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Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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zu Turion weg, obwohl sie im Gebiet von Gondran sind.“
    Raron nickte zustimmend, als ob er ihm bestätigte, einen ebenbürtigen Kontrahenten vor sich zu haben.
    „Nun, Pete, wir verstehen“, dann fügte er schnell mit einem aufgesetzten Lächeln hinzu: „Ich verstehe dich. Aber du musst auch einsehen, dass du neu auf diesem Planeten bist. Wir können nicht einfach hingehen, wohin wir wollen. Nicht einmal auf unserem Gebiet. Überall lauern Gefahren, überall lauert der Tod für den Schwachen oder Unvorsichtigen …“
    „Willst du mir damit sagen, dass meine Eltern tot sind!?“ Pete machte einen Schritt nach vorne auf Raron zu und starrte zu ihm hoch.
    Dieser rang nun gut sichtbar um seine Beherrschung und entgegnete: „Vorsichtig, junger Mann, immer mit der Ruhe!“ Pete bemerkte, wie Rarons rechte Hand instinktiv auf seinen Schwertgriff wanderte.
    „Tot sind sie nicht, soweit ich den letzten Berichten unserer Kundschafter entnehmen kann. Bis sie hingegen ohne Gefahr hierherkommen können oder wir sie herausholen, wird es schon noch eine Weile dauern …“
    „Noch eine Weile?!“ Pete schoss die Zornesröte ins Gesicht. „Ich warte nun schon drei Monate, um sie nur einmal zu sehen! Das kann doch nicht so schwierig sein, außer …“
    „Außer was?“, fragte Raron mit tiefer Stimme betont langsam.
    Pete holte tief Luft, spannte seine Muskeln an und sagte: „Außer ihr wollt gar nicht, dass ich meine Eltern sehe!“
    Jetzt war es raus. Er hatte ihnen gesagt, was er seit geraumer Zeit dachte.
    Pete bemerkte, wie Raron ihn von Kopf bis Fuß mit zugekniffenen Augen musterte. Er nickte anerkennend, räusperte sich und sagte: „Nun, Pete, du hast Mut, so mit mir zu sprechen, das muss ich dir lassen. Viele meiner Männer sind für weniger durch meine Hand gestorben …“ Die Pause, die er nun einlegte, hinterließ bei Pete ihre Wirkung.
    War er etwa zu weit gegangen? Hatte er sein Anliegen zu aggressiv vorgetragen?
    Ach und wenn schon, es wird endlich Zeit, mit der Wahrheit rauszurücken.
    Raron fuhr fort: „Also, Pete, Mut hast du bewiesen. Lass uns nun von Mann zu Mann sprechen.“ Pete nickte zustimmend.
    „Hör zu, deine Eltern werden noch eine ganze Weile nicht kommen können. Einerseits, weil sie tatsächlich nicht von dem Ort fortkommen, an dem sie sind. Andererseits muss ich zugeben, dass ich, sagen wir, nicht gerade alles Mögliche getan habe, um das Treffen zustande zu bringen …“ Raron zeigte Pete ein breites, entschuldigendes Lächeln, das aber schnell wieder verschwand.
    „Du wolltest …“, dann schaute Pete zu Bordan, der die ganze Zeit auf den Boden vor sich starrte, „Ihr wolltet nicht, dass ich sie sehe. Ihr wolltet es bisher doch noch gar nie!“ Raron hob die Hand als Zeichen für Pete zu schweigen, was er auch tat.
    „Lass uns von Mann zu Mann reden und spar dir das weibische Geschrei!“, herrschte er ihn an.
    „Du wurdest von uns hierhergeholt. Hierher in unser Reich Gondran auf unseren Planeten Gonran. Der Grund ist, wie du bereits weißt, dass wir nicht alleine hier leben. Vor allem die Turioner bedrohen uns. Sie machen uns den Nordwald streitig. Wir aber leben hier seit Generationen und werden nicht weichen. So haben wir damit begonnen, aus dir einen Krieger Gondrans zu formen, damit du mit unseren Männern kämpfst und die Turioner ein für alle Mal vernichtest!“
    Mit feurigen Augen fuhr Raron fort: „Beim Namen unseres Vaters, nach dem der Wald hier benannt wurde: Gondran! Wir werden sie aus unserem Wald vertreiben und, wie zu den glorreichen Zeiten Gondrans, die Turioner vernichten und ihre Hauptstadt Tur besetzen! Wir werden die Einwohner unterjochen und sie zu unseren Dienern machen!“
    Pete lauschte aufmerksam den Worten Rarons. Er hatte gewusst, dass sie ihn für den Krieg ausbildeten. Dies war jedoch das erste Mal, dass ihm der genaue Grund offen mitgeteilt wurde. Regungslos beobachtete er Raron, der sich immer mehr in seine Rede hineinsteigerte.
    „Pete! Hör mir gut zu. Du kannst in diesem Plan die entscheidende Rolle spielen. Du kannst für immer in die Geschichte Gondrans, Turions, nein, von ganz Gonran eingehen! Du kannst Ruhm und Ehre erlangen! Reichtümer, die du dir in deinen kühnsten Träumen nicht zu wünschen gewagt hättest!“
    Pete bemerkte, wie Bordan Raron mit dem Ellbogen einen Stoß in die Rippen versetzte, der diesen zum Schweigen brachte.
    Bordan ergriff das Wort: „Nun, du hast recht erkannt. Wir waren nicht ganz aufrichtig zu dir. Wir

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