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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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paar Schritte auf seinen alten Freund zu.
    »Die Frage muss doch wohl lauten: Was hat euch in meine Gänge geführt?«, warf Xandor ein und ergötzte sich sichtlich an Tharadors und Queldans verwirrten Mienen.
    »Ich – ich verstehe nicht ...«, stammelte Queldan, »wie ...«
    Khalldeg blieb völlig ruhig, doch er ahnte bereits, dass sich hier ein Problem anbahnte.
    »Dann lasst es mich erklären: Ich, Tarvin Xandor, beanspruche diese Stollen für mich. Und nun ersuche ich euch, sie zu verlassen, oder ihr werdet hier unten sterben. Dergeron, zeig den Herren und dem Knirps den Ausgang«, befahl er.
    »Was geht hier vor?«, fragte Queldan fassungslos.
    »Knirps?«, stieß Khalldeg hervor und schnaubte zornig.
    Dergeron zeigte sich ungerührt und zog ein breites Bastardschwert, in dessen Heft ein schwarzer Edelstein prangte, den ein unheimliches Leuchten zu erfüllen schien. Er ließ das Schwert in einer waagerechten Acht vor der Brust kreisen und schritt zielstrebig auf Tharador zu.
    »Dergeron? Was soll das?«, fragte Queldan entsetzt.
    Tharador hatte indes bereits beide Waffen gezückt und war bereit, sich dem Angriff des ehemaligen Freundes zu stellen.
    »Du hast ziemlich merkwürdige Freunde!«, rief Khalldeg aus, während er neben Tharador in Stellung ging, die beiden Berserkermesser in den Händen.
    »Das kann nicht mehr mein Freund sein«, entgegnete Tharador verbissen. Dann wandte er sich an Dergeron: »Ich will dich nicht töten, Dergeron. Du stehst offensichtlich unter einem bösen Bann, denn ich weiß, dass du mich niemals angreifen würdest.«
    »Das wird sich noch zeigen, alter Freund«, spie Dergeron ihm abfällig entgegen.
    »Bitte, bitte, meine Herren. Du wirst hier niemanden töten, Tharador Suldras!«, höhnte Xandor und stimmte ein sich wiederholendes Gemurmel an, mit dem er offensichtlich eine Zauberformel aufsagte.
    Tharador wartete nicht länger und griff seinen ehemaligen Freund an. Er versuchte, mit seinem Schwert die Klinge des Gegners abzulenken, um mit dem Dolch einen Treffer zu erzielen. Keinen tödlichen Treffer – vielmehr wollte er Dergeron kampfunfähig machen. Doch Dergeron war außerordentlich geschickt und wehrte beide Klingen ein ums andere Mal ab.
    Schließlich zog Dergeron sich einige Schritte zurück und nutzte den Längenvorteil seines Schwerts, um Tharador auf Abstand zu halten.
    Wenige Augenblicke später waren die beiden Gegner in einen wilden Rhythmus verfallen und ließen die Klingen beinah wie in völligem Einklang wirbeln. Jeder Streich des einen wurde vom anderen pariert. Queldan konnte nicht länger zusehen und stürzte sich mit ins Gefecht. Dergeron reagierte darauf, indem er zusätzlich ein Kurzschwert zog, das er seitlich am Gürtel trug; und wieder fügten die Klingen sich in völligen Einklang.
    Khalldeg staunte nicht schlecht, als er die Geschwindigkeit und die Vollkommenheit ihrer Bewegungen beobachtete. Vor ihm standen sich drei herausragende Krieger gegenüber, die sich zudem gut kannten und daher fast jeden Zug des anderen offenbar erahnten. Als ihm klar wurde, dass er in diesem Kampf, der beinah an einen Tanz erinnerte, mit seinen Mitteln nichts auszurichten vermochte, richtete er die Aufmerksamkeit auf den Magier.
    Xandor stand noch immer rund zwanzig Schritt entfernt, jedoch wirkte er irgendwie verändert. Über seiner Handfläche schienen tausend kleine Glühwürmchen zu schweben, die immer schneller im Kreis umeinander wirbelten, bis sie schließlich zu einer großen Kugel aus Licht verschmolzen.
    Khalldeg erkannte sofort, dass es schnell zu handeln galt, da es sich offenkundig um Magie handelte – die zudem mit Sicherheit nicht zu ihrem Vorteil eingesetzt werden würde. Kurz entschlossen stürmte er an den drei Kriegern vorbei auf den Magier zu. Als er ihn fast erreicht hatte, wurde er plötzlich zurückgeschleudert. Khalldeg wusste nicht, wie ihm geschah, als er an der Stelle auf den Boden aufschlug, von wo er gerade losgerannt war. Jeder Muskel seines Körpers verkrampfte sich. Er hatte den Blitz, der aus der Hand des Magiers geschnellt war, nicht einmal kommen sehen.
    Das Glück war auf Khalldegs Seite. Da Xandor keine Zeit gehabt hatte, seinen Zauber zu beenden, hatte er ihn zu früh einsetzen müssen, um sich den anstürmenden Zwerg vom Leib zu halten.
    Dennoch lag Khalldeg halb bewusstlos am Boden und wand sich in heftigen Krämpfen.
    Aus dem Augenwinkel hatte Tharador gesehen, wie Khalldeg zurückgeschleudert worden war, doch er konnte ihm nicht

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