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Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Titel: Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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zu Velda. Nathan war da und sagte mir, dass Byron in großen Schwierigkeiten stecke, weil er einen bewaffneten Raubüberfall begangen habe, und dass Velda unterwegs zum Büro des Sheriffs sei, um ihm zu helfen …“
    Ein eisiger Schauer lief Melissa über den Rücken. „Und was geschah dann?“
    „Dann hat Steven Creed Velda nach Hause gebracht. Sie ist völlig aus dem Häuschen, und Nathan tut so, als würde es ihn interessieren, und mimt den Mitfühlenden.“
    „Und Sie haben entschieden, herzukommen und mit mir zu reden.“ Das war eine Feststellung, keine Frage. In Melissas Kopf überschlugen sich die Gedanken, aber nach außen hin wirkte sie wie die Ruhe selbst. Darin hatte sie jahrelange Erfahrung.
    Andrea nickte nachdrücklich und sah nervös zur Tür. „Ich weiß, dass Byron dachte, dass Nathan mit dem Wagen unterwegs war. Und als ich dann von dem Überfall hörte und zu Velda ging und da Nathan traf, wusste ich, was in Wahrheit geschehen war. Ich habe mich rausgeschlichen, aber ich hatte zu große Angst, zu mir nach Hause zu fahren, weil Nathan weiß, wo ich wohne.“
    Melissa stand auf, ging zum Wandtelefon und nahm den Hörer ab. Tom Parker meldete sich beim ersten Klingeln, und sie erzählte ihm, was sie gerade von Andrea erfahren hatte. Er unterbrach sie nicht, sondern hörte geduldig zu.
    „Ich kümmere mich darum“, sagte er, als sie fertig war. „Andrea soll bei dir bleiben, und sieh nach, ob alle Fenster und Türen geschlossen sind.“
    „Tom“, bat sie, nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte. „Pass auf dich auf, ja?“
    „Das mache ich doch immer“, entgegnete er. „Elvis wird in der Zwischenzeit auf unseren Gefangenen aufpassen.“
    „Ruf mich an“, bat sie ihn, ohne auf die Bemerkung über den Hund einzugehen.
    „Und du schließ alles ab“, lautete seine Antwort, dann legten sie beide auf.
    Melissa überprüfte die Haustür und alle Fenster und setzte neuen Tee auf, den sie und Andrea im Wohnzimmer tranken, wo sie die Vorhänge zuziehen konnten. Die Situation ängstigte sie, und sie wusste, dass es Andrea ebenso ging, auch wenn die junge Frau nicht mehr viel sagte. Sie machte einen erschöpften Eindruck, was nach dieser Nacht kein Wunder war – genauso wenig wie die Tatsache, dass sie kurze Zeit später auf der Couch einschlief.
    Melissa breitete eine Decke, die sie vor Jahren von Ashley zu Weihnachten bekommen hatte, über ihre Assistentin, setzte sich wieder in ihren Sessel und kuschelte sich in ihren Morgenmantel.
    Die Uhr auf dem Kaminsims tickte unheilvoll, jede Sekunde kam Melissa wie eine Minute vor, jede Minute wie eine Stunde.
    Irgendwann schlief sie schließlich ein, bis Andrea sie mit einem entsetzten Schrei aufweckte.
    „Mein Wagen ist weg!“
    Melissa setzte sich auf und wunderte sich sekundenlang, dass sie nicht in ihrem Bett lag, sondern im Wohnzimmer im Sessel saß. Andrea stand am Fenster und hielt den Vorhang auf.
    „Wa…was?“, fragte Melissa und stand gähnend auf.
    „Mein Auto!“, rief Andrea. „Ich habe meinen Wagen letzte Nacht da vorn abgestellt, und jetzt ist er weg!“
    „Ganz sicher?“ Das war eine dumme Frage, aber auch wenn Melissa jeden Tag in aller Frühe aufstand um zu joggen, war sie eigentlich kein Morgenmensch, weshalb sie jetzt auch noch nicht ganz wach war.
    „Natürlich!“, gab Andrea zurück. „Der Wagen stand genau da, und jetzt ist er weg!“
    Leise seufzend griff Melissa nach dem schnurlosen Telefon und tippte Toms Nummer im Büro ein. „Andreas Wagen wurde gestohlen“, sagte sie zu Tom, kaum dass der sich gemeldet hatte.
    Tom schwieg so lange, dass Melissa schließlich fragte: „Tom? Stimmt etwas nicht?“
    „Das werde ich dir erzählen, sobald du hier bist“, entgegnete er. „Lass mich in der Zwischenzeit kurz mit Andrea reden. Ich benötige so viele Informationen über ihren Wagen, wie sie mir geben kann.“
    „Aber …“
    „Sobald du hier bist, Melissa“, wiederholte er geduldig. „Ach ja, nur damit du vorgewarnt bist – du wirst Steven Creed über den Weg laufen. Er ist hierher unterwegs, um bei Byrons Freilassung anwesend zu sein.“
    „Du lässt ihn gehen?“ Noch so eine dumme Frage. Sie brauchte dringend Kaffee.
    „Richtig“, sagte er nur.
    Melissa drehte sich um und sah, dass Andrea dicht neben ihr stand. „Der Sheriff hat ein paar Fragen zu Ihrem Wagen.“
    „Er lässt Byron gehen?“, fragte sie leise.
    „Hört sich so an“, bestätigte Melissa.
    Während Andrea versuchte, sich an ihr

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