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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Schuh?«
    »Nun, Herr Hauptmann, die Kompanie ist nicht zufrieden mit den Uniformen, mit denen Sie sie ausgestattet haben.«
    »Ich verstehe. Welche Uniform im besonderen?«
    »Alle, Herr Hauptmann. Wir finden, es fehlt ihnen an Farbe.«
    »Farbe?«
    Narrisch konnte sich nicht verkneifen, einen Blick in die Runde zu werfen. Wie ein Mann grinsten ihn alle an.
    »Ich glaube, ich verstehe nicht ganz. Schwarz ist die für alle Uniformen der Weltraumlegion vorgeschriebene Farbe. Auch wenn das einfallslos sein mag, sehe ich keinen Grund, das zu ändern, selbst wenn wir die Zustimmung vom Hauptquartier bekämen ... was ich bezweifle.«
    »Wir wollen nicht die Farbe der Uniformen ändern, Herr Hauptmann. Wir bitten nur um die Erlaubnis, als besondere Note etwas hinzufügen zu dürfen. Genauer gesagt ...«
    Der Leutnant zog etwas aus seiner Uniformtasche und reichte es Narrisch.
    »... bitten wir um die Erlaubnis des Herrn Hauptmann, dieses Emblem als Erkennungszeichen unserer Einheit einführen und tragen zu dürfen.«
    Bei dem Abzeichen handelte es sich um ein grellrotes, rautenförmiges Stück Stoff. In Schwarz darauf aufgestickt war ein Totenkopf, der keck eine schief aufgesetzte Narrenkappe mit Glöckchen trug.
    Narrisch musterte es eine ganze Minute lang, während lastendes Schweigen im Raum hing. Dann zog er, weil er seiner Stimme noch nicht wieder traute, die Schutzfolie von der selbstklebenden Rückseite des Abzeichens ab und drückte es mit der Handfläche auf den Ärmel seiner Uniform. Langsam und präzise nahm er selbst Haltung an und hob die Hand, um der Kompanie zu salutieren.
    Wie ein Mann grüßte die Kompanie zurück ... und dann erzitterte der Raum von Hochrufen und Jubel.
    »Wie gefällt es Ihnen, Herr Hauptmann?«
    »Leutnant Rembrandt hat es entworfen. Ist es nicht großartig?«
    »Wir haben alle zusammengeworfen ...«
    Während sie sich um ihn scharten, stellten die Legionäre das Reden und Schulterklopfen für eine Weile ein, um sich gegenseitig beim Anbringen der neuen Abzeichen auf ihren Ärmeln zu helfen. Aufgrund der Schnelligkeit, mit der die Stoffstücke auftauchten, war dem Kommandant klar, dass die Abzeichen vorher verteilt und von allen sorgfältig vor seinen Blicken verborgen worden waren, damit sie ihn gemeinsam damit überraschen konnten.
     
    Narrisch saß allein in seinem Zimmer und starrte das Abzeichen auf seiner Uniform an, als Beeker hereinkam.
    »Hast du das schon gesehen, Beeker?«
    »Ja, Sir. Wenn Sie einen Blick in Ihren Schrank werfen, werden Sie feststellen, dass es bereits an allen Ihren Uniformen angebracht ist.«
    »Also warst du auch eingeweiht, stimmt's?«
    »Man hatte mich gebeten, die Angelegenheit vertraulich zu behandeln, Sir. Es sollte eine Überraschung für Sie sein.«
    Staunend schüttelte Narrisch den Kopf.
    »Die ist weiß Gott gelungen. Mir wäre im Traum nicht eingefallen, dass sie so etwas aushecken würden.«
    »Ich denke. Sie sollten es als Kompliment betrachten.
    Mein Eindruck ist, dass sie damit ihren Dank für Ihren Einsatz für sie zum Ausdruck bringen und zugleich ihre Loyalität geloben wollen.«
    »Ich weiß. Es ist nur ... ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte, Beek. Weiß ich übrigens immer noch nicht, was das angeht. Ich musste mich klammheimlich von der Party davonstehlen, bevor ich mich auf der Suche nach einer Möglichkeit, mich zu bedanken, zum Narren gemacht hätte.«
    »Ich denke, es genügt, dass Sie das Abzeichen tragen, Sir. In etwa wie ein Vater, der die künstlerischen Bemühungen seiner Kinder würdigt, indem er sie an die Bürowand hängt.«
    Narrisch schüttelte erneut den Kopf.
    »Es geht weit darüber hinaus. Selbst mein günstigstes Szenario hätte nicht vorausgesehen, wie schnell die Mannschaft inzwischen zusammenwächst. Ich sage dir, Beeker, ich könnte nicht stolzer auf sie sein, als sie meine eigenen Kinder wären.«
    »Nun, Sir, wie man so schön sagt, Probieren geht über Studieren. Wie haben sie die Ankündigung aufgenommen, dass die Armee morgen eintrifft?«
    »Das habe ich gar nicht erwähnt.« Der Kommandant seufzte und rutschte etwas tiefer in den Sessel. »Sie haben mich mit dem hier überfallen, bevor ich dazu kam, und ich konnte mich nicht überwinden, die Stimmung zu dämpfen, nachdem sie einmal so schön in Fahrt waren. Ich entschied mich, sie heute abend feiern zu lassen ... morgen ist es früh genug für diese Ankündigung.«
     
    Historiker werden wissen, dass während des sogenannten Dreißigjährigen

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