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Die CIA und der 11.September

Die CIA und der 11.September

Titel: Die CIA und der 11.September Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas von Bülow
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einer der Briefe, die Atta an seine Mitverschwörer geschrieben hatte und in denen er für die Nacht vor der Flugzeugentführung und den Morgen des Tattages detaillierte Hinweise gibt, was zu tun und zu lassen sei. 106 Er stellt darin fest, daß die Zeit der Freude und Verschwendung nun vorbei sei, und fordert seine Kameraden auf:
    »Sei optimistisch! Überprüfe Deine Ausrüstung, Dein Reisegepäck, Deine Kleider, Deine Messer, Dein Testament, Deine Ausweise, Deinen Paß. Versuche in der Frühe das Morgengebet mit offenem Herzen zu sprechen.«
    Unter der Überschrift »Die letzte Nacht«, womit offensichtlich die Nacht vom 10. zum 11. September gemeint ist, fordert Atta seine Mittäter auf, sich darauf vorzubereiten, daß
    »Du in dieser Nacht zahlreichen Anfechtungen begegnen wirst. Doch Du mußt ihnen ins Auge sehen und sie zu hundert Prozent verstehen. Gehorche Gott, seinem Propheten. Falls Ihr schwach werden solltet, streitet nicht untereinander, Jedermann verabscheut und fürchtet den Tod …«
    Das vierseitige Dokument beginnt mit den Worten: »Im Namen Gottes, des barmherzigen, des mitleidenden …« und enthält einen Aufruf »Im Namen Gottes, in meinem eigenen Namen und dem meiner Familie …«
    Robert Fisk wies im britischen Independent darauf hin, daß ein noch so mangelhaft gebildeter Moslem nie seine Familie in ein derartiges Gebet einbeziehen würde. Er würde den Propheten unmittelbar nach dem zuoberst angesprochenen Gott erwähnen. Niemals hätten libanesische oder palästinensische Selbstmordattentäter sich auf eine Zeit der Freude und des Zeitvertreibs bezogen. Ein Muslim-Selbstmordbomber würde sich die Zeit nicht »vertreiben«, sondern an die Wohltaten eines Lebens nach dem Tod als Belohnung für die Tat denken. Auch Begriffe wie »hundert Prozent« und »optimistisch« paßten kaum in einen muslimisch-religiös angelegten Text höchster Ernsthaftigkeit. Allerdings weigere sich das FBI , den Originaltext in arabischer Sprache der Öffentlichkeit zu übergeben. 107 Eine weitere Kopie dieses Briefes wurde nach Aussagen des FBI an der Absturzstelle des Flugzeugs in Pennsylvania gefunden. Doch auch dieser Text wurde im Original nicht für die Öffentlichkeit freigegeben. 108
Der Zubringerflug des Mohammed Atta
    Neben der Fassung, wonach Mohammed Atta den Weg zum Flughafen Boston mit einem auf seinen Namen gemieteten Leihwagen zurückgelegt habe, wurde auch noch eine zweite Version lanciert. Danach habe Atta, der angebliche Anführer der 19 Hijacker, die zu entführende Maschine in Boston-Logan über einen Zubringerflug aus Portland in Vermont erreicht. Er sei dort in eine kleinere Passagiermaschine eingestiegen und beim Laufen über eines der Transportbänder von einer Videokamera erfaßt worden. Obgleich sein Vater, ein Rechtsanwalt in Kairo, die Aufnahme für eine Fälschung hält, die nicht seinen Sohn zeige, gilt dieses Video als wichtigster Beweis für die These von Attas Täterschaft. Der Vater verwies auf die Berichte des FBI , wonach im Mietwagen Attas am Flughafen Boston eine Fluganleitung für Boeing-Flugzeuge in arabischer Sprache und ein Paß auf den Namen seines Sohnes gefunden worden seien. Die Spuren in Portland und in Boston könne sein Sohn schlecht gleichzeitig hinterlassen haben, zumal sein Paß doch auch noch in New York gefunden wurde.
    Es erscheint im übrigen merkwürdig, daß ein Selbstmordattentäter auf dem Weg zur Tat einen zeitlich so knapp bemessenen Zubringerflug von dem an der Ostküste gelegenen Portland nimmt, um in das in Boston zu entführende Großraumflugzeug umzusteigen. Ein Profi würde sich auf einen derart waghalsigen Zeitplan wohl kaum eingelassen haben. Zu diesen Ungereimtheiten gibt es keinerlei Stellungnahme aus den USA .
    Da die Eltern Atta, wenn nicht schon vor, dann doch mit Sicherheit spätestens nach dem Attentat telefonisch überwacht worden sind, müßte der Wahrheitsgehalt der Aussage des Rechtsanwalts in Kairo an Hand der Telefonaufzeichnungen nachprüfbar sein. Hatte er doch, wie er behauptete, drei Tage nach dem 11. 9. noch mit seinem Sohn Mohammed telefoniert. Ob die Telefongespäche des Vaters nach dem 11. 9. lückenlos abgehört wurden, ist nicht zu erfahren. Doch selbst wenn dies der Fall sein sollte, würden sich die Behörden hinter dem Gebot der Geheimhaltung verschanzen, wonach die Preisgabe des Originalbandes Einblick in Methoden und Arbeitsmittel der Geheimdienste geben könne. Vater Atta geht inzwischen davon aus, daß sein

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