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Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar

Titel: Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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jemand anderem hin segelt. So was von erleichternd!
    Doch dann fällt mir ein, dass dies vielleicht eine ziemlich gute Möglichkeit wäre, etwas gutzumachen. Und etwas gutzumachen habe ich vermutlich! Auch wenn Tessa und Javi sich zum Glück wieder vertragen haben.
    Heute Morgen war ich mir da noch unsicher. Aber Javier hat alle wieder zur Schule gefahren und Tessa wieder mit solchen Liebesaugen angeschmachtet, wie er das vorher auch immer gemacht hatte. Das hat mich echt erleichtert. Und deswegen hat es mir auch nichts ausgemacht, dass ich keinen Platz mehr im Auto hatte.
    »Ähm«, melde ich mich, »Tessas Dienste habe ich diese Woche übernommen.«
    »Ach, wirklich?« Iris sieht mich fragend an.
    Ich nicke. »Mhm.«
    Iris’ Sturmstirn knittert in meine Richtung. »Na, dann mal los!«
    Während ich in der nächsten halben Stunde beinahe klaglos und mit nur ganz wenig Seufzen Tessas Küchendienst erledige, sehe ich Kenny draußen im Garten rumrennen.
Ich schätze, sie sucht immer noch Aurora. Allmählich mache ich mir auch ein wenig Sorgen. Wo kann sie nur sein?
    Ich erinnere mich, dass ich sie gestern Abend aus unserem Vorgarten hab wackeln sehen. Und anscheinend ist sie in der Zwischenzeit nicht zurückgekommen. Ist ihr vielleicht was passiert?
    Gerade will ich mir die Hände abtrocknen und zu Kenny rausgehen, um zu überprüfen, ob Aurora wirklich immer noch verschwunden ist, da stürmt Livi in die Küche.
    »Was gibt’s heute?«
    »Mmh!« Ich rolle grinsend mit den Augen. »Iris’ leckeren Herbstauflauf mit köstlichen …«
    »Ach, danke!«, unterbricht mich Livi grinsend. »Gregory und ich machen uns schnell ein Brot und dann müssen wir schon wieder los.«
    »Wieso? Wohin?«, frage ich.
    Und das scheint wirklich eine interessante Frage zu sein, denn ich sehe, dass Livi schon oben in ihrem Zimmer gewesen sein muss, um sich umzuziehen. Sie hat ihre besten Jeans und ein frisches T-Shirt an.
    »Nicht wichtig«, sagt Livi schnell.
    Aber – haha! – das kann sie unserer Großmutter erzählen! Meinem Profispioninnenblick macht sie da nichts vor! Livi sieht total aufgeregt aus! Als sie sich die Käsestulle in den Mund schiebt, zittert ihre Hand sogar ein klitzeklein wenig. Trotzdem lächelt sie. Ausgesprochen verdächtig!
    Nehme mir sofort vor, am Nachmittag eine kleine Extrarunde im Beschatten einzulegen. Wäre doch gelacht, wenn ich nicht rausfinden würde, was da so Geheimnisvolles in Livis Leben passiert!
    Und warum hat sie so unglaublich gute Laune? So ein
breites Lächeln hatte Livi, glaube ich, schon lange nicht mehr im Gesicht!
    Aber, wo ich gerade an unsere Großmutter denke … wo ist die eigentlich?
    »Wo ist denn Rema?«, frage ich Iris und stecke meinen Kopf in ihr Arbeitszimmer. »Isst die überhaupt nicht mehr bei uns?«
    »Tja, ich …« Iris sieht mich etwas ratlos an. »… ich weiß auch nicht. Ich glaube, die ist schon wieder bei Walter Walbohm drüben. Wahrscheinlich hilft sie ihm, all das Essen für die Spanier zu kochen. Sie ist einfach zu lieb.«
    Ich nicke. Ja, das ist Rema wirklich, das sieht ihr ähnlich! Freiwillig drüben in Walter Walbohms Haushalt zu helfen! Hoffentlich weiß Walter das wenigstens zu schätzen!
    Aber dann muss ich mich beeilen. Ich greife mir meine Jacke, um unauffällig hinter Livi und Gregory herzuschleichen, die gerade durch das Gartentor rennen. Meine Güte, haben die es eilig!
    »HALT! MALEA! WAAARTE!«
    Kennys kleines verzweifeltes Stimmchen ist nicht zu überhören.
    »Malea!« Die Tränen schießen aus Kenny kleinen Knopfaugen in der Sekunde, in der sie mich erreicht hat. »Malea! Sie ist immer noch nicht wieder da! Wir MÜSSEN SIE SUCHEN GEHEN!«
    Ich schaue sehnsüchtig Livi und Gregory hinterher. Oh, wie gern wüsste ich, wofür Livi sich schicke Jeans anzieht!
    Aber hier steht meine kleine Schwester und weint!
    Ich seufze. Himmel! Bleibt denn heute alles an mir hängen?
    Doch dann kommen mir all die fürchterlichen Möglichkeiten
wieder in den Kopf, die der Grund für Auroras Verschwinden sein könnten.
    Ich hole tief Luft. Klarer Fall, meerwasserklarer Fall. Auch wenn Livis Nachmittagstermin mich wirklich neugierig macht, dies hier hat Vorrang. Dringlichkeitsstufe eins! Und ich weiß natürlich, was ich zu tun habe.
    »Kenny«, sage ich laut und energisch, »Kenny, wir starten jetzt sofort die Rettungsaktion!«
    »Welche Rettungsaktion?«, fragt Kenny.
    »Na, Auroras Rettungsaktion!«, erkläre ich.
    »Wir müssen sie retten?«, fragt Kenny und guckt

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