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Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Titel: Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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worden war.
    Er setzte sich an den Schreibtisch und fuhr den Computer hoch, um die eingegangenen E-Mails zu lesen. Dabei erfuhr er, dass Conner auf dem Weg nach Stone Creek war. Davis und Kim hatten mit ihrem Wohnmobil ebenfalls Kurs auf Stevens neues Zuhause genommen, um rechtzeitig zum Rodeo einzutreffen.
    Seufzend schloss Steven das E-Mail-Programm. Brody war ebenfalls unterwegs nach Stone Creek, weil er in verschiedenen Disziplinen beim Rodeo teilnehmen wollte.
    Nach all den Jahren würden sich die Zwillinge also in Kürze wiedersehen, und keiner von ihnen ahnte etwas von dieser bevorstehenden Begegnung. Abermals fragte sich Steven, ob es wirklich klug von ihm war, allen Beteiligten die Tatsache vorzuenthalten, dass sie sich in Stone Creek über den Weg laufen würden.
    Dass er keinen von ihnen vor dem drohenden Unwetter warnte, lag an dem winzigen Funken Hoffnung, den er immer noch hegte, dass Brody und Conner sich endlich wieder zusammenraufen und so verhalten würden, wie man das von Brüdern erwarten konnte. Beide waren die Sturheit in Person, und wenn im Voraus bekannt würde, was Steven plante, würde sich keiner von beiden hier blicken lassen.
    Also sagte er lieber gar nichts, damit das Schicksal seinen Lauf nehmen konnte.
    Am Freitagmorgen ging Melissa wieder joggen, was sie schon seit Tagen nicht mehr getan hatte. Und sie legte wieder mehr Wert auf ihre Frisur, ihr Make-up und die Kleidung. Es hatte
natürlich
nichts mit der dämlichen Aktion zu tun, die sich Olivia, Ashley und Meg am Abend zuvor ausgedacht hatten. Sie würde heute früher Feierabend machen, um letzte Hand an die Parade zu legen, mit der die Rodeotage von Stone Creek eröffnet wurden. Danach würde diese ganze Angelegenheit endlich hinter ihr liegen.
    Dass sie sich an diesem Morgen so schick machte, war ihre Art, sich an den Festivitäten zu beteiligen. Das war der einzige Grund.
    Ausnahmsweise verging der Vormittag schneller als an den vorangegangenen Tagen. Das Mittagessen ließ sie aus, weil sie zu nervös war, um einen Bissen herunterzubekommen, stattdessen trank sie eine Tasse Kaffee nach der anderen. Um Viertel vor vier trug sie ihrer Assistentin auf, die Stellung zu halten, auch wenn nicht damit zu rechnen war, dass sich noch etwas ereignete, und verließ das Büro.
    Da sie auf einmal ein immenses Hungergefühl bekam und sich sagte, dass ein etwas gelockerter Umgang mit ihren Ernährungsgewohnheiten sie nicht gleich aus der Form geraten lassen würde, fuhr sie zum Drive-in und aß einen Hamburger. Anschließend fuhr sie zur Highschool, wo sich bereits das Paradekomitee sowie die Teilnehmer der Parade mit ihren Motivwagen versammelt hatten.
    Die Pferdetransporter waren soeben eingetroffen und brachten die Pferde für die Parade, die die Stone-Creek-Ranch zur Verfügung stellte, weil die Deputys des Sheriffs längst nicht mehr beritten waren – mit Ausnahme der einen Parade im Jahr.
    Brad und etliche Helfer von seiner Ranch kümmerten sich um die Tiere, während die Deputys darüber stritten, wer von ihnen seit dem letzten Jahr mehr zugenommen hatte und für welches Pferd deshalb nicht infrage kam.
    Noch waren zwar nicht alle Motivwagen da, aber fast ein Dutzend dieser mit Krepppapier verzierten Monstrositäten hatte sich bereits eingefunden. Die Krönung war auch in diesem Jahr der Wagen der Handelskammer, der eine fast vollständig aus Toilettenpapier geschaffene Nachbildung einer in der Nähe gelegenen Skipiste darstellte. Sogar die Bäume waren zu erkennen, deren Äste sich unter der „Schnee“-Last aus Taschentüchern nach unten bogen. Auf dem Kunstwerk war außerdem üppig Glitzer verteilt worden, sodass der Motivwagen in der Sonne funkelte.
    Adelaide Hillingsley und Bea Brady, die beide ihre besten Polyester-Hosenanzüge trugen und sich eine frische Dauerwelle hatten machen lassen, gingen sich schon jetzt gegenseitig an die Kehle.
    „Sie sind ja nur sauer, weil unser Wagen viel schöner ist!“, fauchte Adelaide.
    Bea machte den Eindruck, als wolle sie jeden Moment mit der Faust ausholen, also schob sich Melissa zwischen die beiden Frauen, um Schlimmeres zu verhindern.
    „Meine Damen, bitte“, sagte sie. „Denken Sie daran, dass wir hier alle als Freunde stehen.“
    „Jetzt nicht mehr“, knurrte Bea.
    „Er ist wunderschön, und das wissen Sie ganz genau!“, konterte Adelaide und zeigte auf die Toilettenpapierkreation.
    Es war tatsächlich ein außerordentlich gelungener Motivwagen, das musste Melissa zugeben.
    Am

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