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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Khalldeg nicht wie wild losgestürmt, wäre es nie zu einem Kampf gekommen; alles wäre schneller und vor allem leiser abgelaufen.
    »Aber wenn sie nicht wissen, wer sie umbringt, macht‘s nur halb soviel Spaß«, begehrte der Zwerg auf. »Außerdem hat mir niemand gesagt, dass wir sie leise meucheln wollen«, rechtfertigte er sein Vorgehen, doch Tharador bezweifelte, dass der Zwerg sich jemals einem Gegner leise nähern könnte.
    »Ist jetzt auch nebensächlich. Lasst uns weitergehen«, schlug Tharador vor. »Mit etwas Glück haben uns die anderen nicht gehört.«
    »Zu spät!«, rief Queldan und deutete auf das ferne Ende des Ganges, in dem vier der kleinen Ungetüme auftauchten und mit wildem Kriegsgeschrei auf sie zu rannten.
    »Na, dann kann der Spaß ja losgehen!«, dröhnte der Zwerg, der die beiden Berserkermesser bereits wieder in den Händen hielt.

Alte Freunde, neue Feinde
    Xandor hörte das Geschrei und den Kampfeslärm in den Gängen. Er wusste zwar nicht, wer dort kämpfte oder wie er in seinem Versteck aufgespürt worden sein konnte, insgeheim jedoch freute er sich regelrecht, zumal er bei dieser Gelegenheit gleich seine neue Waffe ausprobieren und auch seiner aufgestauten Wut wegen des unauffindbaren Buches freien Lauf lassen konnte. Unverzüglich begab er sich mit Dergeron auf die Suche nach dem Ort des Geschehens.
    Die Gnome rannten auf die drei Krieger zu, blieben allerdings einige Schritte vor ihnen stehen. Sie betrachteten ihre Gegner so, als ob sie sich den Schwächsten heraussuchen wollten.
    Noch ehe sie zu einem Ergebnis gekommen waren, griffen Tharador und seine Gefährten an.
    Tharador hatte zu seinem Langschwert noch einen schlanken Dolch gezogen und versuchte, an der Waffenhand des Gnoms vorbei einen Treffer in dessen Unterarm zu landen, was dieser mit einem Sprung zur Seite kontern wollte.
    Dabei vergaß der Gnom, dass er mit der linken Schulter bereits unmittelbar an der Wand stand, was zur Folge hatte, dass er mit voller Wucht gegen die Mauer prallte und sich das Schultergelenk ausrenkte.
    Tharador hingegen brauchte den Stoßwinkel seiner Klinge nur geringfügig zu ändern, um geradewegs die Lunge seines Gegners zu durchbohren. Er drehte den Dolch in der Wunde herum, zog ihn heraus und wollte gerade neuerlich zustechen, als der Gnom zu einem Angriff mit dem Breitschwert ansetzte. Tharadors Langschwert blitzte einmal nach links, um den Hieb zu parieren, dann einmal nach vorne und kurz zur Seite, was dem Gnom einen sauberen Schnitt am Hals bescherte.
    Obgleich Tharador diesem Gegner deutlich überlegen war, benötigte er viel zu lange, um ihn niederzustrecken, denn ein weiterer Gnom war bereits im Anmarsch, um seinem Gefährten zur Seite zu stehen.
    Der Krieger sah nur eine Möglichkeit und startete einen gewagten Angriff. Er täuschte mit dem Schwert einen tief geführten Stich an, und als der Gnom die eigene Waffe nach unten zur Parade brachte, stach Tharador ihm blitzschnell mit dem Dolch seitlich in den Hals. Das Manöver war gefährlich, zumal Tharador die Deckung dafür völlig aufgeben musste, dennoch ging er das Wagnis ein. Sein Angriff war noch nicht beendet – er nutzte den Schwung aus dem Dolchstoß, drehte sich weiter um die eigene Achse und holte dabei mit dem Schwert zu einem waagrechten Hieb aus, den der zu Hilfe geeilte Gnom wie erwartet parierte. Tharador bannte die Axt des kleineren Gegners mit dem Langschwert, zog den Dolch aus der zusammensackenden Leiche des anderen Gnoms, setzte die Drehung weiter fort, drückte dabei die Axt des Gnoms zur Seite und rammte ihm den Dolch mit aller Kraft in die Stirn.
    Als Tharador die Klinge aus dem Schädel des toten Gegners zog, stand der Gnom noch immer aufrecht da und hatte die Augen auf den Krieger gerichtet.
    Er nutzte die Gelegenheit, um sich umzublicken, und beobachtete, wie Queldan sein Schwert gerade wieder wegsteckte, während Khalldeg die Streitaxt aus dem toten Körper eines weiteren Gnoms löste.
    Der Kampf schien vorbei.
    Doch schon im nächsten Augenblick hallte Beifall durch den Gang.
    Am anderen Ende stand Xandor und klatschte mit anerkennendem Kopfnicken in die Hände. Neben ihm befand sich Dergeron, die Hände in die Hüften gestemmt.
    »Bravo! Einfach wunderbar!«, lobte Xandor.
    »Wer ist der Kerl?«, wollte Khalldeg wissen.
    »Ein Magier aus Surdan«, antwortete Tharador, »und daneben steht Dergeron, einer meiner engsten Freunde. Wie habt ihr uns hier gefunden?«, fragte er in Richtung Dergeron und ging ein

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