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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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parierte.
    »Sehr schön. Endlich strengst du dich an«, lobte der Elf.
    »Deine Schonzeit ist vorbei«, erwiderte Tharador grimmig und griff erneut an.
    Diesmal setzte er zu einem Ausfallschritt an, den er jedoch mitten in der Bewegung abbrach. Er ließ den Schwertgriff einmal in der Hand kreisen und hielt ihn dann verkehrt herum, sodass die Klinge zu Boden deutete, machte einen Satz nach vorn und zog die Klinge hart nach oben. Tharador war nicht sonderlich erstaunt, als Faeron auch diesen Angriff mühelos parierte. Er winkelte den Ellenbogen ein Stück weiter an und packte den Schwertgriff wieder richtig herum. Jetzt war er im Vorteil, denn er konnte sein Schwert unter Faerons Verteidigung hindurch gleiten lassen. Doch der Elf erwies sich auch diesmal als zu schnell. Faerons Klinge wirbelte einmal im Kreis, und schon hatte er Tharadors Schwert zur Seite geschlagen.
    Der Elf nickte anerkennend. Tharador antwortete mit einem verkniffenen Lächeln.
    Dann schlugen ihre Schwerter auch schon wieder aufeinander, als beide eine Serie schneller Schläge austeilten. Faeron war überrascht, wie viele Reserven Tharador noch besaß. Sie kämpften bereits eine halbe Stunde, und der junge Mann ließ kein Anzeichen von Ermüdung erkennen. Im Gegenteil, mit jedem Angriff schien er schneller zu werden. Diesmal musste Faeron sich anstrengen, um nicht getroffen zu werden.
    Khalldeg und Gordan beobachteten die Übung aus einiger Entfernung. Beide waren höchst erstaunt über die Verbissenheit, mit der die beiden fochten.
    »Man könnte fast denken, sie mögen sich nicht«, lachte der Zwerg laut.
    »Tharador versucht, etwas zu beweisen. Er kämpft mit übermäßiger Härte«, stellte Gordan fest.
    »Ja, ihm fehlt die Ruhe. Er wird wieder unterliegen«, seufzte Khalldeg.
    Tharador erhöhte den Druck zunehmend. Immer öfter ließ er die Klinge umherwirbeln und attackierte aus immer neuen Winkeln. Dennoch gelang es Faeron jedes Mal, auszuweichen oder zu parieren. Der Elf war ihm stets einen Schritt voraus.
    Wie machte er das?
    Tharador führte einen schnellen Überkopfschlag aus, den Faeron ohne Mühe parierte. Darauf hatte Tharador gewartet. Er streckte den Arm, ließ das Schwert um die Klinge des Elfen herum abgleiten und hielt den Griff wieder verkehrt herum, sodass die Spitze genau auf Faerons Brust zielte. Tharador stach zu. Faeron duckte sich und lenkte Tharadors Klinge geschickt über die rechte Schulter ab. Allerdings würde er den folgenden Hieb nicht mehr abwehren können, was auch Tharador wusste. Er brauchte das Schwert nur noch nach rechts zu ziehen und hätte dem Elf mit einer echten Klinge den Hals aufgeschlitzt.
    Doch dazu kam es nicht. Faeron holte Tharador mit einem Fußfeger von den Beinen. Noch während der junge Mann stürzte, sprang der Elf wieder auf und schlug das Schwert seines Gegners beiseite. Nun lag Tharador am Boden, und die Spitze von Faerons Holzschwert zielte auf seinen Hals.
    »Das war ein mieser Trick. Ich dachte, wir kämpfen nur mit dem Schwert«, beschwerte sich der menschliche Krieger.
    »Und in einem echten Kampf? Denkst du etwa, dass dein Gegner sich da an Regeln hält und nur das Schwert benutzt? Auf so etwas musst du vorbereitet sein«, belehrte ihn der Elf. »Du konzentrierst dich immer noch zu sehr auf deine eigenen Bewegungen und nicht auf die deines Gegners. Du versuchst, jedem deinen Kampfstil aufzuzwingen. Versuch doch mal, meinen zu durchschauen und dementsprechend zu antworten.«
    Tharador wusste darauf keine Erwiderung, und so beließ er es bei einem Nicken und einem tiefen Seufzen. Eigentlich war er recht zufrieden mit seiner Leistung. Die Tatsache, dass Faeron ihn mit diesem Trick überrumpelt hatte, zeigte, dass er stärker unter Druck geraten war, als er zugab. Tharador hätte ihn beinah besiegt. Das nächste Mal würde er es schaffen. Allerdings musste er auch gestehen, dass der Elf Recht hatte. Er konzentrierte sich wirklich zu sehr darauf, was er selbst tat, und zu wenig auf das Verhalten seines Gegners.
    »Du hast verdient gewonnen«, gab Tharador nach einigen Augenblicken zu.
    »Ab morgen werde ich dich den Schattentanz lehren«, kündigte Faeron geheimnisvoll an. »Danach dürfte deine Konzentration kein Problem mehr darstellen.«
    »Den Schattentanz? Was ist das?«
    »Das ist schwer zu erklären. Du wirst es verstehen, wenn du ihn beherrschst. Es ist jedenfalls ein mächtiges Werkzeug, das versichere ich dir.«
    »Der Schattentanz ist eine Form der Meditation«, erklärte

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