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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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hören. Lampenschein stach durch die zerbrochenen Fenster und eine tiefe Stimme brüllte laut Befehle. Ketten klirrten und ein wütendes Schnauben erfüllte die Straße.
    Die elenden Strigen hatten ihnen eine Falle gestellt.
    Kai räumte mit elementarem Feuer weiter unter den gefiederten Schattenbestien auf. Auch Magister Eulertin und Amabilia schickten ein halbes Dutzend der Toteneulen mit blauen Blitzen und gelben Lichtbällen zu Boden. Doch die kreischenden Biester waren schnell und lernten dazu. Immer wieder schafften sie es, Geschossen und Pfeilen auszuweichen und erneut zum Angriff überzugehen. Ihre Krallen und scharfen Schnäbel rissen tiefe Furchen in die Haut. Kai blutete bereits an mehreren Stellen. Endlich entschloss sich Kai dazu, sich nicht weiter um das Haus zu sorgen. Er wirbelte seinen Zauberstab über den Kopf und lange Feuerzungen leckten über Türen und Fenster. Gleich drei Strigen auf einmal entflammten, als sie den Feuerschauer passierten. Jammervoll kreischend gingen sie zu Boden, doch draußen in der Gasse zerriss bereits ein kampfeslustiges Heulen die Nacht.
    Brüllend drängten zwei Kreaturen mit auffallend kleinen, rot schimmernden Augen in die Halle. Aus ihren weit hervorstehenden Kiefern ragten lange Reißzähne hervor und ihre überlangen Arme liefen in scharfen Krallen aus.
    »Felsschrate!«, schrie Fi alarmiert und feuerte gleich zwei ihrer Pfeile zugleich ab. Die beiden Geschosse schlugen mit großer Wucht in der Brust eines der Wesen ein. Der Schrat geriet ins Wanken, grunzte zornig und brach die Schäfte ab.
    Bei allen Moorgeistern!
    Brüllend stürmten die beiden Ungeheuer auf sie zu. Kai wich zurück und beschwor elementares Feuer herauf, als er über sich lautes Kreischen vernahm. Gleich drei Strigen griffen ihn an. Schmerzhaft krachte er gegen die Wandvertäfelung. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich zunächst gegen die Toteneulen zu wehren. Grelle Flammen züngelten aus seinen Händen und die Strigen fielen brennend zu Boden. Kai wollte soeben einen neuen Feuerball heraufbeschwören, als sich ein drohender Schatten vor ihm aufbaute, der schnaufend mit seinen Krallenhänden nach ihm schlug. Eulertins blaue Blitze zuckten quer durch den Raum und der Felsschrat verharrte heftig zitternd in der Bewegung. Rasch kippte Kai nach links weg und rollte über den Boden. Das Blitzlichtgewitter verging, und dort wo er eben noch gestanden hatte, krachte es laut. Eine Lawine von Steinen und Ziegeln polterte zu Boden. Kai stöhnte, als er sah, dass die Krallen des Ungeheuers ein Loch von der Größe eines Fassdeckels ins Mauerwerk geschlagen hatten. Der Felsschrat grunzte und wandte sich wieder zu Kai um, als ihn ein zweites Blitzlichtgewitter durchschüttelte. Ächzend ging der Schrat in die Knie.
    Hektisch sah sich Kai in der Halle um. Amabilia und Olitrax schienen den Strigenschwarm nun unter Kontrolle zu haben. Doch der zweite Felsschrat schlug mit seinen langen Krallenarmen laut brüllend auf Fi ein, die es nur ihren elfischen Reflexen verdankte, dass sie noch auf den Beinen stand. Kai beschwor eilends einen neuen Feuerball herauf, als von der Küche her ein lauter Pfiff ertönte. Etwas galoppierte an Kai vorbei und ein lautes Wiehern war zu hören, dem ein hämmerndes Knirschen wie von Hufen auf brüchigem Stein folgte. Der Kopf von Fis Gegner flog herum und der Felsschrat ging zu Boden.
    Kristallfell war Fi zu Hilfe gekommen!
    Das Zauberross stürmte jetzt dicht an Kai vorbei zur Eingangstür, wo gerade zwei albionsche Soldaten von einem komplett aus Wurzelsträngen bestehenden Erdelementar zurückgeworfen wurden. Hoffentlich gelang ihrem treuen Ross die Flucht.
    Doch die Gefahr war noch nicht abgewendet. Der Felsschrat vor Fi schüttelte das massige Haupt und richtete sich wieder auf. Abermals schoss die Elfe einen Pfeil auf ihn ab. Doch der Schrat schien den Treffer kaum zu spüren.
    »Duck dich, Fi!« Kai zögerte nicht länger und schickte seinen Flammenball auf die Reise. Eine Explosion erschütterte die Halle und der Felsschrat ging abermals zu Boden. Die Haut des Schrats dampfte und endlich blieb er liegen.
    Jenseits der Fenster gellte ein Befehl. »Schießt!«
    Kai warf sich in Deckung, als knapp über ihm ein Hagel aus Armbrustbolzen durch die Halle fegte. Irgendwo ging ein Bilderrahmen zu Bruch und einer der ausgestopften Tierköpfe wurde von der Wand gerissen. Rücksicht auf ihre Verbündeten nahmen die Schützen nicht. Der Felsschrat, der das Loch in die Wand

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