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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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Drachen. Sie ist zurückgekehrt und mit ihr die Drachen.«
    »Hier!« Bupu hängte sich an Raistlin und zeigte auf eine Straße, die nach Norden abzweigte. »Dieses Haus!«
    »Zumindest ist es trocken«, grummelte Flint. Sie wandten sich nach rechts und ließen den Fluß hinter sich. Der Nebel schloß die Gefährten völlig ein, als sie auf einen weiteren Block zerfallener Häuser stießen. Dieser Teil der Stadt mußte der ärmere Teil von Xak Tsaroth selbst in seinen Glanztagen gewesen sein. Die Gossenzwerge begannen zu jauchzen und zu brüllen, als sie die Straße hinunterliefen. Sturm sah Tanis beunruhigt an.
    »Kannst du sie nicht zum Schweigen bringen?« fragte Tanis Bupu. »Damit uns die Drakonier, ich meine die Herren, nicht finden.«
    »Pah!« Sie zuckte die Achseln. »Keine Herren. Sie kommen nicht hierher. Angst vor Großbulp.«
    Tanis hatte zwar seine Zweifel, aber als er sich umschaute, konnte er keine Drakonier entdecken. Nach seinen Beobachtungen schienen die Echsen ein gut geordnetes militärisches Leben zu führen. Im Gegensatz dazu waren die Straßen dieses Viertels mit Abfall und Schmutz überhäuft. Die verfallenen Häuser barsten vor Gossenzwergen. Männer, Frauen und dreckige zerlumpte Kinder starrten sie neugierig an. Bupu und die anderen verzauberten Gossenzwerge drängten sich um Raistlin und trugen ihn fast.
    Die Drakonier waren unbestreitbar klug, dachteTanis. Sie erlaubten ihren Sklaven, ihr Leben in Frieden zu führen – solange sie nicht aufmuckten. Eine gute Idee in Anbetracht dessen, daß die Gossenzwerge den Drakoniern zahlenmäßig überlegen waren. Obwohl sie im Grunde Feiglinge waren, hatten die Gossenzwerge den Ruf, äußerst unangenehme Kämpfer zu sein, wenn sie sich in die Enge getrieben sahen.
    Bupu führte die Gruppe zu einer der dunkelsten, schäbigsten
und dreckigsten Gassen, die Tanis je gesehen hatte. Ein fauliger Dunst entströmte ihr. Die Häuser fielen nach vorn und hielten sich gerade noch aufrecht, wie Betrunkene, die aus einer Taverne stolpern. Während er sich noch umsah, flitzten kleine dunkle Kreaturen aus der Gasse, und die Kinder begannen ihnen hinterherzujagen.
    »Abendessen«, kreischte eines und schmatzte mit den Lippen.
    »Das sind Ratten!« schrie Goldmond entsetzt.
    »Müssen wir dahin gehen?« knurrte Sturm und starrte auf die wackeligen Häuser.
    »Der Gestank reicht schon, um einen Troll zu Fall zu bringen«, fügte Caramon hinzu. »Und ich würde lieber unter einer Klaue des Drachen sterben als unter einer dieser Bruchbuden.«
    Bupu zeigte auf das verkommenste Haus in der Gasse. »Großbulp!«
    »Bleib hier und halteWache, wenn du möchtest«, sagte Tanis zu Sturm. »Ich werde mit dem Großbulp reden.«
    »Nein«, knurrte der Ritter und folgte dem Halb-Elf gestikulierend in die Gasse. »Wir bleiben zusammen.«
    Die Gasse verlief etwa zweihundert Meter nach Osten, bog dann nach Norden ab und endete plötzlich. Vor ihnen erhob sich eine verfallene Ziegelsteinmauer. Der Rückweg war von Gossenzwergen blockiert, die ihnen nachgerannt waren.
    »Hinterhalt!« zischte Sturm und zog sein Schwert.Aus Caramons Kehle stieg ein tiefes Grollen. Die Gossenzwerge wurden beim Anblick des aufblitzenden kalten Stahls von Panik erfaßt. Sie stolperten und fielen übereinander, wirbelten herum und ergriffen die Flucht.
    Bupu starrte Sturm und Caramon voller Abscheu an. Dann wandte sie sich an Raistlin. »Du sie aufhören!« verlangte sie und zeigte auf die Krieger. »Oder nicht Großbulp.«
    »Halte dein Schwert zurück, Ritter«, zischte Raistlin, »bis du sicher bist, einen Widersacher gefunden zu haben, der dir ebenbürtig ist.«

    Sturm blickte Raistlin finster an, und einen Moment lang dachte Tanis, er würde den Magier angreifen, aber dann schob er seine Waffe in die Scheide. »Ich wünschte, ich könnte dein Spiel durchschauen, Magier«, sagte Sturm eisig. »Du warst so versessen darauf, in diese Stadt zu kommen, schon bevor wir von den Scheiben erfuhren.Warum?Worauf bist du aus?«
    Raistlin antwortete nicht. Er starrte den Ritter mit seinen seltsam goldenen Augen feindselig an, dann flüsterte er Bupu zu: »Sie werden euch nicht mehr belästigen, Kleine.«
    Bupu vergewisserte sich, ob die Krieger wirklich eingeschüchtert waren, dann ging sie weiter und klopfte zweimal an dieWand. »Geheimtür«, sagte sie wichtigtuerisch.
    Ein zweimaliges Klopfen war die Antwort.
    »Signal«, sagte sie. »Dreimal klopfen. Sie uns herein.«
    »Aber sie hat nur zweimal

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