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Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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wollten aber immer nur dein Bestes. Lass uns nun diesen Weg gemeinsam gehen und wir erreichen alle das, wofür wir hier sind. Was meinst du?“
    Eine beklemmende Stille legte sich über den Übungsplatz. Leise pfiff ein Wind um die Ecken und fegte Blätter und Staub zwischen ihren Beinen hindurch.
    Die Gedanken in Petes Kopf rasten.
    Was soll ich bloß tun?
    Es fiel ihm bereits schwer genug, den Blicken der drei Krieger standzuhalten. So sehr er auch in den letzten drei Monaten innerlich gewachsen war, diese Situation überforderte ihn. Er spürte, wie sein Blut in seinen Ohren pulsierte, kalter Schweiß lief ihm die Stirn und die Schläfen hinunter. Er klammerte sich Hilfe suchend an seiner Fellhose fest.
    Das ist alles so ungerecht!
    Sie hatten ihn einfach nur ausgenutzt und würden ihn weiterhin nur ausnutzen. Wer weiß, wenn sie ihn bereits so lange hintergingen, wäre ihnen dann nicht zuzutrauen, ihn einfach im Krieg zu opfern, um ihre Ziele zu erreichen? Bestimmt würden sie das. Pete traute den dreien nun wirklich alles zu. Selbst Bordan wäre dazu fähig. Obwohl er mit diesem besser kommunizieren konnte als allen anderen zusammen, so war er letztendlich nur ein Gondraner. Offensichtlich waren diese bereit zu lügen und zu betrügen, was das Zeug hielt, um ihre Ziele zu erreichen.
    Sei schlau, Pete, sei schlau.
    Doch ihm fiel nichts Intelligentes ein, das er hätte sagen können. Würde er zustimmen, wäre er einer der ihren und er würde seine Eltern wohl nie wiedersehen. Früher oder später würden sie ihn zu einem Gondraner machen, das wusste er. Er mochte ihnen eine Zeit lang die Stirn bieten, aber über die Jahre hinweg wäre er einfach zu schwach, um gegen ihren Einfluss anzukämpfen. Dies wollte er unbedingt verhindern. Denn er war sich sicher, dass dies auf keinen Fall der Wunsch seines Vaters gewesen wäre. Die drei konnten sagen, was sie wollten. Er war der Sohn seines Vaters und etwas von seinem Vater steckte in ihm. Genau dieser Teil sagte ihm, dass dies hier falsch war.
    Wenn er das Angebot ablehnte und sich ihnen widersetzte, was dann? Würden sie ihn ohne Weiteres weitertrainieren und in Freiheit herumlaufen lassen? Wäre er dann nicht ein zu großes Risiko für alle Gondraner? Er konnte sich sehr gut vorstellen, wie Raron oder Thobor mit Risiken umgingen. Risiken wurden mitsamt den Verursachern in den Boden gestampft, vernichtet.
    Wie er es auch drehte und wendete, er kam zu keinem Ergebnis.
    „Nun, Pete, wie lautet deine Entscheidung? Bist du mit uns, oder …?“ Rarons Worte holten Pete jäh aus seinen Gedanken. Nochmals eine mehr als deutliche Ansage.
    Er kam einfach zu keinem Ergebnis und sagte schließlich: „Gebt mir bitte etwas Zeit zum Nachdenken“, fügte aber rasch mit zitternder Stimme hinzu: „Wenn ich mit euch weiter trainiere und den Weg des Kriegers gehe, wann sehe ich meine Eltern?“
    Raron verschränkte sichtlich genervt die Arme.
    „Du wirst sie sehen, wann wir den Zeitpunkt für richtig halten. Also, wie lautet deine Entscheidung!?“
    „Ich … ich … brauche etwas mehr Zeit zum Nachdenken“, antwortete Pete.
    Er wusste, dass Rarons Antwort bedeutete, dass er seine Eltern wohl niemals wiedersehen würde. Er bemerkte, wie Bordan etwas in Rarons Ohr flüsterte. Dieser drehte sich wütend zu Bordan, der den Blick aber nur mit einem langsamen Nicken beantwortete. Raron nickte kurz, wandte sich wieder zu Pete.
    „Nun gut, Pete, ich gebe dir bis zum heutigen Sonnenuntergang Zeit. Dann erwarte ich deine definitive Entscheidung!“
    Raron verließ hastig den Platz, gefolgt von Thobor. Bordan warf Pete erst einen Blick zu, um sich dann den beiden anzuschließen. Thobor brüllte über die Schulter: „Der Rest des heutigen Trainings ist abgeblasen, morgen früh geht’s weiter!“ Dann verschwanden die drei mit raschen Schritten Richtung Stadt. Elon und Lonar jubelten lauthals, schnappten ihre Sachen und rannten davon.
     
     
    Pete stand wie angewurzelt auf demselben Fleck und starrte den Gestalten in der Ferne ungläubig nach. Hatte er eben richtig gehandelt? Welche andere Wahl blieb ihm nun?
    Er versuchte sich damit zu trösten, dass er zumindest etwas Zeit gewonnen hatte. Langsam hob er seinen Blick zum Himmel und suchte die Sonne. Es musste ungefähr Mittag sein, so genau konnte er die Zeit nicht einschätzen. Er ließ nachdenklich seinen Kopf hängen und ging langsam an den Rand des Übungsplatzes, wo er seinen Fellumhang abgelegt hatte. Er hob diesen auf, klemmte

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