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Die Chroniken von Araluen - Die Belagerung: Band 6 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Die Belagerung: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die Belagerung: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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Steinbrocken, um die Mauern einzureißen.« Noch etwas fiel ihm ein, und er fügte hinzu: »Und Belagerungstürme sind natürlich auch nützlich.«
    »Aber nicht unbedingt notwendig?«, warf Will ein. Horace kaute auf seiner Unterlippe.
    »Nein. Nicht unbedingt. Solange du genügend Leitern hast.«
    »Ja. Die haben wir«, sagte Will und nahm sich gleich vor: jede Menge Leitern bauen .
    »Und was die Anzahl der Soldaten betrifft, so war Sir Rodney immer der Meinung, man bräuchte zumindest eine Überlegenheit von drei zu eins.«
    »Drei zu eins? Ist das nicht etwas übertrieben?«,
fragte Will. Ihm gefiel die Richtung nicht, die diese Unterhaltung nahm. Zum Glück bemerkte Horace sein Unbehagen nicht.
    »Nein, ganz und gar nicht. Verstehst du, die Verteidiger haben alle Vorteile auf ihrer Seite. Sie haben den Höhenvorteil und sie sind hinter Mauern geschützt. Also musst du so viele von ihnen wie möglich von der Stelle weglocken, wo du deinen Angriff planst. Dafür brauchst du mindestens dreimal so viele Männer wie sie. Noch besser wären viermal so viele.«
    »Oh.« Das war alles, was Will dazu einfiel.
    Horace entsann sich, was er über die Burg erfahren hatte, als Crowley und Walt ihn auf dieses Unternehmen vorbereitet hatten.
    »Ich nehme an, Macindaw hat einen Trupp von … sagen wir vielleicht dreißig oder fünfunddreißig Mann?«
    Will nickte langsam. »Jaaa … das könnte hinkommen.«
    »Also brauchen wir ungefähr hundertfünf bis hundertzehn Mann, um ganz sicherzugehen.«
    »Das wäre dann drei zu eins«, stimmte Will zu.
    »Damit könnten wir an zwei Seiten Angriffe vortäuschen, um von der Stelle abzulenken, an der wir wirklich angreifen«, erklärte Horace.
    »Aber wissen die denn nicht auch, dass man Angriffe so vorbereitet, fragte Will.
    »Natürlich wissen sie das.«
    »Sollten wir dann nicht besser nur an einer Stelle
angreifen? Dann denken sie, es ist eine Finte, und laufen zu den anderen Mauern, aber wir bleiben genau dort und greifen gleich richtig an?«
    Horace überlegte. »Das könnten wir wohl. Aber sie dürfen eigentlich das Risiko nicht eingehen, dass wir genau das machen. Sobald jemand angreift, müssen sie davon ausgehen, dass es ernst gemeint ist und jede Bedrohung abwehren. Wenn wir sie erst so weit gebracht haben, dass sie über alle Wehrgänge verstreut sind und kopflos von einer Burgmauer zur nächsten rennen, dann schlagen wir richtig zu.«
    »Das leuchtet mir ein«, sagte Will. Entmutigt wurde ihm klar, dass diese Vorgehensweise tatsächlich am sinnvollsten war.
    »Natürlich«, bestätigte Horace und erwärmte sich nun richtig für das Thema. »Die Stärke der angreifenden Truppen ist von ganz entscheidender Bedeutung. Die Stärke der Verteidiger natürlich auch. Welche Männer hat Keren denn?«
    »Im Großen und Ganzen halten wir sie für ziemlich schwach«, sagte Will und sah wieder einen Hoffnungsschimmer am Horizont.
    »Das stimmt mit dem überein, was ich selbst beobachtet habe. Die Männer, die ich getroffen habe, sahen mir eher so aus, als lauerten sie nachts mit einem Messer in dunklen Gassen. Sie kamen mir ganz und gar nicht wie richtige Soldaten vor.« Er hatte bereits von seinem Treffen am Vortag mit John Buttle erzählt.
    »Die vorherigen Soldaten sind fort«, erklärte Will.
»Sie waren von Kerens neuen Männern nicht allzu begeistert.«
    »Würden sie für uns kämpfen?«, fragte Horace.
    Will schüttelte den Kopf. »Nein, leider nicht. Sie denken alle, Malkallam sei ein Zauberer. Die meisten von ihnen sind weitergezogen, um sich in einem anderen Lehen zu verdingen.«
    »Also, welche Leute haben wir denn? Sind sie ausgebildet? Wissen sie, wie man ein Schwert hält, oder sind es alles nur Bauern?«
    »Es sind Nordländer«, antwortete Will.
    Horace stieß einen Jubelruf aus. »Nordländer! Das ist ja großartig! Tja, wenn wir solche Truppen haben, dann dürfte eine Überzahl von drei zu eins ausreichen, denke ich. Vielleicht sogar weniger.« Nach einer kurzen Pause stellte er die Frage, die Will gefürchtet hatte. »Wie viele Leute haben wir denn?«
    »Etwas weniger als drei zu eins, um ehrlich zu sein«, wich Will aus.
    Horace zuckte mit den Schultern. »Egal. Etwas weniger reicht auch noch. Also, wie viele denn nun genau?«
    »Du meinst, dich und mich mitgerechnet?«, fragte Will. Zum ersten Mal sah er einen Anflug von Misstrauen in Horace’ Blick.
    »Ja. Ich denke, dich und mich sollten wir durchaus mitzählen. Also, wie viele?« Horace’ Ton machte

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