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Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Titel: Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Fliederbusch.
    „Na,
das
nenne ich doch mal ein Auto!“, sagte der Mann und sah an Melissa vorbei zu ihrem Roadster, während er seine weiße Mähne schüttelte. „Wunderschön. Einfach nur wunderschön.“
    Melissa lächelte. Wenigstens war der Mann kein Weiberheld. „Vielen Dank“, entgegnete sie und warf ebenfalls einen bewundernden Blick auf ihren Wagen. „Mir gefällt er auch.“
    „Sie müssen die Schwester von Mrs McKenzie sein“, wandte sich der Mann ihr zu.
    Mrs McKenzie war natürlich Ashley.
    Dabei hatte Melissa sich noch immer nicht so richtig an den Gedanken gewöhnen können, dass Ashley Ehefrau und Mutter war. Manchmal kam es ihr so vor, als wäre das völlig unmöglich.
    „Und Sie müssen einer der neuen Gäste sein“, erwiderte sie freundlich und streckte den Arm über den Zaun hinweg aus. „Melissa O’Ballivan.“
    „Angenehm, John P. Winthrop IV“, stellte er sich vor, nickte und lächelte so breit, dass er seine strahlend weißen Zähne präsentierte. „Aber Sie können ruhig John zu mir sagen.“
    „Okay, John, wie geht es Ihnen?“, fragte sie in der Hoffnung, das Gespräch schnell über die Bühne zu bringen, um nach Hause fahren und Ashley eine E-Mail schicken zu können, in der sie ihr versicherte, dass das Haus noch stand und ihre Gäste wohlauf waren. „Brauchen Sie oder einer der anderen Gäste etwas?“
    „Nun ja, wir können immer einen weiteren Krocketspieler gebrauchen“, antwortete John und machte eine ausladende Geste zum Seitentor, durch das man in Ashleys Garten gelangte, den sie mit besonderen Wildblumenzüchtungen bepflanzt hatte.
    Ein Junge aus der Nachbarschaft kümmerte sich um den Garten. Er mähte den Rasen und goss die Blumen, die in Rot, Blau, Pink und Orange blühten und insgesamt einen guten Eindruck machten, auch wenn hier und da etwas Unkraut störte.
    „Kein Krocketteam, das etwas auf sich hält, würde mich in seinen Reihen haben wollen“, erwiderte Melissa lächelnd. Sie joggte jeden Morgen zwei Meilen, aber das war auch schon alles, was sie für ihre Fitness tat. „Allerdings würde ich gern Ihre Freunde kennenlernen.“
    John P. Winthrop IV eilte zum Gartentor, um es ihr zu öffnen. „Sie sehen so aus, als könnten Sie ein Glas eiskalte Zitronenlimonade vertragen.“
    Am besten mit einem Schuss Whisky, fügte sie in Gedanken hinzu, als sie an den Zwischenfall mit Velda dachte. Sie konnte nur hoffen, dass Byron Cahill inzwischen zu Hause war und auf die Rückkehr seiner Mutter wartete. Sollte er untergetaucht sein, wartete gehöriger Ärger auf ihn.
    „Danke“, sagte sie und verdrängte ihre Überlegungen. „Das klingt nach einem wunderbaren Angebot.“
    Mr Winthrop schloss das Tor und sputete sich, um sie einzuholen, während sie dem aus Steinplatten gelegten Weg folgte. Für einen Mann in seinem Alter war er ausgesprochen flink unterwegs, aber vielleicht war das auch die Übung durch das Krocketspielen.
    „Es gibt da eine Sache“, erklärte er hastig.
    Etwas an seinem Tonfall veranlasste Melissa, sich zu ihm umzudrehen und sein freundliches und ein wenig verlegenes Gesicht zu betrachten.
    „Wir sind ein wenig … anders, meine Freunde und ich“, stammelte Mr Winthrop.
    „Anders?“, fragte sie, während eine Stimme in ihrem Kopf sie warnte: Jetzt kommt’s.
    Mr Winthrop räusperte sich. „Mabel hätte das Ihrer Schwester besser schon gesagt, als wir die Zimmer gebucht haben. Aber wir haben uns alle schon so auf diesen Aufenthalt gefreut, und als wir dann festgestellt haben, dass niemand außer uns hier zu Gast ist, tja, da kam es uns so vor, als wäre das alles Bestimmung gewesen …“
    Melissa kniff verdutzt die Augen zusammen, weil sie dem Mann nicht folgen konnte. „Mabel?“, fragte sie.
    „Mabel Elliott“, erklärte er. „Wir sind alle im Ruhestand, leben in der gleichen Gegend und sind finanziell relativ gut abgesichert. Darum unternehmen wir viele von diesen Ausflügen“, erzählte er weiter. „Mabel kann mit dem Internet umgehen, darum ist es ihre Aufgabe, die Unterkunft zu buchen.“
    „Verstehe“, gab Melissa zurück, obwohl das Gegenteil der Fall war und sie sich zudem wünschte, sie hätte das angebotene Glas Zitronenlimonade dankend abgelehnt. Bis nach Hause waren es nur ein paar Minuten, dort konnte sie kalt duschen, Shorts, Tanktop und Sandalen anziehen, sich in ihren Gemüsegarten zurückziehen und überhaupt all das tun, wozu sie Lust hatte.
    Mr Winthrop fasste sie behutsam am Ellbogen. „Und mit dem

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