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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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richtete sich selbst. Er starb vor seinen Augen.
    Stöhnend griff sich Songan an den Bauch. Geschwächt von den letzten Wochen, vermochte sein Körper nicht wie gewohnt zu heilen. Schon gar nicht den Schnitt dieser Klinge.
    Er hat mich verraten , schoss es ihm durch den Kopf.
    Ein Blick umher verriet ihm, dass er nicht der Einzige war. Die Musiker, die Tänzer, alle lagen blutüberströmt auf dem Boden.
    Er hat uns alle verraten!
    Das Letzte, was er sah, war das bildschöne Gesicht seiner Geliebten. Sie lag ebenfalls in einer Blutlache. Ihr schwarzes Haar umrandete dunkel das nun bleiche Antlitz. Das Licht hatte ihre Augen verlassen.
    Er schrie auf. Laut und voller Schmerz. Eine letzte Rebellion gegen die Ungerechtigkeit, die ihm und seinem Volk widerfahren war. Er wollte aufstehen, wollte zu ihr gehen, sie noch einmal halten. Doch er vermochte es nicht. Seine Glieder waren bereits zu schwach.
    „Nayeli“, hauchte er leise. „Ich liebe dich!“
    Tränen füllten seine Augen und nahmen ihm die Sicht. Doch das spielte keine Rolle mehr. Der letzte Funke seines Seins war dabei, zu verlöschen.

Kapitel 52
    Früh am Morgen klopfte es an Lindas Zimmertür. Die junge Seherin wollte sich schon wundern, seit wann ihr Bruder solche Manieren besaß, als sich besagte Tür öffnete und die Aura von Rosina Kempten auftauchte. „Guten Morgen, meine Liebe“, wurde sie freundlich begrüßt.
    „Rosina! Guten Morgen! Ich hatte dich noch gar nicht erwartet. Hatten wir nicht zehn Uhr abgemacht?“
    „Doch, doch, das stimmt schon. Ich hatte nur eine Eingebung und die wollte ich dir noch vor dem Frühstück mitteilen.“
    Und da heißt es immer, dass mit dem Alter auch die Geduld käme , dachte Linda amüsiert.
    „Was ist es denn?“
    „Ich wollte dich fragen, ob du bereit bist“, antwortete das Ordensoberhaupt. Sie wirkte richtig aufgekratzt.
    „Bereit? Wofür denn?“, entgegnete Linda zögerlich. Ihre Stimme klang angespannt.
    „Für einen zweiten Versuch natürlich!“
    Die blinde Seherin regte sich nicht. Sie hatte das Gefühl, einen Schlag vor den Kopf bekommen zu haben, denn das Denken fiel ihr auf einmal sehr schwer.
    „Oh … klar … wenn du meinst …“, antwortete sie vage, wohl bewusst, dass es nicht halb so begeistert klang, wie Rosina es sich vermutlich erhoffte.
    Doch das Ordensoberhaupt schien sich daran überhaupt nicht zu stören. Munter fuhr sie mit ihrer Rede fort: „Sehr schön! Dein Bruder weiß bereits Bescheid. Er wartet im Salon auf dich. Ich habe das Frühstück ein wenig früher bestellt, damit wir zeitig aufbrechen können. Das ist dir doch recht, nicht wahr?“
    Die Studentin wusste nicht, was sie sagen sollte. Um sich nichts anmerken zu lassen, nickte sie schwach.
    „Hervorragend! Dann sieh zu, dass du etwas in den Magen bekommst. Ich hole dich dann später ab.“
    Mit wackeligen Knien machte sich Linda schließlich auf den Weg zum Salon. Okay, das ging jetzt alles bedeutend schneller, als ich gedacht habe. Hilfe!
    Cendrick stand mit dem sicheren Gefühl auf, heute einen weiteren Tag mit erfolgreichen Aufgaben zu vollbringen.
    Gestern hat sich mein Blatt gewendet. Ab sofort weht hier ein anderer Wind.
    Vincent Reichmann hatte ihn darüber informiert, dass auch am heutigen Tag eine Kampfprüfung anberaumt worden sei.
    „Die wird dich mehr herausfordern als die heutigen“, hatte der Excubitor verkündet.
    Umso besser , hatte sich der junge Magier gefreut.
    „Sehen Sie zu, dass Sie sich gut vorbereiten. Es könnte der wichtigste Kampf in Ihrem Leben werden“, hatte es geheißen.
    Nun – am nächsten Morgen – saß Cendrick in seinem Hotelzimmer und genoss das beste Frühstück, seit er hier angekommen war.
    Sie wollen wohl wirklich, dass ich mich stärke. Interessant, wenn man daran denkt, wie schlecht der Service hier mitunter war.
    Er war bereits früh aufgestanden, um seinen Fokus, den er um den Hals trug, erneut mit Essenz aufzuladen.
    Sicher ist sicher. Wenn der Kampf anspruchsvoller wird als die letzten zwei, dann brauche ich jedes Tröpfchen Magie, das ich kriegen kann.
    Streng genommen war Magie nicht flüssig, aber dem blonden Schönling gefiel der Vergleich. Er beendet sein Mahl und machte sich auf den Weg ins Kellergeschoss des Bürokomplexes.
    Cat erhob sich mit gemischten Gefühlen. Ihr hing immer noch der Chat mit Flint vom Vortag nach und sie schämte sich deshalb.
    In Zukunft mische ich mich nicht mehr in anderer Leute Angelegenheiten ein , nahm sie sich vor und verschwand

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