass ich meine Leute bis nach Abschluss des Geschäfts in ein anderes Hotel verlegen müsste. Ich habe ihnen bereits gesagt, dass sie hier wohnen werden, und wenn ich das zurücknehmen muss, wenn ich also wegen ihrer dämlichen Spielchen vor meinem neuen Kommando in Verlegenheit gebracht werde, dann sorge ich, nachdem Sie gefeuert worden sind, nicht nur dafür, dass Sie auf diesem Planeten nie wieder Arbeit finden, sondern ich werde Sie auch daran hindern, von hier wegzugehen, selbst wenn das bedeutet, jeden einzelnen Platz auf jedem Schiff aufzukaufen, das im nächsten Jahr den Planeten verlässt. Das ist eine Drohung. Sehen Sie den Unterschied?«
    »Ja, Herr Narrisch.«
    Narrischs Lächeln nahm wieder seine ursprüngliche, entspannte Dimension an.
    »So, nachdem wir nun unsere kleine Plauderei hatten, bin ich sicher, Sie werden zustimmen, dass es für alle Seiten am besten ist, wenn Sie die Zimmer für uns freigeben und sich dann überlegen, was Sie tun können, um das Personal auf angemessene Stärke aufzustocken.«
    So aufgeblasen und stur er auch sein mochte, dumm war Bombest nicht. Selbst ein Felsen musste überleben, und es war offensichtlich, dass es nicht in seinem Interesse liegen konnte, in eine persönliche Fehde mit einem Megamillionär einzutreten. So traf er eine rasche Entscheidung und wandte sich zu dem Empfangschef um.
    »Wir brauchen hier hundert Anmeldungskarten und zwei Schlüssel für jedes Zimmer ... Belegung erfolgt von der obersten Etage an abwärts unter Auslassung der Wohneinheiten am Pool. Geben Sie die Zimmerschlüssel erst aus, nachdem jede Karte

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