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Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar

Titel: Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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überlegen. Geld … Und mir fällt als Erstes ein, dass wir eigentlich die Legebatteriefotos auf Flugblätter drucken wollten, um sie dann auf dem Marktplatz zu verteilen. Aber das können wir uns von unserem Taschengeld nicht leisten. Deshalb die Idee mit der Schülerzeitung. Dabei könnten Flugblätter natürlich noch viel mehr Menschen erreichen. Als Nächstes fällt mir ein, dass es auch schön wäre, selbst so eine klasse Kamera wie diese hier zu haben. Natürlich um bei ähnlichen Aktionen wie heute Morgen immer bestes Beweismaterial zu sichern.
    Na gut, und ich würde vielleicht auch ein paar Fotos von mir und Gregory machen. Und von Rema. Und von Aurora und Kenny. Und von Malea und Tessa und Cornelius und Iris und … Ach ja, eine eigene Kamera wäre echt schön!
    Halt! Das gibt’s doch wohl nicht! Kaum hält man mir für eine Sekunde ein paar Geldscheine vor die Nase und schon fange ich an, konsumhungriger zu werden als Tessa!
    »Blödsinn!«, sage ich entschieden zu Gregory. »So was mache ich nicht. Wenn du das so toll findest, kannst du dich ja im Bikini an einen Strand stellen und Schokolade knabbern.«
    Gregory grinst. »Würde ich liebend gern sofort machen, aber …« Er zieht eine bedauernde Grimasse. »… mich wollen sie leider nicht.«
    Ich grinse ebenfalls.

    »Kann mir gar nicht erklären, wieso!«, ziehe ich ihn auf. »An den hübschen Hosen hier kann es wohl nicht liegen, oder?«
    »Waaas?« Gregory grinst zum Glück immer noch. »Was hast du gegen meine Armyhosen? Meine Mutter nörgelt auch schon seit Monaten rum.«
    Seine Mutter? Dass die überhaupt bemerkt, dass ihr Sohn Hosen trägt und keine Schottenröcke, ist schon erstaunlich!
    Sibylle Hahn ist nicht gerade dafür bekannt, überaus mütterlich zu sein. Gregory ist mit Dosen aufgewachsen, die er sich selbst warm gemacht hat, weil seine Mutter tagsüber die meiste Zeit schläft und abends ins Fernsehstudio hastet und danach vermutlich auf irgendwelche Partys. Aber was ich über seine Mutter denke, sage ich lieber nicht laut. Ich schätze, das würde Gregory doch wehtun.
    »Na schön.« Gregory zieht eine Grimasse. »Ich kann mir ja mal’ne neue Hose kaufen.«
    »Gute Idee«, nicke ich. »Wie wäre es mit einer schönen knallgelben Jeans, wie dieser Werbekerl eine hatte?«
    Gregory tut für einen Moment so, als wäre er angenehm überrascht von dem Vorschlag. »Oh jaaa! Ich glaube, das wäre genau der richtige Stil für mich.« Er ahmt mit seiner Stimme den Mann von eben nach und streicht sich affektiert über seine wuscheligen Haare. »Was meinst du, Livi, bin ich eigentlich auch ein irischer Typ? Oder doch eher …«
    Ich gucke auf seinen langen, dünnen, schlaksigen Körper und seine blonden Haarbüschel.
    »Ich glaube, du bist eher der Streichholz-Typ«, unterbreche ich ihn glucksend. »So eine Art Wikinger-Streichholz.« Schwächlich ist er ja nun nicht!
    Wir lachen beide.

    Oh, ich bin so froh, dass Gregory meine beste Freundin ist!
    Genau in diesem Moment sehe ich Malea und Kenny hinten am Marktplatz wie wild in der Gegend rumrennen. Was machen die denn da schon wieder? Laufen wie die Irren zwischen den Leuten in Schlangenlinien durch. Den Oberkörper tief nach unten gebückt. Als ob sie Indianer auf dem Kriegspfad spielen.
    »Guck mal!«, sagt jetzt auch Gregory. »Da sind …«
    »Ich weiß«, nicke ich schnell und gucke betont in eine andere Richtung. »Lass uns bitte einfach weitergehen, ja?« Wenn ich so tue, als hätte ich sie nicht gesehen, merkt vielleicht keiner, dass ich die Schwester von diesen beiden Mädchen bin.
    »Komm schon, Gregory!«, flüstere ich eindringlich und zupfe ihn am Ärmel. »Schnell! Weiter!«
    Gregory kichert und schüttelt den Kopf, lässt sich aber gutmütig mitziehen.
    »Echt, Livi«, grinst er, »ich weiß überhaupt nicht, was du immer hast. Ich finde deine Schwestern lustig!« Lustig ? Ja, sicher! Was soll das? Gregory sollte wirklich auf meiner Seite sein!
    »Liviiiiii!«, gellt da plötzlich ein markerschütternder Schrei quer über den Marktplatz, den man bestimmt in der ganzen Stadt hören kann.
    Etwa hundert Leute heben den Kopf und starren mich an und danach die Person, von der der Schrei kam. Oh, ich möchte einfach zwischen dem Kopfsteinpflaster verschwinden! Gibt’s hier bitte irgendwo einen Geheimgang?
    »Liviiiiii!« Malea starrt mich an, als sei ich ein Geist.
    Ein paar Leute in meiner Nähe grinsen schon. Ich merke, wie mir die Röte ins Gesicht schießt. Oh, warum muss ich
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