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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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Mutter.
    „Wir müssen los, es ist soweit.“
    Seine Mutter streckte sich, gähnte und sprang gleich auf. Sie prüften einander gegenseitig den Sitz der Felle und seine Mutter zupfte ihn hier und da etwas zurecht. Torwak prüfte mit einem sicheren Griff, ob sein Beil fest sa ß . Seine Mutter nahm das Schwert und trug es offen in der Rechten. Beide nickten und schwangen sich auf Schwarzer Donner. Der wieherte nervös und trampelte herum.
    „Er spürt, dass heute viele Menschen sterben werden … Nur ruhig, mein Freund, ist ja gut“, sagte Torwak und tätschelte den Hals seines Pferdes.
     
     
    In gemächlichem Trab steuerte Torwak auf das Zeltlager zu. Es gab keinen anderen Weg nach Tur au ß er mitten durch das Lager.
    Inzwischen war es vollkommen von einem mannshohen Erdwall umgeben. Die Kondraner hatten ganze Arbeit geleistet. Er bewunderte und respektierte die Gegner für ihre Disziplin und die Opferbereitschaft. Aber das war auch alles.
    Zwei kondranische Wachen standen beim Eingang des Zeltlagers.
    „Halt! Wer seid ihr!?“
    „Bestimmt keine Kondraner“, sagte Torwak lachend.
    „Das sehen wir selber. Gondraner aber auch nicht, denn die haben keine Pferde … Also, wer seid ihr?“
    Mist, das habe ich völlig vergessen.
    „Ich sah einen Turioner mit dem Pferd flüchten. So folgte ich ihm zu Fu ß . Mein Kollege konnte ihn schlie ß lich abfangen und töten. Warum sollten wir zu Fu ß zurücklaufen, wenn wir mit dem Pferd kommen können? Wir wollen doch die Schlacht nicht verpassen …“
    „Nun gut, kommt rein. Aber lasst mir bloß das Pferd hier. Raaron will keine Pferde in seinen Armeen“, sagte der Soldat. Hinter ihm fügte ein Kondraner lachend hinzu: „Nur wir Kondraner reiten Pferde. Nicht ihr. Ist auch gut so, wenn ich die anschaue und rieche“, wobei er mit der Hand vor seiner Nase wedelte.
    „Nun gut“, sagte Torwak knapp und stieg schweren Herzens aus dem Sattel. Seine Mutter folgte und stellte sich geschickt hinter ihn, damit sie nicht zu sehr den aufmerksamen Blicken der Wachsoldaten ausgeliefert war.
    Torwak drehte sich zu Schwarzer Donner, zwinkerte ihm zu und machte das Geräusch, mit dem er ihm stets den Befehl gab, nach Tur zu reiten. Dann klatschte er ihm die Hand auf sein Hinterteil.
    „Los, geh, renn!“
    Schwarzer Donner stand auf die Hinterbeine und raste wild wiehernd wie der Blitz durch das Lager der Gondraner. Diese wichen erschrocken und panisch zur Seite und verfluchten den störrischen Gaul.
    „Ist nicht meiner, tut mir leid“, sagte Torwak und hob entschuldigend beide Arme seitlich hoch, mit den Handoberflächen nach oben.
    Schwarzer Donner raste weiter und Torwak sah, wie er am anderen Ende des Zeltlagers mühelos über den Erdwall sprang und den Bergpfad hoch zum Lichterberg folgte. Richtung Tur, seiner Heimat.
    Grüß alle, mein Freund.
    Die Hufschläge von Schwarzer Donner hallten von den Wänden des Lichterbergs und ergossen sich über das Lager. Er entfernte sich immer weiter, bis er nicht mehr zu hören war. Erst, als die letzen Echos verklangen, wandte sich die Wache wieder Torwak zu. Er deutete über die Schulter hinter sich und sagte: „Na dann mal rein, mein Freund!“
    Torwak nickte, warf seiner Mutter einen Blick zu und beide gingen zielstrebig an der Wache vorbei. Sie gingen ein Stück auf der niedergetrampelten Erde.
    Torwak versicherte sich, dass niemand zuhörte, und neigte sich zu seiner Mutter, ohne sie anzuschauen: „Der Morgen ist angebrochen. Es kann jederzeit losgehen …“
    Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, ertönten Trommeln und Fanfaren vom Versammlungsplatz. Aus allen Zelten und Ecken kamen neue Krieger. Immer mehr und mehr. Schlangen bildeten sich auf jeder Straße. Während die Kondraner diszipliniert in Reih und Glied vorwärts marschierten, schrien und sprangen die Gondraner wild herum, wobei sie ihre Beile schwangen. Torwak und seine Mutter stellten sich zwischen eine Gruppe Gondraner und ließen sich von ihnen mittreiben. Torwak schwang das Beil über seinem Kopf und schrie mit den anderen im Chor.
    Ein Gondraner rempelte seine Mutter an und schaute sie kampfeslustig an. Gondraner waren bekannt dafür, im Fieber der Kampfeslust alles und jeden herauszufordern, egal ob Freund oder Feind.
    Seine Mutter schaute den Gondraner an, atmete schnell und wollte eben den Mund öffnen.
    Da stellte sich Torwak schützend vor seine Mutter und sagte lachend: „Bruder, lass uns unsere Kräfte gegen unseren Feind anwenden, nicht

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