Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken von Ninavel – Die Blutmagier

Die Chroniken von Ninavel – Die Blutmagier

Titel: Die Chroniken von Ninavel – Die Blutmagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Schafer
Vom Netzwerk:
tot ist, und zwar ohne einen Kratzer am Leib. Ebenso sechs andere. Willst du mir das mal erklären?«
    Ein eisiger Schreck durchfuhr Kiran. Dieser Ansturm von Magie, so schwindelerregend köstlich   … er schluckte. Der großmütige, liebenswerte Harken unwiederbringlich tot, und Kiran hatte nicht einmal bemerkt, wessen Leben er stahl. »Ich wollte nicht, dass jemand stirbt«, beteuerte er mit erstickter Stimme. »Die Lawine hätte alle getötet   … Ich habe sie weglenken wollen, ohne jemandem zu schaden, aber ich musste es so schnell tun!«
    Devs Blick wurde hart. »Wolltest nicht, dass jemand stirbt, hm? Außer Pello und die gerade in seiner Nähe waren. Die hast du wohl vergessen, wie?«
    »Wie bitte?« Kiran fühlte sich, als hätte er auf einer Treppe eine Stufe verfehlt. Er drehte sich um und sah unbeschädigte Kistenstapel. »Aber   … ich verstehe nicht.«
    »Spiel jetzt nicht den Ahnungslosen!«, fauchte Dev. »Am Eissee hat er doch entdeckt, dass du ein Magier bist, stimmt’s? Du wolltest seinen Tod und hast ein Mittel gefunden. Vielleicht hast du die Lawine ausgelöst, vielleicht auch nur die Gelegenheit beim Schopf ergriffen, jedenfalls hast du dafür gesorgt, dass es seinen Wagen erwischt. Aber das hast du nicht gut hinbekommen, du unfähiges Arschloch. Pello hat überlebt, und die anderen sind für nichts draufgegangen!«
    »Ich habe nicht versucht, Pello zu töten!« Bei dem Namen stotterte er kurz. Eine kurze Verlagerung des Fokus, als er die Magie gegen die Lawine lenkte, und dunklere Wünsche mochten sehr wohl seine Absicht gefärbt haben. Er schob den Gedanken beiseite. »Ich habe gehandelt, um den Konvoi zu retten! Und dafür musste ich sogar meine einzige Hoffnung, meinen einzigen Schutz   …« Die Angst schnürte ihm die Kehle zu.
    Dev kniff die Augen zusammen. »Warum in Suliyyas Namen sollte ich dir glauben? Du hast mich von Anfang an nur belogen.«
    Kiran rang um Beherrschung. Er machte sich keine Illusion, dass er das Gebirge allein überqueren könnte. Er brauchte Devs Wissen und Können. Ohne ihn könnte er seine Gefangennahme allenfalls hinauszögern. »Du hast recht, ich habe dich belogen, und das bedaure ich. Ich will dir jetzt die Wahrheit sagen, wenn du mir nur einmal zuhören würdest!«
    Dev verschränkte die Arme und blickte ihn kalt und unnachgiebig an. »Dann los.«
    Kiran holte zitternd Luft. »Es ist wahr, dass ich Alathien unerkannt erreichen will, aber nicht wegen irgendwelcher Bankhäuser, sondern um mich vor einem Magier zu verstecken.«
    »Ach, darauf bin ich auch schon gekommen«, bemerkte Devschneidend. »Jetzt wirst du gleich behaupten, der andere hat die Lawine ausgelöst, um dich umzubringen. Und dass er es wieder versuchen wird, wenn er entdeckt, dass du es überlebt hat.«
    »Nein, du verstehst das nicht. Ruslan will mich nicht töten. Er will mich finden. Mein Amulett, das du gesehen hast, verbirgt mich vor seiner Magie. Das kann es aber nur, wenn ich selbst keine einsetze. Als ich die Lawine aufhielt, war das für Ruslan wie ein Leuchtfeuer. Jetzt weiß er genau, wo ich bin, und wird herkommen, sowie er einen Versetzungszauber vorbereitet hat.« Kiran redete immer schneller. »Du musst mich von hier wegbringen. Das Amulett kann uns noch schützen, wenn wir uns in den Bergen verstecken. Er wird nicht in der Lage sein, mich zu finden oder anzugreifen   – oder dich anzugreifen, solange du dicht bei mir bleibst. Das Amulett nützt aber nichts, wenn er uns auf gewöhnliche Weise sehen kann! Wir müssen fliehen, sofort!«
    »Du meinst, du musst fliehen.« Dev sah ihn wütend an. »Ich war bereit, dich über die alathische Grenze zu schmuggeln, nicht vor einem Magier zu flüchten, der mir einen ganzen Berghang über den Schädel zieht!«
    »Er wird entdecken, dass du mir aus Ninavel herausgeholfen hast. Dafür wird er dich töten, wenn du nicht mit mir kommst. Es wird kein schneller, leichter Tod werden. Mit Magie lassen sich größere Schmerzen erzeugen, als du dir vorstellen kannst. Und Ruslan ist einfallsreich.« Alisa war damals längst heiser geschrien und riss noch lange vor Qual den Mund weit auf, ohne dass noch ein Ton herauskam. Das Bild suchte Kiran nachts in seinen Träumen heim.
    »Ich könnte ihm meine Hilfe anbieten anstatt dir.« Kalte Berechnung leuchtete in Devs Augen. »Im Augenblick bist du zu schwach oder zu ängstlich, um Magie zu wirken, oder? Sonst hättest du mich schon verzaubert, anstatt mit mir zu reden.Scheint für mich am

Weitere Kostenlose Bücher